Unverklemmt | Erotischer Roman. Jenna Norman
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Читать онлайн книгу Unverklemmt | Erotischer Roman - Jenna Norman страница 6
So hielt sich Myra im Hintergrund und beobachtete die Pärchen, die verstohlen umherblickenden Männer, die sehr leicht bekleideten Damen und die herumalbernden Touristengruppen. Es war eine fröhliche Atmosphäre, und irgendwann, wenn sie nach Beendigung des Studiums genug Geld und einen festen Freund hätte, würde Myra die Reeperbahn nochmals besuchen. Sie würde dann zu den Frauen gehören, die sich Hand in Hand mit ihrem Freund an diesem Flair erfreuen. Dies wäre eine wunderbare Zukunftsaussicht. Nur leider störte es Myra, dass ihr imaginärer Freund in diesem Traum so aussah wie Adrian, der in der realen Welt gerade heftig mit einer anderen Frau flirtete.
»Hey, Adrian. Wenn du in gehobener Atmosphäre, verbunden mit einem einmaligen Erlebnis, etwas trinken willst, ist dies hier die beste Adresse in Hamburg.« Aha, inzwischen waren Darlene und Adrian auch schon auf das »Du« übergegangen.
Nun drehte sich Adrian nach Myra um: »Wäre es dir recht, hier etwas zu trinken?«
»Ja, klar«, antwortete Myra gleichgültig. Sie wunderte sich, dass sie überhaupt noch zur Kenntnis genommen und gefragt wurde. Vermutlich lag es nur daran, dass sie seine Angestellte und Studentin war, die er wohl nicht verärgern wollte. Zudem bemühte sich Adrian stets um ein galantes Benehmen gegenüber allen anwesenden Frauen. Da durfte sich Myra auf seine höfliche Frage gerade eben wohl nichts einbilden.
Eigentlich wäre Myra lieber ins Hotel gegangen, wollte jedoch auf keinen Fall einen zickigen Eindruck hinterlassen. Adrian hielt ihr und Darlene inzwischen kavaliersmäßig die Tür zu der Kneipe auf, nachdem der Türsteher ihnen aufmunternd zugenickt hatte. Myra betrat nach Darlene das Gebäude.
Kapitel 6
Der Raum, den sie betraten, war sehr edel ausgestattet: dunkelroter Samtteppich, grün gemusterte Barocktapete und mehrere Separees, die von schweren, farblich meisterhaft auf die Barocktapete abgestimmten, dunkelgrünen Vorhängen verdeckt waren.
Allerdings konnte Myra nirgendwo eine Bar oder Tische entdecken, an denen man ein Getränk hätte bestellen und genießen können.
Eine in einem wertvoll wirkenden, engen, durchsichtigen dunkelgrünen Minikleid gekleidete Empfangsdame schritt nun freundlich lächelnd auf sie zu.
»Ich mache das schon«, nickte Adrian, als Darlene ihr Portemonnaie zog.
»Bereits der Eintritt kostet hier Geld?«, fragte Myra und schaute Darlene verdutzt an.
»Ja, und das nicht wenig. Dieser Klub ist eine ganz exklusive und bekannte Adresse in Hamburg.« Doch als Darlene Myras erschrockenes Gesicht sah, ergänzte sie: »Dein Chef hat die Rechnung für uns übernommen. Er ist ein richtiger Gentleman, Myra. Ich darf dich doch so ansprechen?«
Myra nickte verwirrt. Doch Darlene hatte schon ihre Erklärungen fortgesetzt: »Hier herrscht Unterwäschepflicht und wir werden uns hinter den Vorhängen entkleiden. Dort drüben«, sie zeigte auf den gegenüberliegenden Vorhang an der Wand, »hinter diesem Vorhang sind die Schließfächer. Da kannst du deine Oberbekleidung und Tasche sicher einschließen.«
»Unterwäschepflicht?«, Myra konnte es kaum glauben. »In einer Kneipe?«
Nun kam Adrian verschmitzt lächelnd auf sie zu. »Dies ist ein Swingerklub, das hat Darlene uns doch draußen erklärt.«
»Ich habe euch nicht zugehört«, gab Myra leise zu.
Adrian lachte auf. »Warst du schon einmal in einem Swingerklub?«, fragte er sie mit einem leicht verdorben-tiefen Tonfall.
»Nein.« Myra dehnte dieses Wort in die Länge, als könnte die Zeit, die dieses Wort nun brauchte, um vollständig ausgesprochen zu werden, ihr helfen, die Situation klarer zu sehen. »Ist das nicht eine Örtlichkeit, bei dem man – also fremde Männer und Frauen – sich sehr nahekommen?«, drückte sie ihre vagen Erinnerungen an eine Fernsehdokumentation über solche Etablissements stotternd aus.
»Nichts muss, alles kann. Mit anderen Worten: Du darfst hier auch einfach nur ein Glas Cola trinken und nichts tun. Allerdings musst du dann damit leben, dass du einiges versäumst.« Adrian hatte einen Riesenspaß, denn er schien zu bemerken, dass Myra mit sich kämpfte. Sollte sie da wirklich mitgehen, in Unterwäsche an der Bar sitzen und Adrian womöglich zusehen, wie er mit einer anderen Frau rummachte? Andererseits könnte es sehr spießig auf den Mann ihrer Träume wirken, wenn sie noch nicht einmal bis zur Bar mitkäme. Nackt hatte er sie heute ja schon gesehen – wenn auch völlig unbeabsichtigt.
»Was ist nun, Myra? Sollen wir uns heute mal in der Stadt der Sünde in den Swingerklub wagen oder doch lieber eine solidere, aber langweiligere Kneipe suchen? Denk nur bloß nicht, ich würde dich in Hamburg auf der Reeperbahn alleine zum Hotel gehen lassen. Dafür bist du viel zu hübsch, Myra. Auf dem Rückweg würdest du dauernd belästigt werden.« Adrian machte es Myra nun unmöglich, abzusagen. Er schaute nun etwas ungeduldig auf die Tür zum Hauptraum.
»Okay, heute Abend unternehmen wir mal etwas Verrücktes.« Myra gab sich geschlagen. In diesem Moment war sie sehr erleichtert über ihren Kauf der schwarz-roten, hauchdünnen Dessous, die sie an diesem Abend unter ihrem Kleid trug. Dann war das Geld dafür, das sie eigentlich gar nicht übriggehabt hatte, wenigstens nicht umsonst ausgegeben.
»Nun, dann lass dich mal überraschen«, lachte Adrian auf. Ein rauer, verdorbener Tonfall mischte sich in seine tiefe Stimme.
»Adrian, lass dich erst mal von mir überraschen, wenn ich meine Oberbekleidung abgelegt haben«, flötete Darlene.
»Ein bisschen Vorgeschmack auf verführerische Frauenkörper habe ich heute Abend schon bekommen«, deutete Adrian mit einem Augenzwinkern Myra gegenüber an, der nun doch die Hitze in die Wangen strömte.
Nachdem sie sich jedoch in eines der Separees hinter einem grünen, schweren Vorhang bis auf ihre Reizunterwäsche entkleidet hatte, rutschte die Hitze ihrer Wangen zielsicher in ihren Unterleib. Es war abenteuerlich, aufregend und gleichzeitig herrlich verdorben, was sie hier tat, und dabei hatte der Abend gerade erst begonnen.
Kapitel 7
Myra hörte Adrian und Darlene schon leise miteinander im Vorraum sprechen. Wagemutig trat sie hinter dem Vorhang hervor. Sie wusste, dass ihre hauteng geschnürte, schwarz-rote Spitzenkorsage deutlich zeigte, dass sie an diesem Abend durchaus auf ein erotisches Abenteuer gehofft hatte. Ein sehr kurzer Spitzenminirock, der in die Korsage eingenäht war, verdeckte ihren knappen rot-schwarzen Stringtanga. Ihre roten Stöckelschuhe hatte sie anbehalten. Myras zierliche Brüste schienen förmlich aus den noch kleineren Körbchen herausquellen zu wollen – sie richteten ihre angeschwollenen Brustwarzen direkt Adrian entgegen.
»Wow! Mein Gott, Myra bist du heiß«, rutschte es Adrian heraus, dessen Stimme sich förmlich überschlug.
Doch auch Adrians Auftreten verschlug Myra die Sprache. Ein glänzendes, hautenges Latex-Muskelshirt gab seine enorm trainierten Oberarme frei. Wie und vor allem wann bitte kann ein solch engagierter Universitätsprofessor, der täglich viele Stunden mit seinen Forschungen und seiner Lehre beschäftigt ist, bloß solche Muskeln bekommen, fragte sich Myra, während sie merkte, dass ihr die Hitze ins Gesicht schoss und gleichzeitig wieder ein gewisses Schamgefühl aufkam. Adrians ebenfalls hautenge Latexpants zeigten deutlich, dass nicht nur sein Oberkörper hervorragend gebaut war. Der Latex um seine Hüften spannte inzwischen ziemlich heftig, was Myra mit großer Freude und einem orkanartigen Willkommenskribbeln in ihrer Vagina registrierte.