Time of Lust | Band 2 | Absolute Hingabe | Roman. Megan Parker
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Time of Lust | Band 2 | Absolute Hingabe | Roman
von Megan Parker
Megan Parker wurde 1973 in Wien geboren, wo sie auch heute noch lebt. Ihre Leidenschaft für ferne Länder, Fotografie und spannende Geschichten, die nicht nur das Leben, sondern vor allem die Fantasie in so wundervoll schillernden Farben schreibt, brachte sie zum Schreiben. Waren es anfänglich noch blumige Reiseberichte, fand Megan im Jahr 2010 zur erotischen Literatur. Hier zeigte sich schnell, dass der Reiz für sie nicht in romantischen Lovestorys, sondern vielmehr im lustvollen und krassen Zusammentreffen naiver, hingebungsvoller Liebe und gnadenloser Dominanz liegt, wie es in ihrer Romanreihe „Time of Lust“ vielfach dargestellt ist.
Lektorat: Nicola Heubach
Originalausgabe
© 2013 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © conrado @ shutterstock.com
Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de
ISBN 9783862773206
www.blue-panther-books.de
Weine nicht um Santiago!
»Zahira?«
»Zahira ... hörst du mich?«
»Edward, leg eine Decke darüber. Sie soll das Blut nicht sehen!«
»Zahira ... bitte ... mach die Augen auf!«
All meine Sinne waren wie betäubt und weit weg von jeder Realität. Nur ganz leise, am Rande meines Bewusstseins, erreichte mich die einfühlsame Stimme aus der Außenwelt. Sie streichelte meine Seele und ich ließ mich bereitwillig von ihr einfangen. Wie gern wollte ich mich ihr öffnen, sie tiefer in mich eindringen lassen ... und vor allem, das vertraute Gesicht dazu sehen. Schwerfällig hoben sich meine Augenlider und ich erblickte ... David.
Er wirkte besorgt ... nein, das war noch untertrieben, er sah fix und fertig aus. Noch nie hatte ich so viele Adern und Falten in seinem Gesicht gesehen, und seine Haare waren schweißnass. Sein Anblick machte mir Angst.
»David ...«, hauchte ich.
Er lächelte gequält, zwinkerte und brachte damit das Wasser in seinen hübschen Augen zum Überlaufen. »Ganz ruhig ...«, flüsterte er, »besser du sprichst noch nicht.« David tropfte mich mit Tränen voll und plötzlich entdeckte ich eine Infusion neben mir.
»Was ist passiert? Bin ich krank?«, fragte ich panisch.
»Nein«, flüsterte er. »Kannst du dich nicht erinnern?«
Ich sah mich um und bemerkte, dass ich auf dem Teppich lag, direkt neben einem Doppelbett. David kniete neben mir und hielt meine Hand. Er blickte kurz auf, und sprach zu Jude: »Marcus soll die Evita fertig machen. In diesem Zustand fahre ich sicher nicht mit dem Speedboot mit ihr!«
So angestrengt ich auch nachdachte, ich konnte mich beim besten Willen an keinen Unfall erinnern. »Bin ich aus dem Bett gefallen?«, fragte ich David.
»Nein, Zahira ...« Da war es wieder, sein gequältes Lächeln. »Weißt du noch, dass du mit mir weggehen wolltest, weg von Ivory?«
»Ja.« Jetzt, wo er es sagte, dämmerte es mir wieder, und sofort fuhr ein anderer Gedanke wie ein Blitz durch meine Blutbahn. »Santiago!!« ... Erschrocken schnappte ich nach Luft.
David nickte und legte seine Hand auf meine Stirn, um mich zu beruhigen. Aber das half mir auch nicht auf die Sprünge. »Was hat Santiago dazu gesagt?«, wollte ich ungeduldig wissen.
»Wir können gehen. Willst du es denn noch?«
Er ließ uns gehen? So, wie Estelle und Keathan? Sie hatte ihre Achilles-Sehnen geopfert, um ihn verlassen zu dürfen. Sofort blickte ich auf meine Füße ... Aber ich hatte sie noch an, meine gläsernen High Heels mit den glitzernden Steinchen, die angeblich echt sein sollten. Gut verschlossen zierten die versperrten Riemen meine Fesseln. Eine Infusion hing in meiner Armbeuge. David injizierte mir zusätzlich ein hellgelbes Serum. Danach streichelte er über meine Wange.
»David, was hat er mit mir gemacht?«, fragte ich mit weinerlicher Stimme. Santiago musste der Grund sein, warum ich plötzlich Infusionen brauchte. Doch David schwieg. Er wartete sichtlich darauf, dass das Medikament wirkte. Mein Atem beruhigte sich spürbar. Auch Jude beugte sich jetzt zu mir herunter und streichelte durch meine Haare. Seltsame Trauer legte sich über sein Gesicht. Santiago? ... Nein! Bitte nicht! Ihm durfte nichts zugestoßen sein! »Ist Santiago etwas passiert?«, fragte ich panisch.
David seufzte. »Nein, Santiago ist drüben im Kontrollraum, Damian hält ihn dort fest. Zahira ... er hätte dich fast umgebracht! Kannst du dich denn an nichts erinnern?«
Die Injektion zeigte scheinbar schon Wirkung. Mein Herz blieb ruhig und ich schüttelte nur den Kopf.
David sprach weiter: »Ihr habt noch ein letztes Mal miteinander geschlafen ... danach hat er dich mit seinen Händen erstickt!« Sprachlos und ungläubig sah ich ihn an. »Er hielt dich sogar noch fest, als Jude bereits die Tür eingetreten hatte. Wir mussten ihn zu dritt von dir losreißen. Du hattest keinen Puls und keine Atmung. Ich hab dich wiederbelebt, hier auf dem Boden. Es tut mir so leid, Zahira, ich hätte früher reagieren sollen. Ich hätte ihm das nie zugetraut.« Er schluckte schwer. »Jude hat dir das Leben gerettet.«
Das Medikament wirkte genial, nicht mal jetzt bekam ich Herzklopfen. Ich sah Jude und erkannte immer noch den Kampfgeist in seinem Gesicht. Als wäre das alles tatsächlich eben gerade passiert!
»Danke ...«, hauchte ich verwirrt in seine Richtung. Jemand hatte mein Gedächtnis gelöscht!
»Zahira«, sprach David weiter, »meine Entscheidung, Santiago zu verlassen, steht fest. Ich weiß nicht, wie es bei dir aussieht, was du nach all dem empfindest, aber wenn du mich immer noch willst, dann kannst du mit mir kommen. Du darfst auf gar keinen Fall hierbleiben. «
Ich nickte.
»Du musst dich nicht sofort entscheiden. Ich bringe dich in eine Klinik. Dann sind wir zumindest einmal aus seinem Einflussbereich.«
»Das Boot ist da!«, unterbrach uns Edward.
Boot? Bescheidener Ausdruck für eine Zwanzig-Meter-Yacht, wie die Evita ... Jude nahm mich vorsichtig auf seine Arme. Im Vorbeigehen sah ich Blutspuren im Bett. War das mein Blut? ... Peitschenhiebe! ... Zögerlich erinnerte ich mich an Peitschenhiebe. Sie hatten meine Haut zerschnitten! Mit zwei Fingern fühlte ich dicke Pflaster unter meinem Kleid, eines an meiner Brust, eines auf meinem Bauch und mein rechter Oberschenkel war komplett eingebunden. Gerade als ich das Pflaster an meiner Wange entdeckte, gab mir Edward einen Kuss auf die andere Seite. »Du wirst mir fehlen, Prinzessin!«
Hayle und Liam trugen Taschen nach unten und begleiteten uns bis zum Anlegesteg.
Ich dachte weder an all die anderen Mädchen noch an Damian. Ich war mir nicht mal richtig im Klaren darüber, dass ich gerade im Begriff war, Santiago zu verlassen. Mit dieser Spritze völlig ruhig gestellt, vertraute ich voll und ganz auf David, er würde bestimmt richtig entscheiden ... für uns beide. David war jetzt mein Leibarzt