Filmreife Verführung | Erotische Geschichte. Trinity Taylor

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Filmreife Verführung | Erotische Geschichte - Trinity Taylor страница 2

Filmreife Verführung | Erotische Geschichte - Trinity Taylor Love, Passion & Sex

Скачать книгу

kannst du noch was lernen. Drehbuchautoren müssen immer viel lernen. Dauerhaft.«

      »Was … was soll ich damit?«, fragte Alaine unsicher.

      »Auswendig lernen, was sonst! Du bist Kate!«

      »Kate?«

      »Ja, deine Rolle.«

      »Wie bitte? Aber ich bin doch …«

      »Ist mir egal! Du machst das jetzt! Wir brauchen eine Frau. Du bist eine Frau. Sofort! Und du bist hier! Anfang dreißig und du siehst aus, wie Anfang dreißig. Du kannst mit Wörtern und Fantasie umgehen und das brauchen wir.«

      Sprachlos blickte Alaine ihn an.

      »Was guckst du so? Es ist doch nur ein Lebendigmachen von dem, was du im Stillen aufschreibst. Das wirst du doch wohl hinbekommen, oder?«

      »Ich soll schauspielern?«

      »Erfasst!«

      »Aber das habe ich noch nie gemacht « Alaine dachte an ihre zwei Jahre, wo sie auf einer Laien-Theater-Bühne gestanden und gespielt hatte. »Also, fast noch nie gemacht!«

      »Wenn du gut bist, gibt es einen Vertrag. Deine Kontaktdaten kannst du bei Mrs Michaels abgeben. Über dein Budget sprechen wir, wenn wir dich nehmen. Es wird aber sicherlich kein Hinderungsgrund für dich sein, hier nicht mitzumachen. Denn wie gesagt: Eine gute Drehbuchautorin sollte unbedingt Erfahrungen am Set sammeln.«

      »Aber, Mr Cole … Ich kann doch nicht einfach …«

      »Hast du noch einen anderen Job?«

      »Ich habe ein paar kleine Aushilfsjobs als Kellnerin, aber hauptsächlich arbeitete ich in letzter Zeit an meinem Drehbuch.«

      »Schön. Wenn du gut bist, brauchst du keine Aushilfsjobs mehr. Heute Abend gibt es den ersten Dreh mit Kate, da kannst du dich beweisen. Und wie erwähnt: Wenn du deine Sache gut machst, bist du im Geschäft!«

      Alaine war fassungslos. Das konnte nicht sein! Innerhalb von Minuten war sie zur Schauspielerin mutiert.

      »Also, was ist? Willst du das machen?«

      »Aber warum? Ich meine, wieso gerade ich?«

      »Weil du zur rechten Zeit am rechten Ort bist. Ich brauche eine Frau um die dreißig, die nicht auf den Kopf gefallen ist und einigermaßen gut aussieht. Und ich brauche sie heute Abend! Also: entscheide dich! Aber schnell! Ich hab nicht ewig Zeit.«

      Alaine überlegte nicht. »Also gut, ich mach’s!«

      Ein Lächeln glitt über seine Gesichtszüge, als wäre ein Sonnenstrahl über sein Gesicht gehuscht. Mr Cole war mit seinen etwa fünfzig Jahren, was auch die angegrauten Haare vermuten ließen, auf seine Art ein attraktiver Mann. Doch schon Sekunden später war sein Ausdruck wieder ernst und er wandte sich ab. »Dann lern deinen Text, am besten den von der Tanzbar zuerst, denn das werden wir heute Abend in Angriff nehmen.«

      Alain nickte. »Meinen Sie, ich werde das schaffen?«, fragte sie und biss sich sofort auf die Zunge.

      »Zwar werfe ich dich hiermit ins kalte Wasser, aber nach dem ersten Eindruck, den ich von dir bekommen habe, glaube ich, dass du es schaffen kannst.«

      »Wie können Sie sich da so sicher sein?«

      Er lächelte leicht. »Ich denke, wer ein Drehbuch schreibt und diese Art des Durchhaltevermögens aufzeigt, dann die Dreistigkeit besitzt, bis zum Studio vorzudringen, um den Produzenten zu sprechen, da gehört schon eine Menge Mut dazu ... Es ist ein Versuch, dich mit dieser Rolle zu besetzen, und auf den lasse ich es drauf ankommen.« Er zwinkerte. »So, und nun mach es dir irgendwo bequem, von mir aus auch zu Hause, aber komm wieder!«

      Alaine nickte, unfähig, etwas zu sagen.

      »Ach, und noch etwas: Bring bitte Mrs Michals deine Adressdaten und lass dir von ihr die Anschrift der Tanzbar geben.«

      »Ja, Sir, danke! Vielen Dank!«

      »Bedank dich nicht zu früh. Wenn du’s nicht hinbekommst, müssen wir dich natürlich vor die Tür setzten. Das ist dir hoffentlich klar.«

      Alaine schluckte und nickte. »Ich geb mein Bestes.«

      Mr Cole lächelte. »Und denk dran: lern nicht zu viel. Heute ist nur die Szene in der Tanzbar dran. Wir haben keine chronologische Reihenfolge.«

      Mit wackeligen Beinen verließ Alaine das Studio.

      ***

      Mit einem Becher Kaffee in der Rechten und dem Drehbuch in der Linken setzte Alaine sich im Schneidersitz auf ihre Couch. Sie war gespannt, was sie erwartete. Alles war aufregend und neu und Alaine hatte große Mühe, zu realisieren, was ihr bisher passiert war. Auch, dass es ihr Leben schon jetzt völlig neu gestaltet hatte und sie einen Weg einschlug, von dem sie nie zu träumen gewagt hätte.

      Nach einer Stunde war Alaine schlauer. Der Film handelte von einem Mann, der Chef in einer Physiotherapeutischen Praxis war. Er war introvertiert und verhärmt, doch die neue Kollegin hatte es ihm angetan. Sie schaffte es, dass er aus sich herauskam, was inmitten einer Tanzbar passierte, wo er sie mit einem ihm fremden Mann tanzen sah. Er wurde eifersüchtig und warb dem Fremden diese Frau ab. Damit nahm das Schicksal seinen Lauf. Er verliebte sich in sie und ging kaum noch konzentriert an die Arbeit, wenn sie ihm täglich in der Praxis über den Weg lief. Auch sie fand ihn attraktiv und schließlich kam es, wie es kommen musste: Beide verliebten sich ineinander, landeten im Bett und wollten für immer zusammen glücklich sein.

      Der Film war ein netter Liebesfilm, mit ein paar Hindernissen, der von einer Autorin stammte, die in den USA sehr beliebt war.

      Alaine klopfte das Herz. Sie hatte insgeheim gehofft, dass es vielleicht eine Kuss-Szene geben würde, denn sie war schon längere Zeit Single und konnte mal wieder ein bisschen Liebeswärme, auch wenn sie nur aufgesetzt war, vertragen. Doch mit einer Bett-Szene hatte sie nicht gerechnet. Sie hatte ja kaum genug Erfahrung bei sich selbst. Wie sollte sie das glaubwürdig auf den Bildschirm bringen?! Sie hoffte, der Regisseur, oder auch ihr Spielpartner, würde sie da ein wenig unterstützen. Hoffentlich war er attraktiv oder wenigstens ein bisschen gut aussehend.

      ***

      Nervös betrat Alaine die Tanzbar. Angestrengt wühlte sie sich durch die Leute, die entweder unsicher herumstanden – wohl die Statisten – oder die, die ihr hektisch entgegenkamen. Geschminkt und ungeschminkt. Leise Musik lief im Hintergrund.

      Eine Frau um die vierzig kam auf Alaine zu und sagte: »Sie sind bestimmt Alaine, richtig?«

      »Ja, stimmt.«

      »Hallo, ich bin Anna und ich werde Sie schminken und die Haare machen. Kommen Sie bitte mit.«

      ***

      Nach einer Stunde sah Alaine nicht mehr nach Alaine aus, sondern nach Kate. Unglaublich, wie die Dame aus der Maske es geschafft hatte, so einen anderen Typ aus ihr zu machen. Alaine fühlte sich wunderbar und hübsch.

      Sie hielt Ausschau nach Mr Cole, dem Regisseur. In einiger Entfernung erblickte sie ihn. Er unterhielt sich gerade mit zwei Frauen. Als er sie sah, war sein Gesicht ausdruckslos, doch

Скачать книгу