Mami 1980 – Familienroman. Karina Kaiser

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Mami 1980 – Familienroman - Karina Kaiser Mami

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      Außerdem kannte sich Grete Schuster in der Stadt sehr gut aus. Sie wußte, wo man gut und günstig einkaufte, sie kannte die Öffnungszeiten sämtlicher Be­hör­den und konnte einem Stadtfremden auch sagen, wo man am besten speiste.

      Um Letzteres ging es Norman an diesem Abend.

      »Meine Eltern wollen mich besuchen«, sagte er jetzt. »Und da sie mich während meines langen Studiums und bei der Einrichtung der Praxis so sehr unterstützt haben, möchte ich sie in ein ganz tolles Lokal einladen. Wohin geht man denn hier am besten?«

      Die allwissende Grete überlegte nicht lange. »Da müssen Sie zum Horndorf gehen. Der hat hier mehrere Restaurants und ein ganz nobles Schloßhotel und eine große Bungalowsiedlung, so was für die Schönen und Reichen. Ist alles ne Klasse für sich, aber eben recht teuer, aber für die Eltern kann man ja mal ein paar größere Scheine ausgeben. Ist sowieso ein feiner Zug von Ihnen, daß Sie sich auf diese Weise bedanken wollen.«

      »Also zum Horndorf soll ich gehen«, wiederholte Norman sinnend und dachte daran, daß er diesen Namen tatsächlich schon oft in der Zeitung gelesen hatte. Offenbar war er einer der größten Arbeitgeber des Ortes.

      Man konnte meinen, seine Wirtin hätte diese Gedanken gelesen, jedenfalls fühlte sie sich verpflichtet, den »Berliner Doktor« über die Familie Horndorf aufzuklären.

      »Der Olle ist ja schon lange Witwer«, begann sie, »sieht aber noch ganz passabel aus, war früher ein richtig toller Kerl. Seine Tochter kommt da nicht nach ihm, aber im Geschäft arbeitet sie wie ’ne Biene mit. Lange Zeit haben die Leute gelästert, der Horndorf und seine Tochter haben Geld wie Heu, bloß keinen Erben. Aber den haben sie ja nun…«

      »Ach, hat die Tochter geheiratet und ein Kind bekommen?« warf Norman ein, nur um etwas zu sagen, denn die Horndorfs interessierten ihn nicht.

      »Nee«, versetzte Grete mit einem geheimnisvollen Unterton in der Stimme. »Geheiratet hat die lütte Horndorf nicht, aber ein Kind hat sie inzwischen. Ja, früher hätte man sich über ein uneheliches Kind den Mund zerfetzt, aber heutzutage kann man damit ja sogar Kronprinzessin werden.«

      Norman nickte bestätigend. Es war gut, daß sich so manches geändert hatte. Nur so war es vielen jungen Muttis möglich, ihr Kind allein aufzuziehen, denn leider – leider drückten sich noch viele Väter um die Unterhaltszahlungen.

      Aber leicht war es trotz allem für diese Frauen nicht, doch die Tochter des reichen Horndorf brauchte über dieses Thema bestimmt nicht nachzudenken.

      Nach einer guten Stunde verließ Norman seine redselige Wirtin und ging anschließend zu Bett. Und kurz bevor er ein­schlief, dachte er noch: Ich sollte auch eine Familie gründen.

      Am Wochenende darauf besuchten ihn dann seine Eltern. Sie sahen sich mit Kennermiene seine Praxisräume an, fragten viel und waren sichtlich stolz auf ihren Sohn. Und sie nahmen gern die Einladung zum Essen im Fischrestaurant des Herrn Horndorf an.

      »Vornehm, vornehm«, meinte Vater Herbert und sah sich beeindruckt um. »So viel Eleganz und Luxus könnte ich nicht jeden Tag ertragen.«

      Norman lachte. »Ich auch nicht, Papa.«

      Er ahnte nicht, daß er sich schon bald mit dem Luxus auseinandersetzen mußte.

      *

      Jolanthe war seit einigen Wochen zusätzlich zu ihren üblichen Aufgaben auch noch im Unternehmerverband tätig. Eigentlich vertrug sich dieses Pensum an Arbeit nicht mit ihren Mutterpflichten. Aber sie war nun mal die unmittelbare Vertretung ihres Vaters und wollte auch für ihren Sohn alles tun, damit ihm sein Erbe ungeschmälert erhalten blieb. Und es ging ja auch nicht jeden Tag so heiß her wie heute. Doch nun war endlich Feierabend, an dem sie sich um ihren Sohn kümmern und mit ihm spielen konnte. Tommy war mittlerweile ein gutes Jahr alt und machte forsch seine ersten Gehversuche.

      Doch ihre Tagträume zerplatzten wie Seifenblasen, als sie die besorgte Miene von Sonja Behrendt, dem Kindermädchen, sah.

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