Wenn Es Liebe Ist. Amanda Mariel
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Читать онлайн книгу Wenn Es Liebe Ist - Amanda Mariel страница 4
Graham rutschte mit seinen Füßen herum und blickte zurück auf die letzte Stelle, an der er Lady Hannah gesehen hatte. Sie würde rasend sein. Erleichterung folgte schnell auf seine Schuld. Ein langsames Lächeln breitete sich über seine Lippen aus. Lass sie verärgert sein. Sie verdiente nicht weniger für die Gefahren, in die sie sich begeben hatte. Überdies, da er jetzt involviert war, schuldete er es Blackmore das Biest so gut er konnte zu beschützen. Den Baum entfernen zu lassen wäre ein guter Schritt in diese Richtung.
»Wohin bist du letzte Nacht gegangen?«, fragte Narissa.
Hannah grinste, während sie ihr Kinn nach oben neigte, es den Sonnenstrahlen erlaubte unter ihr Bonnet zu sickern. »Ich bin die Kralle beim Spielen beobachten gegangen.«
»Das hast du nicht!« Narissas Hand ging zu ihrer Brust. »Du hast mir versprochen, dass du nichts so Törichtes mehr tun würdest.«
»Meine Handlungen waren nicht töricht. Ich war achtsam«, argumentierte Hannah. »Überdies hast du deinen eigenen Wunsch geäußert zu gehen. Wie kannst du mich dafür verdammen etwas zu tun, was du selbst in Betracht gezogen hast?«
Sie hatte Narissa nach ihrer letzten riskanten Eskapade in der Tat versprochen, dass sie es unterlassen würde etwas zu Skandalöses oder Gefährliches zu tun, und in Hannahs Denkweise hatte sie ihren Schwur geehrt. Dennoch, ausgehend vom entsetzen Gesichtsausdrucks ihrer Schwägerin, war Narissa anderer Meinung.
»Du kannst meinen Wunsch dem beizuwohnen nicht damit vergleichen, dass du es tatsächlich tust.« Narissa schüttelte ihren Kopf, fuhr dann fort: »Wie kann man vorsichtig sein, wenn man in der Seven Dials ist? Und dazu noch allein?« Narissas Braue wölbte sich, während sie Hannah anstarrte.
»Ich habe mich in Stiefelhosen gekleidet und meine Pistole mitgenommen.« Hannah klopfte leicht auf ihre Hüfte, wo die Waffe geruht hatte. »Nichts Schlimmes ist passiert, aber wäre etwas schiefgegangen, wäre ich bereit gewesen.«
Narissa nahm einen tiefen Atemzug und ließ ihn dann langsam heraus. »Hannah, du bist meine Freundin. Es ist schwer dir zu zürnen, weil ich dein Bedürfnis nach Abenteuer doch verstehe, aber Seth ist mein Ehemann. Meine vorderste Pflicht liegt bei ihm.«
Hannah nickte, dachte, dass sie sich schuldig dafür fühlen sollte Narissa in eine solche Position zu bringen. Aber Gott sei’s geklagt, sie tat es nicht. Ihre Schwägerin war genauso ein Teufelsbraten gewesen, bevor sie Seth geheiratet hat. Ferner war sie Hannahs Freundin und Seths Feindin gewesen. Hannah sah keinen Grund, dass ihre Freundschaft sich veränderte, einfach weil Narissa Seth geheiratet hatte.
»Ich kann dein Vertrauen nicht weiterhin wahren, wenn es Seth so viel übermäßige Belastung bringt.«
»Was?«, fragte Hannah ungläubig. Offensichtlich lag Hannah bei ihrer Beziehung falsch. »Meinst du damit, dass du mich verrätst?«
»Ich meine, dass ich dich vor dir selbst beschützen will«, sagte Narissa.
Hannah schloss ihre Augen und schüttelte ihren Kopf. Die Bänder ihres Bonnets kitzelten bei jeder Bewegung ihre Brust. »Ich benötige keinen Schutz.«
Hannah hatte es satt, dass jeder sie zu behüten wünschte – sie zu retten. Sie wusste, was sie tat, und kannte die Risiken. Das waren alles Risiken, die Hannah eingehen wollte. Sie hatte einen starken Wunsch ihr Leben nach ihren Bedingungen zu leben und konnte nicht begreifen, warum jeder wählte ihr im Weg zu stehen. Es wäre eine Sache, wenn sie alle biedere, schickliche Lords und Ladies wären, aber jeder von ihnen hatte seinen eigenen wilden Zug.
Seth war ein berühmter Schurke gewesen, bevor er sich mit Narissa niedergelassen hatte. Hannah hatte Narissa getroffen, als sie in ihre rein weibliche Spielhölle eingeladen worden war. Nicht zu erwähnen die Tatsache, dass Narissa Pferde in Männer-Rennen ritt. Sie trainierte sie ebenfalls. Nichts davon war etwas, was eine anständige Herzogin tun sollte. Und Ramsbury … Hannah presste ihre Lippen zusammen. Sie würde gar nicht erst von ihm anfangen.
Narissa legte eine Hand auf Hannahs Schulter. »Du bist jung und lebhaft. Du siehst die Gefahren nicht.«
»Ich wäge immer die Risiken ab, bevor ich etwas tue«, setzte Hannah entgegen.
Narissa grinste. »Hast du nicht den Wunsch zu heiraten?«
»Nicht in nächster Zeit«, sagte Hannah, fügte dann schnell hinzu, »und nur dann, wenn ich mich verliebe.« Clever von ihrer Schwägerin das Thema zu ändern, ohne das andere völlig aufzugeben. Nichtsdestotrotz würde Hannahs Perspektive auf die Sache unverändert bleiben.
»Du wirst deine Aussicht drastisch reduzieren, wenn du dich in der Zwischenzeit ruinierst.« Narissa tätschelte Hannahs Schulter. »Ich will nur das Beste für dich. Unter Umständen nimmst du zukünftig Brooke oder Katherine mit, wenn du dich hinauswagst. Zumindest wirst du dann nicht alleine sein.«
Hannah blieb stehen, ihr Blick blieb auf dem Baum nahe ihrem Balkon hängen. Sie konnte schwerlich ihren Augen glauben. Was zum Teufel passierte gerade? Sie stieß Narissa mit ihrem Ellbogen an. »Schau«
Narissa blickte auf den Baum und wandte sich dann mit großen Augen an Hannah. »Ich habe nicht –«
»Selbstverständlich nicht. Ramsbury war es.« Hannah blitzte den Mann in der Ferne an. Sie hätte niemals dem Halunken vertrauen sollen.
Narissa drehte sich in Richtung der Männer. »Was hat Ramsbury mit irgendetwas davon zu tun?«
»Er ist vorwitzig, das ist alles. Lass uns zum Haus zurückkehren.« Hannah wirbelte auf ihrem Absatz herum, begann in Richtung der Veranda zu spazieren. Sie hatte nicht den Wunsch über Ramsbury zu sprechen. Nicht bis sie es mit ihm von Angesicht zu Angesicht tun konnte.
Das stand fest, Ramsbury würde dafür bezahlen, dass er ihren Baum entfernen ließ.
KAPITEL 3
Hannah sog einen beruhigenden Atemzug ein, als sie den Salon betrat. Das Letzte, was sie wollte, war einen Besucher zu empfangen. Gleichwohl wartete Lord Wayfair auf sie und Hannah hatte keinen Grund rüde zu ihm zu sein. Sie würde ihr Bestes tun, um ein gütige Gastgeberin zu sein, dann, sobald er sich verabschiedet hat, würde sie sich um Ramsbury kümmern.
Sie klebte ein Lächeln auf ihr Gesicht, spazierte dann durch den Raum bis dorthin, wo Lord Wayfair stand. Als sie anhielt, nahm er ihre Hand und ließ einen Kuss auf ihre Knöchel sinken. »Guten Tag, my Lord«, sagte Hannah.
Er richtete sich auf, gab das Lächeln zurück. »In der Tat, das ist er, my Lady.«
Hannah zog ihre Hand aus seinem Griff und blickte sich im Salon um, suchte nach dem Teetablett, das sie bestellt hatte, als der Butler ihre Gesellschaft verkündete. Das silberne Tablett ruhte auf einem Tisch an der entfernten Wand. Hannah wandte ihre Aufmerksamkeit wieder auf Lord Wayfair. »Möchten Sie eine Tasse Tee?«
Sein Lächeln wankte, bevor er sagte: »Ja, bitte.«
Hannah schlenderte durch den Salon, wo das Tablett stand, bevor sie sich ihm wieder zuwandte. »Milch und Zucker?«, fragte sie.
Lord Wayfair nickte. »Ein Stück.«
Hannah goss zwei Teetassen ein, fügte dann Milch und Zucker hinzu. Sie hob die Tassen und drehte sich ihm zu. »Welchem Umstand verdanke