Scheidung kann tödlich sein. Andrea Ross

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Scheidung kann tödlich sein - Andrea Ross

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Solveig, 11, zu ihrem Vater gezogen. Die beiden wohnen in seinem Büro. Vorsichtig beginnen Attila und Andrea, seine Tochter und Andreas Restfamilie einander anzunähern. Andrea hat ihrem Mann Günther reinen Wein eingeschenkt, er ist nun ausgezogen. Dies ist für Andrea auch schon die dritte Ehe, die scheiterte. Zuvor war sie mit Klaus-Werner, dann mit Theo verheiratet.

      Eines Tages muss Uschi von dieser neuen Liaison erfahren, Solveig ist die Überbringerin der Nachricht, weil sie ein Wochenende bei ihrer Mutter verbringt. Das ist der Auslöser für bodenlosen Hass, von diesem Moment an ist keine normale Kommunikation mit Uschi mehr möglich. Attila und Solveig ziehen in Andreas Reihenhaus, das sie mit ihren drei Kindern bewohnt. Zunächst scheint alles gut zu gehen. Die Kinder vertragen sich, auch wenn Attilas Kinder am Wochenende zusätzlich zu Besuch kommen.

      Doch Andrea merkt, dass etwas nicht stimmt. Attilas Tochter ist ausgesprochen zickig, bekämpft sie, treibt ein hinterlistiges Spiel. Sie versucht, das Mädchen bei Laune zu halten, um Attila nicht zu verlieren. Dadurch fühlen sich wiederum Andreas Kinder zurückgesetzt, und der jetzt 12-jährige Axel zieht beleidigt zu seinem Vater, zu Andreas geschiedenem Ehemann Nr. 2, dem das nur recht ist, da er jetzt keinen Unterhalt mehr leisten muss. Währenddessen hetzt Uschi die Kinder gegen das neue Paar auf, begreift nicht, dass sie selbst es war, die Attila nur ausgenutzt und schließlich vertrieben hat. Sie stellt hohe Forderungen über Unterhalt, die Attila nicht bezahlen kann, meldet aber für sich selbst Privatinsolvenz an, um ihre Schulden bei der Firma nicht zurückzahlen zu müssen. Inzwischen ist Attila selbst Inhaber der GmbH. Das eifersüchtige Verhalten Solveigs wird immer extremer, Andrea hält es nicht mehr aus. Die Gesamtsituation ist nun für sie kaum mehr erträglich, denn sie weiß, dass sie zwischen allen Stühlen sitzt und Uschi vor allem ihretwegen diesen unerträglichen Hass schürt, unter dem so viele Menschen leiden müssen. Sich aufgrund dieser Umstände zu trennen, das kommt für Attila und Andrea nicht in Frage. Keiner kann sich vorstellen, ohne den anderen weiterleben zu können.

      Gesprächsangebote von Attila lehnt Uschi kategorisch ab, stattdessen flattern ständig polemische Anwaltsschreiben ins Haus, die Uschi als armes Opfer darstellen. Die Fronten sind komplett verhärtet.

      Nach den Sommerferien 2009 kommt Solveig nicht mehr zurück. Zusammen mit ihrer Mutter hat sie das Komplott geschmiedet, es dem Vati heimzuzahlen. Beim Jugendamt wird Attila hingestellt, als habe er die Kinder geschlagen, was dazu führt, dass ihm das Sorgerecht streitig gemacht wird. Vor Gericht glaubt man zunächst Uschis Darstellung, die auch zum Beginn des Trennungsjahres die Unwahrheit sagt. Attila ist entsetzt, erst jetzt den wahren Charakter seiner Noch-Ehefrau erkannt zu haben. Seine Tochter Solveig will keinen Kontakt mehr mit ihm haben. Uschi geht sogar mitsamt allen Kindern »taktisch« ins Frauenhaus, weil Attila angeblich brutal und unberechenbar ist.

      Dabei hat sie ihn einmal mit einer Glasscherbe schwer verletzt, wodurch er immer noch Bewegungseinschränkungen hat.

      Um Weihnachten 2009 herum fasst Andrea den Plan, Selbstmord zu begehen. Sie kann nicht mehr. Die Vorbereitungen sind getroffen, Attila ist nicht zu Hause. Er verbringt ein Wochenende mit seinen Kindern im Büro, damit nicht wieder Schwierigkeiten auftauchen. In letzter Minute taucht Attila auf, er hatte so eine Ahnung. Andrea fühlt, dass er sie wirklich liebt, kann es nicht tun. Allerdings liegen die Nerven derart blank, dass sie nun unter Panikattacken leidet.

      Die folgenden Monate sind geprägt durch äußerst turbulente Ereignisse. Die Anwälte von Attila und Uschi duellieren sich, außerdem leiden Attilas Kinder sehr unter der Beeinflussung und dem Gezerre ihrer Eltern. Sie dürfen ihren Vater nicht mehr lieb haben, jedoch bekommt Attila immer wieder verzweifelte SMS, die das Gegenteil beweisen, auch gelegentlich Hilferufe seiner sensiblen Tochter Ronja, 9. Attila versucht, die elterliche Sorge zu bekommen, weil er um die seelische Gesundheit seiner Kinder fürchtet.

      Seine Frau hat außerdem einer Freundin gegenüber behauptet, dass sie hoffe, Attila mache nie einen Vaterschaftstest. Das wäre nicht auszudenken ... So ist Attila gezwungen, genau solch einen Test durchführen zu lassen, er wird vom Gericht genehmigt. Es stellt sich heraus, dass er der Vater der Kinder ist und dass Uschi die Äußerung nur in böswilliger Absicht in den Raum gestellt hat. Dabei war es ihr egal, ob die Kinder davon versehentlich erfahren. Andrea liebt Attila über alles, erträgt den ganzen Wahnsinn ihm zuliebe und leidet. Mitunter führt die unsägliche Situation auch dazu, dass diese beiden trotz ihrer harmonischen Beziehung in Konflikt geraten. Zu präsent ist Attilas alte Familie im Leben des Paares.

      Attila bekommt kein Sorgerecht, vielmehr erhält seine Ehefrau die alleinige Sorge für die medizinischen und schulischen Belange der Kinder, obwohl sie durch vielfältige Aktionen eigentlich bewiesen hat, dass sie dafür nicht verantwortungsvoll genug ist. Sie erzog die Kinder noch nie, stellte sie lieber mit Fernsehen ruhig,

      förderte sie auch nicht in schulischer Hinsicht. Die düsteren Prognosen Attilas und Andreas bewahrheiten sich, als zwei von Attilas Kindern in die Psychiatrie des Bezirkskrankenhauses eingeliefert werden müssen, Ronja sogar ein halbes Jahr lang. Und Attila muss verzweifelt darum kämpfen, überhaupt die Diagnose zu erfahren. Die Situation ist nicht mehr zu ertragen. Inzwischen hat Uschi Andrea an ihrem Arbeitsplatz schlechtgemacht und ihre Tante Thea, Uschis Adoptivmutter, gegen sie aufgehetzt. Der Gerichtsvollzieher hat Attilas Konto eingefroren, obwohl Attila jetzt sämtliche Schulden aus der Ehezeit alleine abtragen muss. Uschi hetzt systematisch mit üblen Intrigen jeden auf, der Andrea und Attila kennt. Um es kurz zu machen: Es ereignen sich Dinge, mit denen zu Beginn des Scheidungsverfahrens niemand auch nur ansatzweise gerechnet hätte. Und die Behörden sehen zu, schieben einander die Verantwortung hin und her.

      Schließlich sind sowohl Attila als auch Andrea in nervenärztlicher Behandlung, beide leiden unter Depressionen und müssen medikamentös behandelt werden. Anders ist für sie das Leben nicht mehr zu ertragen. Attila hat sich in Behandlung begeben, als er kurz vor einem Amoklauf stand. Spätestens jetzt ist klar: So kann es nicht weitergehen, sonst wird es am Ende noch Tote geben. Uschi unternimmt indessen alles, um nicht arbeiten gehen zu müssen. Sie lässt sich lieber ins soziale Netz fallen.

      Die beiden Liebenden fassen einen kühnen Plan: Sie werden auswandern. Nach Spanien. Andrea wird ihren ohnehin ungeliebten Beruf als Beamtin aufgeben. Eine spanische Firma wird gegründet, die die GmbH ablösen soll. In der Hoffnung, dass sich die Situation dadurch entzerren wird, die Nerven sich mit der Zeit beruhigen. Auch die Lebenshaltung ist in Spanien günstiger, wird die beiden befähigen, den Kindesunterhalt für ihre insgesamt sechs Kinder zu leisten. Andrea und Attila wollen schon einmal dorthin fliegen, um sich ein Wohnbüro zu suchen ...

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