Mattes Blut. Amy Blankenship

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Mattes Blut - Amy Blankenship

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eigentlich nicht wehren konnte, es sei denn, sie hatten besondere Gaben oder Zauber, die sie schützten, wie ihre Halskette. Damon hatte ihr gesagt, dass Formwandler schwieriger zu kontrollieren waren, weil alle ihrer fünf Sinne besser waren. Leider hatte sie bisher noch kaum eine Gelegenheit gehabt, auch nur an Menschen zu üben, nachdem Damon sie kaum aus dem Schlafzimmer ließ.

      Alicia hob ihre Schultern. Dies war eine einzigartige Chance für sie, ein echtes Training ohne sexuelle Ablenkungen zu bekommen. Gerade als sie aus ihrem Schlafzimmer kam, stürmte Kane zur Eingangstür herein und murmelte vor sich hin.

      „Ist etwas geschehen?“, fragte Alicia.

      Kane schien sie nicht zu hören und murmelte weiter etwas von einer Frau namens Olivia. Plötzlich erstarrte er und fluchte laut.

      „Verdammt“, rief Kane. „Nicht Olivia… Viktoria.“

      Michael und Damon kamen in diesem Moment herein, beide kicherten über Kanes Verhalten.

      Alicia stöhnte fast über Damons Timing. Obwohl sie froh war, dass er gesund und munter zurück war, hatte sie gehofft, Zeit zu haben, zur Polizeistation zu fahren und zurückzukommen, ohne dass er es bemerkte.

      „Also du bist der Mann, der sich an die Namen von jeder Frau erinnert, mit der er je zusammen war“, stichelte Damon.

      „Ich erinnere mich daran“, knurrte Kane.

      „Wer ist dann Olivia?“, fragte Michael.

      „Fahr zur Hölle!“, murmelte Kane, ehe er auf sein Schlafzimmer zu steuerte.

      „Ich schätze, damit ist diese Frage beantwortet“, bemerkte Michael und ging zur Treppe, aber hielt dann an, als er Alicia neben ihrem Schlafzimmer stehen sah, wobei sie aussah, als hätte man sie gerade mit der Hand in der Keksdose ertappt.

      Kane schloss die Schlafzimmertür hinter sich und schaute Tabatha an, die vor ihm stand, die Arme vor ihrer Brust verschränkt.

      „Also wer sind Olivia und Victoria?“, fragte sie.

      „Damons und Michaels Ex-Freundinnen“, antwortete Kane ohne jegliches Zögern und verschloss ihre Lippen mit den seinen.

      Im Hauptraum wurde Damons Blick sofort von Alicia auf sich gezogen und er lächelte fast, als er sah, dass sie eines von seinen Hemden trug. Doch als er sah, wie sie auf ihre Unterlippe biss, runzelte er die Stirn und er betrachtete sie genauer. Seine Augen wurden gefährlich schmal, als er die Reisetasche sah, von der sie nicht einmal den Reißverschluss geschlossen hatte, und die über ihrer Schulter hing.

      Alicia blinzelte, als Damon plötzlich wenige Zentimeter vor ihr stand und ihr den Weg verstellte, indem er je eine Hand gegen die beiden Seiten des Türrahmens stemmte… wodurch sie in dem Holzrahmen eingeschlossen war. Er beugte sich nach vor und betrachtete sie genau, ohne ein Wort zu sagen, aber seine Augen sprachen Bände.

      Sie fühlte, wie sie ein wenig nervös wurde, und versuchte, das zu verbergen, indem sie lächelnd sagte: „Schön, dass du wieder zurück bist.“

      „Findest du das?“, fragte Damon, der es nicht schaffte, seine dunkle Seite davon abzuhalten, sich in ihm zu regen. „Wenn ich ein paar Minuten später gekommen wäre… wärst du noch immer hier, um auf mich zu warten?“

      Alicia konnte ihren Instinkt nicht unterdrücken und hob ihre Hand, um die Halskette zu berühren, die nicht mehr um ihren Hals hing. Plötzlich erinnerte sie sich daran, dass sie sie Nick gegeben hatte, und zog innerlich den Kopf ein, als sie bemerkte, wie Damons Blick ihrer nervösen Bewegung folgte und dann schnell wieder hochschoss, um sie mit dunkelvioletten Augen aufzuspießen.

      In diesem Moment wusste Alicia, dass er durchdrehen würde, wenn sie log, und das bedeutete viele Gefahren… unter anderem, dass er ihr den Hintern versohlen würde. Obwohl sie fühlte, wie ihre Wangen bei dem Gedanken heiß wurden, hob sie ihr Kinn trotzig an und erzählte ihm ruhig die Wahrheit.

      „Nein.“

      Sie seufzte, als Damon die Tür öffnete und sie rückwärts ins Zimmer drängte. Dann zuckte sie zusammen, als die Tür hinter ihm ins Schloss krachte. Der Bruchteil einer Sekunde, in dem sie Michaels Gesicht sehen konnte, ehe die Tür dazwischenkam, genügte, um ihr Sorgen zu bereiten.

      „Wohin wolltest du?“, fragte Damon, wobei er darauf achtete, dass die Frage in der Vergangenheit gestellt war.

      „Ich wollte nur gehen, um mich mit Micah zutreffen“, sagte Alicia in dem Versuch, das Missverständnis aufzuklären, ehe sie mit dem Gesicht zum Boden quer über seinem Schoß landen würde.

      „Wolltest du die Nacht mit ihm verbringen?“, fragte Damon leise.

      Ein verwirrter Blick strich über Alicias Gesicht, ehe sie ihren Blick auf die offene Reisetasche richtete. Sie sah die hübsche, schwarze Unterwäsche und eine Bürste herausschauen und seufzte. Okay… sie konnte sogar verstehen, wie Damon auf seine Gedanken kam, aber das würde sie nicht davon abhalten, ihm gehörig die Meinung zu sagen, darüber, dass er so perverse Gedanken hatte.

      „Er braucht mich“, knurrte Alicia, aber er unterbrach sie sofort.

      „Das kann ich mir vorstellen.“ Damon kam schnell einen Schritt näher und schaute auf sie hinunter. Was Micah wirklich brauchte, war ein Priester, der seine Grabrede halten konnte.

      „Weißt du was?“, fragte Alicia langsam und hob ihren Blick, um seinen festzuhalten. „Du bist… ein Idiot.“

      „Wenn ich ein Idiot bin, weil ich dich davon abhalte, mich zu verlassen… dann bitte, gerne“, entgegnete Damon.

      „Nein, du bist ein Idiot, weil du denkst, dass ich vorhatte, dich zu verlassen“, fauchte Alicia, die fühlte, wie ihre eigene Wut wuchs, weil er immer noch so voreilige Schlüsse zog. „Die Kleider… sind nicht… für mich… Damon“, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen.

      „Oh ja, lass uns sehen, wie sie Micah stehen“, drohte Damon, der sich schon bildlich vorstellte, wie er Micah mit Alicias Spitzenunterhose erwürgte.

      Alicia wollte verärgert knurren, aber unterließ es, weil Glas im Zimmer war. Genau genommen war sie stolz auf Damon, dass er noch nicht alles zerbrochen hatte. Sie zuckte, als der Spiegel ihrer Kommode einen Sprung bekam… Murphys Gesetz in Aktion.

      „Verdammt, Damon, hör auf so dumm zu sein!“, zischte Alicia und kam noch näher auf ihn zu, packte seinen Hemdkragen und zog sein Gesicht zu sich herunter. Sie hatte vom besten Lehrer der Welt gelernt, wie man andere einschüchterte… von ihm. „Micah und sein Team bei der Polizei haben heute Nacht eine Werwölfin von den Sklavenhändlern befreit. Ich wollte ihr die Kleider bringen, damit sie etwas zum Anziehen hat, wenn sie sich wieder verwandelt. Ich wollte gerade zur Polizeistation fahren, weil ich ein großes Mädchen bin, Damon, und alleine klarkomme.“

      „Oh, meinst du das?“, fragte Damon scharf, denn er wusste, dass sie die Tatsache, dass die Stadt vor Dämonen wimmelte, vergessen hatte.

      „Ich weiß es. Du hast gerade deinem Bruder geholfen… jetzt gehe ich, um meinem zu helfen. Und seit wann darf ich meiner Familie nicht mehr helfen, wenn sie mich um einen Gefallen bitten?“ Alicia hob eine Augenbraue, als wartete sie nur darauf, dass er nein sagte.

      „Dann ist es dir auch recht,

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