Das Ur-Evangelium der Essener und seine Verfälschung. Johanne T. G. Joan

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Das Ur-Evangelium der Essener und seine Verfälschung - Johanne T. G. Joan

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den Gott gesandt hat, zu fürchten. Ich bin nicht gekommen, um auf dem Thron mit Cäsars Gesetzen zu regieren. Richtet demjenigen, der über die Juden herrscht, aus, dass ich seinen Thron nicht begehre…."5

      Dieser Heilige Mann, der in Metaphern vom göttlichen Gesetz, vom heiligen Tempel, von der inneren und äußeren Taufe, von Reinheit von Körper und Leib, Christus, Satan, Beschneidung, Heiligem Land, und von Jungfräulichkeit sprach war niemand anderes als Johannes der Täufer, dessen Lehre der Reinheit verdreht wurde, weil er der gefährlichste Mann seinerzeit war. Um seine übergeordnete Bedeutung zu verschleiern, wurde er gleich zu Beginn der Verfassung des Neuen Testaments aus dem Weg geräumt.

      Die Sprache des Essener-Propheten brach keine Lehre in dem Sinn, sondern er übersetzte die Sprache der Natur (die Heilige Schriftrolle), die die Gedanken Gottes sind, weil die Menschen es wegen ihrer Blindheit selbst nicht vermochten. Diese Sprache ist auf mindestens drei Sinnesebenen zu verstehen und ist die wahre Trinität, nämlich Mutter-Sohn-Vater. Daran kann man eine göttliche Botschaft erkennen; denn niemand ist ohne weiteres in der Lage, Texte mit mehreren Sinnesebenen zu verfassen. Um die göttliche Ordnung den Menschen verständlich zu machen, sprach er in Metaphern; denn dabei erfasst der Mensch, je nach Reife, die Verständnisebene die er zu begreifen imstande ist. Also, mit anderen Worten, besagt er mit einem Satz drei Sätze, die verstanden werden, je mehr der Schleier vor den geistigen Augen weicht.

      Die Reinheit des Leibes, die Grundlage für die spirituelle Entwicklung eines Menschen, kann aber nur erreicht werden, wenn die Elemente im Körper in Harmonie gehalten werden.

      Der Essener-Prophet vergleicht den Menschen mit Obst. Dieser Mensch ist nicht der Sünder, sondern der vollendete Mensch.

      Der Prophet sprach von Gleichheit aller Menschen. Somit war die Frau gleichberechtigt und er bezeichnete die Sklaverei als ein Verstoß gegen die göttliche Ordnung. Ebenso verhielt es sich mit der Armut, die er als eine Entgleisung bezeichnete, denn Armut führt zum Hungern des Leibes. Deswegen durfte es in seinem Modell einer Bruderschaft weder Arme noch Reiche geben, weil Reichtum die Türen zu allen Sünden öffnet und daher zum Verhungern der Seele führt. Aus diesem Grund gab es keine Geldwährung.

      Zu der Gleichheit sagt er folgendes:

       "Denn alle sind Söhne der Menschen, ungeachtet ihrer Stellung, ihres Auftrages, gleich ob ihre Augen geöffnet sind und sie die himmlischen Königreiche sehen oder ob sie noch in Finsternis und Unwissenheit verweilen, denn die Söhne des Lichts sind nicht für die Gesunden, sondern für die Kranken gekommen.

      Denn die Gerechtigkeit des Menschen kann die Unverdienten belohnen und die Unschuldigen bestrafen, aber das heilige Gesetz ist für alle das gleiche, ob Bettler oder König, ob Schafhirte oder Priester." 6

      Er beteuerte, dass die Tiere unsere Brüder seien und unseres Schutzes bedurften. Er versicherte uns mit einleuchtenden Argumenten, dass die größte Sünde, die ein Mensch gegen seinen Körper und seine Seele tätigt, der Verzehr von Fleisch von toten Tieren ist, denn dadurch würde er dem Tod in sich Eintritt gewähren. Die Tötung von Tieren wäre der eigentliche Brudermord. Dazu sagt er:

       "…Darum tötet jeder der ein Tier tötet, der tötet, auch seinen Bruder. Und von ihm wird sich die Muttererde abwenden und ihm ihre belebenden Brüste entziehen. Und er wird von ihren Engeln gemieden, und der Satan wird in seinen Körper einziehen. Und das Fleisch geschlachteter Tiere in seinem Körper wird sein eigenes Grab werden. Denn wahrlich ich sage euch, der der tötet, der tötet sich selbst, und wer vom Fleisch erschlagener Tiere isst, isst vom Körper des Todes…"7

      Die Gesunderhaltung und die Reinheit des Leibes, den er als ein Tempel bezeichnete, den der Mensch Stein für Stein im Einklang mit der Natur aufbauen sollte, war ihm wohl das Wichtigste, denn dieser Leib war die Stätte, auf dem der Geist Gottes seinen würdigen Platz einnehmen würde, wenn die Zeit dafür reif geworden sei. Deswegen verglich er den Körper und die Seele des Menschen und ihre Beziehung zueinander mit einer brennenden Kerze:

       „…Denn siehe, wenn das Wachs nicht rein ist, kann die Kerze keine stetige Flamme hergeben…“8

      Eine Reinheit, die irgendwann den Frieden unter den Menschen in der ganzen Welt bescheren würde.

      Viele schlossen sich der Bruderschaft an: Alle waren willkommen und niemand musste Hunger leiden.

      Als Erstes kamen Kranke und Bettler und solche, die keine Familie hatten, zu ihnen. Die Sklaven erlangten dort ihre Freiheit. Die Frauen standen nicht mehr unter der Fuchtel des Mannes.

      Jeder von ihnen hatte sein eigenes Reich und sie bebauten gemeinsam die Erde, um sich von ihren Erträgen zu ernähren. Die Bruderschaft, die sich Christen nannten, dehnte sich fortwährend aus über das ganze Land.

      Die Bruderschaft zahlte keine Steuern, denn sie hatten weder Geld noch Gold, und sie sahen den Kaiser nicht als ihr Oberhaupt an.

      Pilatus, der mehr darauf aus war, sich die eigenen Taschen zu füllen, hatte den sensiblen Moment verpasst. Es brach dann Panik aus.

      Anfangs wurde die Lehre verboten und die Christen, die einer Bruderschaft angehörten wurden verfolgt, gefoltert und ermordet.

      Diese Verfolgung dieser Christen war die eigentliche Christenverfolgung.

      Als die Römer aber feststellten, dass die Tötung der Christen die Entwicklung einer Bruderschaft nicht aufhalten konnte, griffen sie zu der Fälschung des Evangeliums. Dies geschah frühestens 70 nach Christus, eher später. Die authentischen Schriften wurden beschlagnahmt.

      Mit den gleichen Worten aus dem authentischen Evangelium gelang es den Römern, halbwegs in einer Botschaft der vermeintlichen Liebe eingepackt, eine gegenteilige Lehre zu verbreiten. Es gelang ihnen dadurch, das alte System wiederherzustellen; denn durch das Evangelium der Gnade blieb alles wie es war, nur dass Rom auch noch zum Zentrum des Christentums wurde, bis heute.

      Das jüdische Volk, das in diesem Mann, der sich „Bote Gottes“ nannte, den versprochenen Propheten sah, wurde Zielscheibe der Römer, denn sie kannten die wahre Botschaft und verkündeten sie weiterhin. Deswegen flüchteten viele ins Ausland und unzählige fanden den Tod, weil sie ihrem Glauben nicht abschwören wollten.

      Die Römer mussten deswegen einen Weg finden, die Juden als Lügner zu verleumden und zu verunglimpfen. Was ihnen auch gelang. Sie stellten es als geizig, ungläubig und niederträchtig dar, eine Niedertracht, die ihren Höhepunkt erreichte, den vermeintlichen Sohn Gottes kreuzigen zu lassen.

      Ich stellte nach und nach fest, dass die sog. Heilige Schrift das größte und wirksamste antisemitische Machwerk darstellt. Das aus dem einfachen Grund, weil man diese Absicht nicht ohne weiteres erkennt und weil diese über das Unterbewusstsein aufgenommene Hassbotschaft die Wirkung einer Gehirnwäsche hat. Auch Martin Luther trat in die Falle des Verschwörers und gab den Lügen nur einen anderen Namen.

      Der Verfälscher hat schließlich viel Mühe und einen sehr großen Aufwand in die Verfälschung investiert, um das Aufdecken seiner Verschwörung sehr schwer zu gestalten.

      Deswegen ist die Sache kompliziert und lässt sich nicht mit wenigen Sätzen auf einen Nenner bringen. Aus diesem Grund komme ich nicht drum herum, die ursprüngliche Terminologie der Heiligen Botschaft, der der Verfälscher im Neuen Testament einen anderen Sinn gegeben hat, erst mal wiederherzustellen und zu erklären.

      Fangen wir mit dem Begriff Christus an. Nach sieben Jahren Recherche kristallisierte sich heraus, dass Christus kein Mensch ist, sondern ein Zustand.

      Eine Blume,

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