Vom Körper zum Überselbst. Dewar Adair

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Vom Körper zum Überselbst - Dewar Adair

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wird. Der Sonnengruß ist laut den Recherchen von Mark Singleton3 eine Erfindung um den Anfang des 20. Jahrhunderts herum durch den Rajah von Aundh, Pratinidhi Pant, der selber passionierter Bodybuilder war. Die allermeisten Asanas, die heutzutage praktiziert werden, sind höchstwahrscheinlich 100 bis 150 Jahre alt und stammen weitest gehend aus einer Verschmelzung mit den oben erwähnten Systemen der Fitness und der Körperertüchtigung.

      Auch wenn der moderne körperorientierte Hatha-Yoga eher eine eklektische Ansammlung von diversen Quellen darstellt, ist er als entspannender und wohltuender Ausgleich zu unserer leistungsorientierten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts eindeutig sehr hilfreich.

      Wenn man aber im Hatha-Yoga eine spirituelle Disziplin sucht, steht man vor vielen Fragen. Wie wurde Hatha-Yoga zum Beispiel früher praktiziert? Was genau ist Kundalini, und wie wird sie genau aktiviert? Wieso unterscheiden sich die Schulen in der Anzahl und Ortung der Chakren? Wie wird Pranayama richtig ausgeführt? Diese und ähnlichen Fragen werden wir wahrscheinlich nie richtig beantworten können, da die überlieferten Hatha-yogischen Schriften in einer sehr verschlüsselten und teilweise rätselhaften Sprache verfasst wurden. Sie lassen unzählige Interpretationsmöglichkeiten zu. Außerdem, wie schon erwähnt, gibt es heutzutage keine ununterbrochene Tradition aus jenem Zeitalter, die uns die Schriften in ihrer wahren Bedeutung aufschlüsseln könnte.

      Auch wenn wir keinen unmittelbaren Zugang zur ursprünglichen Ausführung des Hatha-Yoga haben, können wir jedoch aus den Schriften indirekt herauslesen, wie intensiv die Praxis gewesen sein muss. Allein das Üben von pañcadhāraṇā, wie es in der Gheraņḍa Saṁhitā4 beschrieben wird, würde zum Beispiel 10 Stunden in Anspruch nehmen. Hinzu kommen die diätetischen und vielfältigen asketischen Vorschriften. Die Yogis von damals hatten keine Kinder zu versorgen, keinem Beruf nachzugehen, keine alternden Eltern zu pflegen. Sie waren Vollzeit-Yogis, die sich zum Ziel gesetzt hatten, in dieser Inkarnation den Durchbruch zur göttlichen Urnatur zu schaffen, komme, was wolle. Nicht umsonst kann das Sanskrit Wort „hatha“ als „kraftvoll“, „energetisch“, „aggressiv“ bis hin zu „gewaltsam“ übersetzt werden.5

      Wenn man dies alles im Hinblick auf unsere moderne Welt berücksichtigt, kommt man schnell zum Ergebnis, dass Hatha-Yoga mehr Fragen aufwirft als Antworten liefert und als praktikable spirituelle Disziplin für einen Menschen des 21. Jahrhunderts eher ungeeignet ist.

      Dies muss aber nicht bedeuten, dass die Hatha-yogischen Praktiken, maßvoll ausgeführt, komplett aus unserer spirituellen Disziplin verschwinden müssen. Es geht eher darum, dass diese Praktiken, insbesondere die Körper- und Atemarbeit, dem ursprünglichen Sinn dienen, nämlich der Öffnung des Körpers von innen als Vorbereitung auf die Meditation. Dabei können wir uns zusätzlich auf die Erkenntnisse westlicher Pioniere wie z.B. Wilhelm Reich, Gerda Boysen und Paul Brunton sehr gut stützen, um unsere spirituelle Praxis zu ergänzen und zu vertiefen.

      Bevor wir uns jedoch dem Thema Praxis und diesen Pionieren widmen, lohnt es sich, einen kurzen Überblick über das Thema Spiritualität aus yogischer Sicht zu geben, damit wir den Gesamtkontext besser verstehen, in dem sich unsere körperliche Praxis abspielt.

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