Auswahlband 11 Top-Krimis Herbst 2018 - Thriller Spannung auf 1378 Seiten. A. F. Morland

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Auswahlband 11 Top-Krimis Herbst 2018 - Thriller Spannung auf 1378 Seiten - A. F. Morland страница 72

Auswahlband 11 Top-Krimis Herbst 2018 - Thriller Spannung auf 1378 Seiten - A. F. Morland

Скачать книгу

der andere?“

      „Ist entkommen. Wir haben nur eine Beschreibung groß, narbiges Gesicht, Geheimratsecken ...“

      „Angelo Agostini“, sagte Roberto leise. Der Todesengel war wieder einmal entkommen.

      Roberto stand auf und ging davon. Er versuchte sich zu erinnern, wo er seinen Koffer gelassen hatte, aber er kam nicht darauf. Jetzt nicht. Er winkte ein Taxi herbei und stieg hinten ein.

      „Bringen Sie mich in ein Hotel ... in irgendein Hotel“, sagte er.

      ENDE

      Stadt der Schweinehunde

      von Alfred Bekker

      1

      Ich sehe die Bilder von den einstürzenden Türmen. Die Bilder vom 11.September 2001, als zwei Flugzeuge von irren Terroristen in das World Trade Center gejagt haben. Immer wieder sehe ich diese Bilder. Im Fernsehen und in Gedanken. Wie oft sind die schon wiederholt worden? Es ist wie bei der Gedankenschleife eines Zwangsgestörten. Der Zwang zur Wiederholung, der Zwang, den Blick auf dieses unfassbare Geschehen zu richten und sich den Schmerz immer und immer wieder anzutun.

      Die Irren, die das getan haben, waren unglücklicherweise Muslime.

      Unglücklicherweise deshalb, weil ich auch Muslim bin.

      Ich ging noch zur High School, als die Türme des World Trade Centers einstürzten. Und ich hatte damals keine Ahnung, dass dieser Augenblick für uns alle alles ändern würde.

      Es gibt ein Davor und ein Danach.

      Und das Danach ist leider die schlechtere Seite.

      Inzwischen sind ein paar Jahre vergangen.

      Mein Job ist es, solche Irren, wie die, die das damals getan haben, zu fassen. Besser noch: Zu verhindern, dass sie etwas Ähnliches tun werden. Aber man muss realistisch bleiben. Letzteres kommt nur sehr selten und mit viel Glück vor.

      Mein Name ist Murray Abdul.

      Und dies ist meine Story.

      Ich jage irre Killer.

      Aber es kommt durchaus öfter mal vor, dass ich denke, ich bin selber irre.

      Ich überlasse Ihnen die letzte Bewertung. Ich selbst sehe mich dazu inzwischen außerstande.

      2

      Diese verdammten Schweinehunde!, dachte ich. Manchmal läuft alles schief. Es gibt Tage, an denen scheint sich alles gegen einen verschworen zu haben. Und genau so einen hatte ich wohl gerade erwischt. Ich glaube, so was nennt man wohl Schicksal. Auf jeden Fall scheint es unvermeidlich zu sein. Ich steckte also ziemlich böse in der Klemme. So böse wie schon lange nicht mehr. Aber vom Klagen wird’s auch nicht besser.

      Ich saß einfach mal wieder bis zum Hals in der Scheiße. Plötzlich in der Jauchegrube - das scheint für jemanden wie mich, der Titel des ganz persönlichen Lebensromans zu sein.

      Ich blinzelte.

      Und hörte, was man mir sagte.

      "Schön ruhig bleiben. Die Hände hoch und keine falsche Bewegung!"

      "Hören Sie!"

      "Nein, Sie hören! Beine auseinander und an die Wand!"

      Es waren Cops, die mich filzten.

      Sie tasteten mich ab. Holten meine Pistole hervor.

      "Sieh an", sagte einer der Kerle. "Noch nichts davon gehört, dass das Tragen von Waffen in der Öffentlichkeit in New York illegal ist?"

      "Nicht, wenn man dafür einen Grund hat.”

      "Sind Sie Cop? Haben Sie eine Lizenz als Privatdetektiv? Arbeiten Sie für eine Sicherheitsfirma?"

      "Bin ich das Büro für Fragen und Antworten?"

      “Besser wir hören jetzt eine vernünftige Antwort, oder..”

      “Oder was?”

      “Scheiße, wir werden nicht gerne verarscht, hörst du?”

      “Ja, aber ich muss mir dasselbe von euch Blödmännern gefallen lassen, oder was?”

      Jetzt mischte sich der andere Cop ein. Ein dunkler Lockenkopf. "Er sieht nicht aus wie der Kerl, hinter dem wir her sind", sagte er.

      Allah sei Dank! Es gibt doch noch so etwas wie einen vernunftbegabten Cop, dachte ich.

      "Aber hier ist doch sonst niemand", meinte der erste Cop.

      "Scheiße, trotzdem! Das ist der Falsche!"

      “Ach, jetzt plötzlich, ja?”

      “Ja.”

      “Mann, was ist plötzlich los? Fällt dir jetzt plötzlich ein, dass der Wichser dich irgendwann mal an seinem Kokain hat riechen lassen oder was? Das darf dich nicht wahr sein.”

      “Vielleicht regst du dich mal.”

      “Ich will mich aber nicht abregen! Im Moment weiß ich nicht, wem ich zuerst eins Fresse hauen soll - dir, oder dem da!” Und damit deutete er auf mich.

      “Durchsuch ihn einfach zu Ende und halt den Mund.”

      Der erste Cop hatte inzwischen meine Jackettinnentasche erreicht. Er zog meinen Ausweis heraus. Meine Dienstausweis. Ich konnte sein dummes Gesicht leider nicht sehen.

      "Sie sind auch Cop?"

      "Agent Murray Abdul, Special Cases Field Office."

      "Hier steht Muhammad Abdul."

      "Nennt mich aber keiner so."

      "So heißt doch kein Cop", meinte der andere. "Das ist bestimmt eine Fälschung."

      “Sieht mir auch so aus!”, meinte der andere.

      Was für Idioten, dachte ich, während sie immer noch auf meinen Ausweis glotzten und sich einfach nicht vorstellen konnten, dass jemand mit dem Namen Muhammad ein Cop sein kann. An Basketballspieler und Boxer mit so einem Namen hat man sich gewöhnt. Sogar an einen Präsidenten, dessen zweiter Vornahme Hussein lautet. Aber ein Cop, der Muhammad heißt? Nein, das geht wohl einfach zu weit.

      Ich drehte mich um. Dieser Augenblick der Verwunderung bei meinem Gegenüber gestattete mir das.

      "Hey, habe ich was davon gesagt, dass wir fertig sind?", fragte der erste Cop, der das als eine Art Majestätsbeleidigung angesehen hat.

      "Ich sage das", erwiderte ich. "Meine Waffe!"

      “Wie bitte?”

      “Sofort!”

      Ich

Скачать книгу