Sichtbar werden mit Respekt. Simone Janson

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Sichtbar werden mit Respekt - Simone Janson

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Sie sich daher klar, welche Ziele Sie mit Ihren Netzwerkaktivitäten verfolgen. Sind es private Ziele (wie zum Beispiel Entlastung, persönliche Entwicklung, gemeinsame Impulse) oder berufliche Ziele (kollegiale Kontakte, Informationsaustausch, Weiterbildung)? Nun können Sie definieren, welche beruflichen oder privaten Netzwerke für Sie interessant sind und wo es sich lohnt, Energie, Zeit und Geld zu investieren.

      Strategie 2: Definieren Sie Ihre Ressourcen

      Als leiser Mensch wissen Sie besonders gut, dass die Ressourcen, die Sie zum Netzwerken brauchen, begrenzt sind. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich in diesem zweiten strategischen Schritt bewusst entscheiden, wozu und in welchem Umfang Sie Zeit, Energie und Geld “ausgeben” wollen.

      Fragen Sie sich also, wie viel Zeit (pro Tag/Woche/Monat) und Geld (zum Beispiel für Mitgliedsbeiträge, Reisekosten, Verpflegung, Teilnahmegebühren) Sie in Ihre privaten bzw. beruflichen Netzwerkaktivitäten investieren wollen. Grundregel: Je wichtiger das Netzwerk, desto mehr Ressourcen sollten Sie einsetzen.

      Strategie 3: Machen Sie Bekannte miteinander bekannt

      Haben Sie Menschen in Ihrem Bekanntenkreis, von denen Sie glauben, dass sie sich etwas zu sagen haben und voneinander profitieren könnten? Dann bringen Sie sie in Verbindung. Kommunizieren Sie über soziale Medien und im Gespräch, wenn einer Ihrer Kontakte etwas Interessantes veröffentlicht oder erreicht hat: sei es ein Buch, ein Interview oder eine Ehrung (wie etwa ein Preis).

      So machen Sie Ihre Bekannten bekannter. Mit positiven Hinweisen auf andere und durch aktive Verbindungsstiftung treten auch Sie positiv in Erscheinung: Sie schaffen für die Beteiligten einen Nutzen und werden selbst sichtbar als jemand, der gerne andere sichtbar macht und ihnen nutzt.

      Strategie 4: Bitten Sie Bekannte darum, Sie mit jemandem bekannt zu machen

      Diese Strategie funktioniert ausgezeichnet auch bei hochrangigen Personen, auf die sehr viele Menschen zugehen und die zu kontakten nicht ganz stressfrei ist. Ein gemeinsamer Bekannter oder eine Bekannte wirkt hier als Vermittler Wunder.

      Sie tragen Ihrerseits zum Gelingen bei, indem Sie sich einen guten Einstieg ins Gespräch überlegen. Halten Sie aber vorher für sich fest, wen Sie vorgestellt bekommen möchten, wer Ihnen diese Person vorstellt und vor allem, was Sie sich davon versprechen.

      Strategie 5: Seien Sie beständig

      Gutes Netzwerken lebt vor allem von Beständigkeit. Dies bedeutet zweierlei:

       Erstens sollten Sie über einen längeren Zeitraum hinweg in einem Netzwerk aktiv sein. Erst dann können Sie die echten Vorteile wahrnehmen, und Ihre Beziehungsarbeit trägt Früchte. Die typische leise Stärke “Beharrlichkeit” kommt Ihnen dabei zugute.

       Zweitens bedeutet Beständigkeit, dass Sie Ihre Kontakte geduldig aufbauen und pflegen. Dazu gehört, dass Sie mit den Menschen kommunizieren, die Sie in dem jeweiligen Netzwerk interessant finden.

      Strategie 6: Bleiben Sie UptoDate

      Diese Strategie schließt quasi nahtlos an die vorherige an. Denn wenn Sie mit Beständigkeit Erfolg haben wollen, setzt das voraus, dass Sie nach den Veranstaltungen regelmäßig Buch führen:

       Wen haben Sie getroffen?

       Was finden Sie interessant?

       Welche Informationen über Ihren Gesprächspartner wollen Sie behalten?

      Viele erfahrene Netzwerker nutzen dazu digitale Netzwerke wie XING und LinkedIn. Außerdem gibt es viele Kontaktmanagement-Programme und Apps, aber auch eMail-Programme mit Kontaktmanagement-Optionen, die Sie nutzen können.

      Junge Führungskräfte auf dem steinigen Weg zum Respekt: Tipps für angehende Chefs

      // Von Henryk Lüderitz

      “Na, gab es ein Chef-Coaching für Dich?” fragte mich ein ehemaliger Teamkollege dreist als wir uns vor dem Büro meiner Vorgesetzten begegneten. Ich war extrem angespannt und kurz davor, ihm gehörig die Meinung zu sagen. Da ich aber gerade erst zur Führungskraft befördert worden war – sicherlich nicht die beste Taktik.

      Nachgeben oder standfest bleiben?

      Der Grund für meinen Beinahe-Ausraster: Besagter ehemaliger Teamkollege hatte sich bei meiner Chefin über mich beschwert. Das war mir allerdings bis zu jenem Aufeinandertreffen im Gang nicht bewusst. Wie sollte ich mich nun verhalten? Nachgeben und die Sache auf sich beruhen lassen oder in die Offensive gehen?

      Wer führt, muss in jeder Situation die richtige Balance beherrschen – vor allem für junge Führungskräfte anfangs ungewohnt und heikel: Wann ist es sinnvoll, nachzugeben? An welchen Stellen ist hingegen eher autoritäres Durchgreifen zielführend? Junge Führungskräfte befinden sich permanent in einem inneren Konflikt.

      Zwischen Durchsetzungsfähigkeit und Empathie

      Beschweren sich Kollegen hinter dem Rücken der Führungskraft bei ihrem Vorgesetzten, lässt das den nötigen Anstand und Respekt vermissen. Wenn schon Beschwerden, dann von Angesicht zu Angesicht.

      An dieser Stelle klein beigeben und den Rückzug antreten, würde das falsche Signal senden. Deshalb: ruhig aber bestimmt das Gespräch suchen.

      Klare Grenzen ziehen

      Ziel der Unterhaltung sollte sein, das Problem auf fachlicher Ebene auszuräumen. Deshalb kurz und knapp nach dem fachlichen Grund für die Beschwerde fragen, dabei aber immer wertschätzend bleiben.

      Zudem sollte man klar zu verstehen geben, dass diese Vorgehensweise in keinster Weise angemessen ist und auch nicht weiter geduldet wird. Im Anschluss ist es an der Führungskraft, den eigenen Vorgesetzten über das Gespräch zu informieren.

      3 Tipps für angehende Führungskräfte

      1 Reagieren Sie emphatisch – solange die Beschwerden bei Ihnen bzw. beim Verantwortlichen persönlich vorgebracht werden. Sprechen Sie die Gefühle Ihres Gesprächspartners an und versetzen Sie sich in seine Lage: “Ich kann nachvollziehen, dass Sie jetzt enttäuscht oder verärgert sind.” Ihr Gegenüber fühlt sich verstanden und ist offener für eine sachliche Darstellung der Ereignisse und eine konstruktive Lösungssuche.

      2 Fahren Sie Ihre Ellbogen aus, wenn Sie über- oder hintergangen werden. In einem kurzen (!) Vier-Augen-Gespräch mit dem Kollegen sollten Sie sachlich Ihren Standpunkt verdeutlichen: Sie sind der erste Ansprechpartner für Probleme und Themen, die ihren Verantwortungsbereich betreffen. Ihre Körpersprache und Ihr Blickkontakt müssen dabei die Dringlichkeit unterstreichen, ohne bedrohlich zu wirken. Sollte sich Ihr Kollege zukünftig nicht an diesen Ablauf halten, werden Sie mit seinem Chef sprechen – auch dies sollten Sie klar kommunizieren.

      3 Reagieren Sie energisch, wenn Beschwerden oder Kritik öffentlich erfolgen. Sollten Sie in einem Meeting unsachlich oder überzogen

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