Green Management. Simone Janson

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Green Management - Simone Janson

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die heute immer noch funktioniert. Dass deren Lebensdauer heute viel kürzer ist, haben wir der Schaffung eines Kartells in den 20er Jahren zu verdanken, das die Lebensdauer von Glühbirnen begrenzt.

      Was ist das Ergebnis?

      Was dabei herauskommt, kann man weltweit immer wieder auf Müllhalden bewundern. Doch es gibt auch Lösungsansätze von Unternehmern, die alternative Produktionsweisen entwickeln.

      Und Intellektuelle mahnen an, die Technik möge sich auf ihre ursprüngliche Aufgabe zurückbesinnen, auf die dauerhafte Erleichterung des Alltags ohne gleichzeitige Verwüstung des Planeten.

      Die Lösung: DIY auf dem Vormarsch?

      Helfen könnte zum Beispiel eine DIY-Kultur – und zwar nicht nur zu Hause im stillen Kämmerlein, sondern auch am Arbeitsplatz. DIY – Do it yourself oder Selbermachen – ist ja in den letzten Jahren zu einem großen Trend geworden, obwohl es doch auf den ersten Blick sehr viele Nachteile hat: Die Tayloristische Spezialisierung hat uns Effizienz, Fortschritt und Wohlstand gebracht und dem Selbstgemachten haftet immer auch die Unprofessionalität und der Dilettantismus eines Hobbys an. Und wer ist schon gerne ein Dilettant?

      Doch auch wenn DIY nicht unbedingt effizient ist, macht diese Art zu arbeiten doch offenbar glücklicher. Warum? Weil das Herstellen von Handfesten Dingen glücklicher, mächtiger, bewusster, sozialer und meditativer macht. Schon Karl Marx hat erkannt, dass wir irgendwann die Beziehung zum Produkt unserer Arbeit verlieren und dadurch unglücklich werden.

      Eine neue Maker-Kultur als Vorbild für Unternehmen?

      Nicht umsonst haben sich in denen vergangenen Jahren parallel zu Coworking-Spaces sogenannte Maker-Spaces entwickelt, in denen Kreativ-Arbeiter ihre selbst designeten Produkte gleich selbst herstellen können – z.B. mit einem 3D-Drucker.

      Das lässt sich auch auf Unternehmen übertragen: Man muss nicht unbedingt das Firmen-MacBook Pro selbst im Backofen repariert haben, um glücklicher zu arbeiten. Aber Mitarbeiter, die am Arbeitsplatz selbst entscheiden können, können so zahlreiche neue Prozesse befördern. Denn nicht wenige Menschen fühlen sich an ihrem Arbeitsplatz manipuliert und entfremdet.

      Mitgestaltung hilft, nachhaltiger und besser zu arbeiten

      Wer selbst mitgestalten kann, fühlt sich etwas weniger ohnmächtig und auch das können wir von der DIY-Kultur lernen: Wer isst, was er im eigenen Garten angebaut hat, fühlt sich weniger abhängig von der Lebensmittelindustrie, Dünger und Transportwegen.

      Genau deshalb sind Urban-Gardening- und Urban-Farming-Projekte so beliebt. Unternehmen sollten sich dieses Prinzip nutzbar machen und den Mitgestaltungswillen ihrer Mitarbeiter nutzen, um gezielt gemeinsame Projekte voranzubringen.

      Führungskräfte: Nachhaltigkeit im Unternehmen voranbringen

      Das zeigt auch, wie sehr Nachhaltigkeit zum Lifestyle geworden ist. Wir alle möchten nachhaltiger leben. Und doch stellen wir immer wieder mit Schrecken fest, dass wir keine Ahnung haben, welchen Schaden die Produkte, die wir konsumieren, Umwelt und Menschen zufügen.

      Angebote wie CO2-Rechner oder Apps mit Infos über die Herkunft von Produkten vermitteln zumindest Wissen, doch hier könnten Führungskräfte aktiv werden und in ihrem Unternehmen eine gezielte Informationspolitik betreiben, um auf ein nachhaltigeres Wirtschaften einzuwirken.

      4 Tipps zur Förderung von nachhaltiger Produktivität

      Was aber können Unternehmen gezielt tun, um nachhaltig Produktivität zu fördern? 4 Tipps zur konkreten Umsetzung.

       Teamfähigkeit fördern: Wer etwas herstellt, der tut dies meist nicht allein. Er tauscht Erfahrungen mit Gleichgesinnten aus. Die DIY-Community pflegt einen regen Austausch. Und so kann es auch in Unternehmen sein.#

       Selbstwirksamkeit fördern: DIY macht Mitarbeiter glücklich und fördert so die Motivation des Einzelnen. Das liegt vor allem an dem Gefühl der Selbstwirksamkeit, den man hat, wenn man etwas selbst fertiggestellt hat. Genau das sollten Unternehmen für sich nutzen.

       Denkfähigkeit verbessern: „Zwischendurch brauche ich Arbeit, bei der ich nicht denken muss“, hört man oft von DIY-Fans. Und genau deshalb stricken z.B. bekannte Politiker. Vielleicht sollten Unternehmen über Strick-Lounges nachdenken?

       Macher-Qualitäten verbessern: Handarbeit als Abwechslung zur Büroarbeit fördert unsere Macher-Mentalität. Habe ich gestern beim Zusammenbauen von Möbeln nicht plötzlich die ideale Lösung für ein Job-Problem gefunden, als ich ein ungewohntes Werkzeug ausprobiert habe? Unternehmen sollten sich diese kreative, zupackende Haltung zunutze machen.

      Warum Social Entrepreneurs auf dem Vormarsch sind: Zukunftstrend Unternehmen und Soziale Verantwortung

      // Von Simone Janson

      Geschäftsmodelle, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen, liegen im Trend. Doch warum ist das so?

      Innovationen in innovationsfernen Bereichen

      Mit dem Trend zum Sozialunternehmer erfüllt sich die spätindustrielle Gesellschaften weltweit einen alten Traum, der allmählich Formen gewinnt: Sich mit „sozialen Innovationen“ auf den Weg in die „gute Gesellschaft“, die „Goodciety“, zu machen.

      Solche sozialen Innovationen sind derzeit häufig in vermeintlich innovationsfernen Bereichen wie dem Bildungssektor, dem Gesundheitswesen oder der Vorsorge zu finden – und definieren nebenbei einen ganz neuen, spannenden Innovationsbegriff.

      Das Schweizer Cappuccino-Modell als Vorbild

      Ein Beispiel hierfür ist die Altersvorsorge in der Schweiz, die auf drei Säulen beruht („Cappuccino-Modell“): eine obligatorische gesetzliche Versicherung, eine kapitalgedeckte berufliche Vorsorge und eine freiwillige private Vorsorge.

      Der Effekt: Die Schweizer bleiben deutlich länger im Beruf und sind – was Demographieprobleme angeht – viel gelassener.

      Weg vom Konflikt Markt vs. Staat

      Soziale Innovation setzt einen Paradigmenwechsel voraus, der sich von dem alten Konflikt – mehr Markt oder mehr Staat – verabschiedet. Soziale Innovation entsteht, wenn sich die verschiedenen Akteure der Gesellschaft neu vernetzen und auf kreative Weise kooperieren.

      Dabei geht es um koordinierende Zusammenarbeit und nicht um den Streit um Verantwortlichkeiten. Von dem größeren Miteinander von staatlichen und privatwirtschaftlichen Akteuren profitieren beide Seiten.

      Die Moralisierung von Unternehmen boomt

      „Nur wenn neben dem ökonomischen Kapital auch das soziale Kapital wächst, entsteht nachhaltiger Wohlstand“, so die Autoren. Diese Erkenntnis setzt sich mehr und mehr bei den Großunternehmen und Konzernen durch, die um ihre Legitimität und damit um die Loyalität ihrer Kunden bangen müssen.

      Deshalb

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