die Bürger der Stadt das Kohlenstoffdioxid in den 1930ern wirtschaftlich nutzen wollten, bohrten sie ein Loch in den Boden. Dabei erwischten sie eine Kammer, in der sich Kohlenstoffdioxid sammelte, und Erde und Wasser flogen ihnen um die Ohren. Damit hatten sie, ungewollt, einen Geysir geschaffen. Inzwischen ist er zur Sehenswürdigkeit geworden – eine, die Erwachsene wie Kinder gleichermaßen begeistert. An den Wallenden Born, von den Einheimischen auch Brubbel genannt, schließt ein 3,5 km langer Wanderweg an. An Infopunkten gewinnt man Einblicke in das Dorfleben von Wallenbronn, dem hier gesprochenen Dialekt und über landschaftliche Besonderheiten.
Neue Straße, 54570 Wallenborn, ganzjährig geöffnet
Wäre 1927 nicht eine Rennstrecke eröffnet worden, würde heute wohl niemand Notiz von dem 164-Einwohner-Dörfchen Nürburg in der rheinland-pfälzischen Eifel nehmen. Die auf einem Basaltkegel errichtete Burg ist zwar schon über 1000 Jahre alt, für eine weltweite Bekanntheit reicht sie aber nicht. Dabei ist die imposante Ruine durchaus sehenswert und kann auch besichtigt werden. Vom Parkplatz am Fuß des Berges ist die Nürburg in rund 10 Minuten erreichbar.
Die Hauptattraktion des Orts ist aber der Nürburgring. Über 100 Rennen werden hier jährlich ausgetragen. Dazu kommen an die 200 weitere Events, wie etwa PS-Action für jedermann zum Mitmachen rund um das Thema Motorsport. Hobby-Rennpiloten können hier sogar selbst ihre Runden ziehen. Vom Nürburgring geht eine besondere Faszination aus. Er verbindet die Tradition mit der Moderne, ist aufregend und entspannend gleichermaßen. Neben der Rennstrecke gibt es hier ferner einen Motorsport-Freizeitpark und ein Erlebnismuseum. Und ja, die längste permanente Rennstrecke der Welt ist der Nürburgring auch.
Ruine Nürburg: Parkplatz in der Nähe von Burgplatz 2, 53520 Nürburg, www.nuerburg.de/ueber-nuerburg/dieburg
Nürburgring: Otto-Flimm-Straße, 53520 Nürburg, www.nuerburgring.de
Kronenburg ist Teil der Gemeinde Dahlem im Oberen Kylltal. Die Region ist nicht nur wegen seiner fantastischen Aussichtspunkte ein beliebtes Ausflugsziel. Mitte des 13. Jahrhunderts erkannte man die strategische Bedeutung einer 533 m hohen Anhöhe, von der sich das Kylltal fast vollständig überblicken lässt. Grund genug für die regionalen Herrscher jener Tage, hier eine Burg und Ansiedlung zu errichten. Kronenburg wurde ein wichtiges Verwaltungszentrum. Als das damalige Herrschergeschlecht, die Ritter von Kronenburg, ausstarb, verlor die Burg zunehmend an Bedeutung und verfiel über die Jahrhunderte. Auch die vorgelagerte Stadt verschwand aus dem Interesse der weiteren Machthaber. Wahrscheinlich unser Glück, denn Kronenburg hat sich über Jahrhunderte kaum verändert. Wer sich an der malerischen historischen Siedlung und der Burg sattgesehen hat, der kann den nahen Kronenburger Stausee per Boot erkunden oder darin baden.
Kronenburg, 53949 Dahlem, www.igkronenburg.de
Die Rur ist ideal, um den Umgang mit Kanus zu erlernen. Außerdem bieten die zahlreichen Schlaufen und Biegungen des Flusses an jeder Ecke abwechslungsreiche Natureindrücke.
IN EINER WOCHE CAMPING
Die Eifel-Therme-Zikkurat in Mechernich ist ein Erlebnisbad für alle Altersgruppen. Es bietet auf 13.000 m² nicht nur Badespaß, sondern auch eine moderne und ansprechende Saunalandschaft. Die Anlage verfügt unter anderem über ein Sportbecken mit einem Ein- und Drei-Meter-Sprungbrett. Im Erlebnisbecken mit direkter Verbindung zum Außenbecken sorgen ein Strömungskreisel, Wasserfälle, Nackenduschen und eine Luftsprudelbank für Entspannung. Ferner steht ein eigener, von den anderen Wasserflächen abgetrennter Kleinkinderbereich zur Verfügung. Weiter sorgt eine 50 m lange Riesenrutsche für Spaß und Vergnügen.
An der Zikkurat 2, 53894 Mechernich, www.eifel-therme-zikkurat.de
Im Gebiet des Zusammenflusses von Urft und Rur verlaufen beide Flüsse nicht nur in unzähligen Schlaufen und Mäandern, sie winden sich auch um den Kermeter-Höhenzug mit herrlichen Aussichten auf die ihn zu 180 Grad umschließende Flusslandschaft.
Doch die Region ist nicht nur von Land aus ein echter Hingucker. Sie lädt auch zu Sport und Spaß in gemütlichen, kentersicheren Doppelkajaks ein. Mit ihnen lässt sich das Kanufahren binnen kurzer Zeit erlernen. Die Rur ist mit ihren vielen Kehrwassern, Schwellen und kleinen Stromschnellen ein beliebtes Anfängerrevier. Damit man auch sicher nichts falsch machen kann, wendet man sich am besten an eine Kanuschule, die auch über das nötige Equipment, also auch Boote, verfügt. Nach theoretischer Einführung und einigen Trockenübungen geht es in Heimbach auf die Rur. Selbstverständlich mit erfahrener Begleitung geht es nun 14 km den Fluss hinab, vorbei an traumhaften Landschaften. Selbstverständlich wird auch an eine Picknickpause gedacht. Nach rund 4,5 Stunden ist Zerkall erreicht.
Dem Naturschutz Rechnung tragend, kann die Rur nur vom 15. Juli bis 28. Februar, ausreichender Wasserstand vorausgesetzt, befahren werden. Auch die Anzahl der Boote ist beschränkt.
Kanu Petry, Frankenstraße 7, 53894 Mechernich, www.kanu-petry.de
BEI EINEM AUSGEDEHNTEN CAMPINGURLAUB
Rund um die imposante Kasselburg auf einer Anhöhe bei Pelm in der Vulkaneifel sorgt der Adler- und Wolfspark für Abwechslung und Spaß für die ganze Familie. Der 20 ha große Park rund um die historische Burganlage aus dem 12. Jahrhundert mit ihren dichten Wäldern und satten Wiesen ist die Heimat von Steinadlern, Falken und Milanen. Während Freiflug-Vorführungen zeigen sie ihre atemberaubenden Flugkünste. Außerdem lebt hier das größte Wolfsrudel Westeuropas, das sich im Rahmen der täglichen Fütterung besonders gut beobachten lässt. Schließlich wartet auf die Kleinen noch ein Streichelzoo mit Ziegen und ein toller Abenteuerspielplatz.
In der Kasselburg, 54570 Pelm, März–Okt., www.greifenwarte.net/wolfspark-kasselburg/
CAMPING HARFENMÜHLE
Am Südrand des Hunsrücks mit seiner spannenden Geologie, den weiten, alten Buchenwäldern und seltenen Hangmooren ist 2015 Deutschlands jüngster Nationalpark entstanden. Nicht weit vom Nationalpark Hunsrück-Hochwald liegt auch der von Bächen durchzogene Campingplatz Harfenmühle mitten im Grünen. Dass der Boden hier seltene Edelsteinvorkommen birgt, können Kinder jeden Morgen um kurz nach zehn unmittelbar erleben. Am Wasserspielplatz können sie echte Achate, Amethyste, Tigeraugen, Rosenquarze und andere Edelsteine finden. Und an einem 21 m langen Bachstück, dem Goldgraben, gibt es tatsächlich goldglänzende Nuggets auszuwaschen. Dass es sich nur um wertloses Katzengold handelt, ist bei all dem Entdeckerglück zu verschmerzen. Einmal pro Woche kann man bei einer Führung und Besichtigung einer historischen Schleiferei mitmachen und in die Edelsteingeheimnisse der Region eintauchen.
Harfenmühle 2, 55758 Mörschied OT Asbacherhütte, Tel. +49 67 86/13 04, www.harfenmuehle.de, ganzjährig
