Raus aus dem Hamsterrad. Simone Janson

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Raus aus dem Hamsterrad - Simone Janson

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etwas „Sinnvolles“ tun

      In meiner Rolle als Coach treffe ich auf viele Menschen um die 40, die zu mir kommen und sagen, dass sie im Beruf eigentlich viel erreicht haben – aber nun etwas „Sinnvolles“ tun wollen. Ich frage dann oft, warum man arbeite. Die Meisten antworten entrüstet oder verunsichert, weil man ja schließlich Geld verdienen müsse… Klar. Müssen wir alle.

      Aber das Geld ist eigentlich erst die Folge davon. Warum lernen wir nirgends, dass das, was man jeden Tag acht bis zwölf Stunden tut, auch Spaß machen könnte? Ja, ich weiß. Diese Aussage ist „gefährlich“, weil jetzt viele sofort sagen würden, dass das nicht so leicht ist und das Leben schließlich kein Ponyhof sei – sondern eher eine arbeitsintensive Schweinefarm.

      Schon lange abgefunden

      Und trotzdem frage ich Sie: Wenn Sie völlig frei wählen könnten: Was würden Sie jeden Tag gerne arbeiten? Viele, sehr viele Menschen haben darauf keine Antwort parat. Aber nicht weil die Frage unmöglich zu beantworten ist, sondern eher weil man noch nie sehr lange über diese wichtige Frage (wahrscheinlich eine der wichtigsten Fragen überhaupt) nachgedacht hat.

      Wir haben uns nie Zeit dafür genommen. Haben uns abgefunden, mit dem Zustand, wie er halt ist. Dabei zwingt uns meist niemand unter Waffengewalt jeden Tag genau diese Arbeit zu machen – wahrscheinlich würden wir uns dann sogar eher wehren.

      Warum arbeiten Sie?

      Was es braucht, um auf dieses wichtige Geheimnis zu stoßen? Zeit, ein Block Papier, einen Stift und einen Tee (Wein geht alternativ auch). Weitere Fragen für diese Session wären noch:

       Warum arbeiten Sie?

       Was ist der Sinn hinter Ihrer Arbeit?

       Was ist der Sinn hinter Ihrer Dienstleistung oder Ihrem Produkt?

      Ich weiß, dies klingt sehr banal. Und vielleicht weil es so banal klingt, nehmen sich die wenigsten Menschen Zeit dafür…

      Dienst nach Vorschrift

      Wir lernen in unserer Erziehung, dass wir etwas tun müssen, um etwas zu bekommen. Geld, Ruhm, Anerkennung. Das ist nicht schlecht – weil das alles schöne Dinge sind. Aber wir hinterfragen selten, aus welchem Grund wir tun, was wir tun. Und genau das wirkt sich über die Jahre aus.

      Wir gehen immer weniger gern arbeiten, setzen uns immer weniger ein – resignieren und enden beim DNV (Dienst nach Vorschrift). Viele bleiben dabei – aber auch immer mehr Leute machen sich auf die Suche… nach dem Sinn – und definieren ihre Karriere für sich völlig neu. Mit neuen Prioritäten. Sinnbasiert.

      Beliebte Leitbilder

      Gehen wir zurück in die Unternehmen. Da hängen oft schön gerahmte Leitbilder in den Gängen – vornehmlich im Eingangsbereich, da es dort die meisten Kunden auch wirklich wahrnehmen. Und oft, sehr oft liest man absolut austauschbare Sätze wie: „Die Mitarbeiter stehen bei uns im Mittelpunkt“, „Wir sind kundenorientiert“ oder „wir sind innovativ und traditionsbewusst und stehen für Qualität“. Schön.

      Frage ich jeweils 10 Mitarbeiter, welche Werte in „ihrem“ Leitbild stehen, erkennt man leider sehr oft, dass es eher Leidbilder sind – weil die Mitarbeiter keinen blassen Dunst haben, was auf diesem gerahmten Hochglanzpapier steht. In den wenigsten Leitbildern steht geschrieben, was der Sinn des Unternehmens ist. Auch hier meine ich nicht, Geld zu verdienen – das ist, wie schon gesagt, nur die Folge davon. Wenn man den Sinn kommunizieren kann – an Mitarbeiter und Kunden, ist das der Idealfall. Ein „Idealfall“, der in naher Zukunft zum „Normalfall“ werden muss.

      Abhängigkeiten beenden, Ihren eigenen Arbeits-Rhythmus finden: 6 Tipps für wirkliche Freiheit

      // Von Jörg Romstötter

      Die Industrialisierung bescherte uns das Leben nach der Uhr. Maschinengleich meinen wir noch immer auf die Minute funktionieren zu können. Damit vergeuden wir sinnlos unsere größten Energien und unsere Freiheit.

      Gefangen in der Tretmühle?

      Oft fühlen wir uns gehetzt, getrieben, eingespannt in der Tretmühle. „So habe ich mir das nicht vorgestellt.” Hören wir uns selbst sagen. „Und das, obwohl ich meinen Job doch eigentlich gerne tue und ihn freiwillig gewählt habe.”

      Genau so ist es. Doch Sie sind weit freier als Sie glauben. Glauben Sie nicht? Sehen Sie selbst: Denn Jeder Beruf beinhaltet ganz spezifische Gesetzmäßigkeiten. Völlig gleichgültig, welchen Sie auch nehmen mögen.

      So kommen Sie raus aus der Abhängigkeit

      Nehmen wir als Beispiel den Zahnarzt, der sich selbständig gemacht hat, um nach seinem Gusto Zahnmedizin anzubieten und sein eigener Herr zu sein. Wie er es auch dreht und wendet, er wird mit seinen Patienten Termine vereinbaren. Zu diesen Zeiten haben er und seine gesamte Praxis zu funktionieren. Punktum. Sonst wird er die längste Zeit Patienten gehabt haben. Stellen Sie sich vor, der Zahnarzt kommt und geht wann immer es ihm passt, weil ihn die festen Patiententermine in seinem Freiheitsdrang einschränken.

      Es ist also völlig gleichgültig, in welcher Form der Zahnarzt seine Leistung anbietet. Ob als Angestellter oder als Selbständiger. Er wird sich an die Gesetzmäßigkeit Patiententermin halten müssen, sofern er damit sein Einkommen erwirtschaften muss. Allerdings ist er während dem Behandlungstermin in seiner Arbeitsweise, seinem Service, seinem Umgang mit Patienten und Mitarbeitern, seiner Praxis- und Ablaufgestaltung sehr frei.

      Abhängigkeiten können befreiend wirken

      Für den Zahnarzt macht es also überhaupt keinen Sinn die vereinbarten Behandlungstermine als seine Freiheit beraubend zu empfinden. Denn egal wie er Zahnmedizin auch anbieten wird, er wird in irgendeiner Weise Termine vereinbaren. Doch unser Zahnarzt kann sich gerade durch die durchaus als einengend empfundenen Behandlungstermine auch sehr frei fühlen.

      Denn ein auf weithin voller Terminkalender ist der beste Beweis für sein gutes Renommee und damit sein sicherlich gutes Einkommen. Erst durch den vollen Terminkalender und seine persönliche Bindung an Zeit und Ort kann er sich Freiheiten gestalten, die nicht allen möglich sind. Er kann die Öffnungszeiten seiner Praxis weitgehend nach seinem Belieben gestalten, genauso die Zeiten in welchen er die Praxis für Urlaub und Weiterbildung schließt.

      Genau das können Sie auch

      Egal, welchen Beruf Sie auch immer ausüben. Fragen Sie sich dies:

      1 Haben Sie sich selbst auf die Stelle beworben, die Sie nun ausüben?

      2 Erscheinen Sie jeden Tag aus freien Stücken an Ihrem Arbeitsplatz?

      3 Wussten Sie vorher, dass die Stelle auch gewisse Pflichten beinhaltet?

      4 Würden Sie Ihre Tätigkeit bei einem anderen Arbeitgeber ausüben, wären dann sehr viele Arbeitsinhalte, Routinen und Vorgaben identisch?

      Wenn

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