Sich richtig gut Verkaufen statt nur Bewerben - Geheime Tricks für die Jobsuche. Simone Janson

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Sich richtig gut Verkaufen statt nur Bewerben - Geheime Tricks für die Jobsuche - Simone Janson

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sehen. Und eigentlich ist das auch die einzige sinnvolle Haltung.

       Wie beim Fußballspiel: Stellen Sie sich vor, Sie stehen beim Fußballspiel auf dem Feld und die Gegenmannschaft startet einen Angriff. Was machen Sie? Im Idealfall laufen Sie Ihren Gegenspieler ab, nehme ihm den Ball weg und starten einen Konter. Und so wie auf dem Fußballfeld ist es auch bei Einwänden. Sie kommen auf einen zu, mit voller Wucht. Aber Sie sind Ihnen nicht ausgeliefert, denn Sie können ja darauf reagieren.

       Die Angst vor dem Nein überwinden: Es geht also darum, in Ballbesitz zu kommen. Und einfach den Gegner umzuspielen. Vielleicht hilft das auch Jobsuchenden, ein wenig die Angst vor Einwänden zu verlieren. Denn offenbar ist das ist eine Riesenhürde für viele: die Sorge vor einem Nein. Jemanden zu verprellen. Abgelehnt zu werden.

       Auf das NEIN richtig reagieren: Ja klar, Ablehnung gefällt erst einmal niemandem. Aber manchmal hören wir auch ein Nein, wo gar keines ist. Vielleicht ist das Nein meines Gegenübers gar kein Nein. Es kommt auf die Wahrnehmung an. Das ist etwas, was Jobsuchende absolut verinnerlichen sollten: Was wie ein Nein aussieht, könnte durchaus ein Vielleicht sein. Oder sogar ein Ja – nur eben gut getarnt. Einwände gehören zum Spiel. Sie sind eine Einladung an Sie, zu reagieren

      Diskussion um Authenzität im Vorstellungsgespräch: Wie offen sollten Bewerber sein?

      // Von Simone Janson

      Vor einiger Zeit hatten wir auf Best of HR – Berufebilder.de® auf den Beitrag von Personalberater Dirk Ohlmeier hin eine spannende Diskussion: Thema war, dass Personaler Bewerber oft zu schnell in Schubladen stecken – und dass diese auch den Mut haben sollten, mehr von sich zu zeigen. Ich bin da ein wenig skeptisch.

      Wie ehrlich dürfen Bewerber sein?

      Die Gretchenfrage in der Diskussion war: Wie ehrlich dürfen, ja müssen Bewerber eigentlich sein. Und nichts illustriert dieses Problem so schön wie das oben abgebildete Foto, das zur Zeit in diversen sozialen Netzwerken grassierte: So schrieb Ohlmeier in seinem Beitrag:

       Dabei bleibt fraglich, ob dieses Frage-Antwort-Spiel der richtige Weg ist? Der Mehrwert von einstudierten Vorstellungsgesprächen, die nach dem Schema F ablaufen, kann nicht zielführend sein…Oft wird vergessen, dass Kandidaten in Bewerbungsgesprächen in die Bewerberrolle schlüpfen. Diese stellt aber nur eine Facette des Kandidaten dar und ist nicht unbedingt gleiche der Rolle des Arbeitnehmers, des Kollegen oder des Vorgesetzten.

      Bewerber, seid offen?

      Der Recruiting-Coach und Interim-Recruiting-Manager Henrik Zaborowski machte in seinem Kommentar dann klar, dass man Bewerbungsgespräche eher als unverbindliches Kennenlernen sehen müsse. Und erklärt auch gleich, wie das aussehen müsse:

       Heißt für die Unternehmen: Gebt Bewerbern die Möglichkeit, bevor sie sich überhaupt bewerben wollen, mit Euren Mitarbeitern zu sprechen. Und für die Bewerber: Nutzt Eure Netzwerke und redet mit Menschen, nicht mit Rollen! Und keine Angst vor Offenheit. Sonst landet Ihr nachher in Jobs und Unternehmenskulturen, die nicht zu Euch passen.

      Wie viel Offenheit tut gut?

      Nun möchte ich Herrn Zaborowski eigentlich voll und ganz zustimmen: Es bringt nichts, sich im Bewerbungsgespäch zu verstellen, das wird man hinterher in Fulltime-Job doch nie ganz durchhalten.

      Doch wie wie viel Offenheit ist gut und wann wird die Offenheit zur Unhöflichkeit wie in dem oben als Foto gezeigten Beispiel? Es gibt junge Leute, die so etwas tatsächlich bringen – und glauben, wenn sie etwas von Offenheit und Ehrlichkeit hören, dass genau das damit gemeint sei.

      Auf die Feinheiten der Kommunikation kommt es an

      Tatsächlich sollte man bei solchen Ratschlägen jedoch nicht die Feinheiten der Kommunikation unterschlagen, die nunmal im gesellschaftlichen Miteinander nötig sind.

      Und da möchte ich auf Michal Moeslangs Beitrag zur professionellen Authenzität verweisen, der ebenfalls zu heftigen Diskussionen führte.

      Alles eine Frage der Betrachtung?

      Moeslang stellte fest: Interagieren wir mit anderen, überprüft unser mächtiges Unterbewusstsein ständig, ob das, was diese tun und sagen, echt wirkt. Es ist eine Sicherheitsstrategie. Allerdings ist das entscheidende Wörtchen gar nicht „echt“, sondern vielmehr „wirkt“. Es geht uns darum, ob jemand nach unserer Einschätzung in seinem Handeln und Reden echt wirkt. Ist also am Ende alles eine Frage der Betrachtung? Und sollten wir Bewerbern, bevor wir ihnen sagen „sei einfach Du selbst“ vielleicht nicht ein wenig von diesem Handwerkszeug auf den Weg geben?

      Suchen Sie den richtigen Chef: Knigge fürs Vorstellungsgespräch

      // Von Dirk Ohlmeier

      Im Vorstellungsgespräch können Sie durch Authentizität überzeugen – vorausgesetzt, Sie wissen was Sie wollen. Doch auch gutes Benehmen ist weiterhin gefragt.

      Offenheit bedeutet nicht Respektlosigkeit

      Eigentlich hielt ich es für eine Selbstverständlichkeit, aber vermutlich kann man es nicht oft genug sagen: Wenn die Rede davon ist, dass Bewerber in Vorstellungsgesprächen offen sein sollten, soll dies nicht bedeuten, dass sie ihrem gegenüber respektlos entgegentreten sollten.

      Natürlich sollte jedes Vorstellungsgespräch respektvoll geführt werden. Für mich bedeutet Offenheit vielmehr, dass man sich nicht verstellt, dass man in keine Rolle schlüpft und authentisch bleibt.

      Zeichen Sie ein ehrliches Bild

      Auch bedeutet ein ehrliches Bild von sich zu zeichnen nicht, dass man im Vorstellungsgespräch von der letzten Party mit den Freunden oder der aktuellen Krise mit dem Lebenspartner berichtet. Diese Themen gehören nicht an diesen Ort. Zeichnen Sie ein ehrliches Bild bei allen relevanten Themen.

      Wenn familiäre Situationen relevant sind, dann erwähnen Sie diese. Aber nur, wenn es zum Thema gehört. Fragen Sie sich immer, wenn Sie sich in den ersten Stunden verstellen und ein falsches Bild zeichnen, wie lange Sie dieses aufrechterhalten können.

      Die einfachen Regeln des Benehmens

      Bei aller Ehrlichkeit und Offenheit sollten natürlich, auch das sollte eigentlich selbstverständlich sein, die einfachen Regeln des Benehmens nicht verloren gehen. Das bedeutet ganz einfach:

       Seien Sie pünktlich.

       Seien Sie freundlich.

       Seien Sie ordentlich und vor allem sauber gekleidet.

       Achten Sie bei der Kleidung darauf, dass Sie sich wohlfühlen, aber auch, dass diese dem Unternehmen entspricht.

       Duzen Sie nicht einfach, insofern die Unternehmenskultur

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