Rush Hour. Mach keinen Stress nur eins nach dem anderen. Simone Janson

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Rush Hour. Mach keinen Stress nur eins nach dem anderen - Simone Janson

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Viele neue Projekte starten:

      Ideen haben, produktiv und kreativ sein ist zweifellos toll und wichtig. Was aber passiert, wenn wir uns zu viel vornehmen? Ganz einfach: Wir überfordern uns! Denn Multitasking gibt es nicht. Überforderung ist bei den vielen Optionen, die wir im Alltag zur Auswahl haben, auch schnell passiert, nicht nur weil wir uns zwischen Karriere- und Familienplanung aufreiben. Die Überforderung beginnt oft schon im Kleinen, z.B. weil Chefs und Kollegen Anforderungen an uns stellen und wir Angst haben, nein zu sagen.

      Tipp: Überlegen Sie genau, welches Ihre Ziele im Leben sind. Lassen Sie sich dabei nicht reinreden. Und dann hören Sie auf, sich zwischen Anforderungen von außen und Ihren Ideen zu verzetteln, sondern fokussieren Sie sich auf Ihre Ziele.

      5. Die Kontrolle behalten:

      Wir leben in einer unsicheren Welt, haben Angst vor Jobverlust, der Globalisierung, Terrorismus oder anderen unvorhersehbaren Dingen. Verständlich. Leider reagieren viele Menschen auf diese persönliche Unsicherheit, indem sie versuchen, ihr Leben so genau wie möglich zu planen und zu kontrollieren. Das aber klappt in vielen Fällen nicht, denn wie heißt es so schön: Prognosen gehen in die Hose.

      Tipp: Loslassen, im Jetzt und Hier leben und nicht versuchen, alle Unwägbarkeiten von vornherein abzusehen und kontrollieren zu wollen.

      6. Probleme weglachen:

      Positiv denken ist auch ein häufig gehörter Tipp. Natürlich, das gilt noch immer. Allerdings ist damit nicht gemeint, dass man seinen kritischen Verstand “wegpositiviert” und zu allem Ja und Amen sagt. Auch wenn positives Denken und Lachen uns tendenziell produktiver machen, bringt es nichts, Probleme und Konflikte regelrecht wegzulachen, statt sich mit ihnen auseinanderzusetzen.

      Tipp: Konflikte und Probleme aktiv angehen, wenn eine Verbesserung möglich ist. Sich mit einer Situation zufrieden geben, wenn das nicht geht. Und lernen, den Unterschied zu erkennen.

      7. Immer gut drauf sein:

      Auch das fällt unter falsches positives Denken, geht aber noch ein wenig weiter. Unsere Gesellschaft vermittelt uns nämlich den Eindruck, wir müssten allzeit glücklich und mit voller Energie durchs Leben gehen und die unter Punkt 4 genannten vielen neuen Projekte starten – und wenn uns das nicht gelingt, dann sind wir Versager und selbst schuld an der Misere.

      Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber mich stresst z.B. die gutgemeinte Aussage “Genieße das” unglaublich, weil ich dahinter den ständigen Zwang zur guten Laune spüre. Dabei kann es auch unglaublich produktiv sein, einfach nur mal nur rumzuhängen, auch mit schlechter Laune. Denn abgesehen davon, dass jeder Mensch Pausen braucht, helfen Tiefs, die schönen Dinge im Leben dann mehr zu genießen.

      Tipp: Alles kann, nichts muss.

      Fazit: Ziele motivieren, aber nicht übertreiben

      Was wir also feststellen können: Ziel können uns ungemein motivieren und antreiben. Aber Sie können uns auch abschrecken, wenn Sie nicht zu uns und unseren Wertvorstellungen passen.

      Daher sollten wir sie genau überdenken. In diesem Sinne: Lassen Sie nicht stressen. Schon gar nicht durch gute Vorsätze.

      Karriere-Falle Perfektionismus: Bumerangeffekt durch Überforderung

      // Von Simone Janson

      Das Problem von Menschen, die um jeden Preis perfekt sein wollen, besteht darin, dass sie sich völlig überfordern. Grund: Ihr Streben nach Perfektion und das krampfhafte bemühen, Fehler um jeden Preis zu vermeiden.

      Distress

      Denn niemand kann eben immer 110% geben und die meisten Menschen wissen das auch. Dadurch gehen sie aber von vornerein negativ an die Sache heran, weil ihnen zumindest unbewusst völlig klar ist, das Problem eigentlich nicht lösen zu können; die Furcht vor dem Scheitern ist dann größer als der Wille zum Erfolg.

      Das Problem dabei: Wenn man sich überfordert fühlt und Angst zum Antriebsmotor des eigenen Handelns wird, entsteht negativer Distress. Dieser tritt immer dann auf, wenn man keinen Ausweg weiß, weil das menschliche Gehirn aufgrund fehlender Erfahrungen auf die Schnelle keinen Lösungsmechanismus für dieses Problem bereithält.

      Was die Forschung sagt

      Im Gegensatz zum Eustress erleben wir in solchen Situationen keinen Flow, sondern fühlen uns häufig hilflos und ausgeliefert.

      Schweizer Forscher haben herausgefunden, dass dieser Distress sogar unser Gedächtnis trübt. Denn aus der Nebennierenrinde wird Cortisol ausgeschüttet, das den Körper vor Überanstrengung schützen soll. Es blockiert unter anderem die Gedächtnisleistung, führt zu einem hohen Blutzuckerspiegel und einer Übersäuerung des Blutes und zu einer Schwächung der Schilddrüsenfunktion. Daher wird in besonders stressigen Situationen klares Denken immer unmöglicher.

      Klar zu denken wird schwieriger

      Dadurch schafft man es dann immer weniger, klar zu denken, sondern dreht sich viel mehr akribisch im Hamsterrad, blockiert sich selbst und übersieht dabei im Eifer des Gefechts, dass es in vielen Situationen auch einfachere Wege geben würde.

      Man müsste es dazu nur schaffen, die Sache etwas lockerer anzugehen, statt in blinden Aktionismus zu verfallen.

      Entscheidungen zergrübeln

      Doch viele Perfektionisten laufen Gefahr, so lange über eine Sache nachzudenken, eine Entscheidung regelrecht zu zergrübeln und sich darüber in Ängste und Sorgen derart hineinzusteigern, dass sie schließlich nicht mehr in der Lage sind zu handeln.

      Eine experimentelle Studie, die die Psychologen Neil J. Roese und J.R. Kuban an der Universität von Illinois durchführten, zeigt: Je länger man grübelt, desto mehr muss das Gehirn sich anstrengen und desto schwieriger erscheint am Ende eine Lösung des Problems.

      Wenn Entschiedenheit zählt…

      Das ist gerade da von Nachteil, wo es im Berufsalltag auf Entscheidungsfreude und Führungsstärke ankommt. Und es wird zu einem richtigen Problem, wenn dadurch wichtige Arbeiten immer wieder aufgeschoben oder vernachlässigt werden. Oder wenn Handlungen kopflos und panisch statt wohlüberlegt und in Ruhe stattfinden.

      Perfektionismus gilt als Kardinaltugend, ist aber alles andere als gut für die Karriere. Einmal davon abgesehen, dass Sie den einzelnen in einen gefährlichen Teufelskreis treiben kann, der nicht selten zum Burnout führt, behindert Perfections-Wahn sogar den beruflichen Aufstieg.

      Respekt bitte!

      Überraschenderweise kommt Perfektionismus nämlich nicht gut an bei Vorgesetzen. Denn die freuen sich zwar über die fleißigen Arbeitsbienen, die jeden Handgriff sofort erledigen, haben aber gleichzeitig keinen Respekt vor ihnen.

      Eine

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