Der Heilige Geist. John Bevere
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3. Tag
Die erste Person
Eigentlich ist der Heilige Geist die erste Person der Dreieinigkeit, die in der Bibel genannt wird. In 1. Mose lesen wir: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“ (Vers 1). Im 2. Vers: „Noch war die Erde leer und ungestaltet, von tiefen Fluten bedeckt. Finsternis herrschte, aber über dem Wasser schwebte der Geist Gottes.“ Gleich hier in 1. Mose 1,2 wird der Heilige Geist als erste Person der Dreieinigkeit namentlich erwähnt.
Man könnte die Frage stellen: „Aber John, in Vers 1 wird doch gesagt: Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Wie kannst du dann sagen, dass der Heilige Geist als erste Person der Dreieinigkeit in der Bibel erwähnt wird, wenn im ersten Vers schon von Gott, dem Vater, die Rede ist?“ Das ist eine ausgezeichnete Frage. Doch vergessen wir nicht, dass Gott sagte: „Jetzt wollen wir den Menschen machen, unser Ebenbild, das uns ähnlich ist.“ Im ersten Vers wird auf die gesamte Gottheit Bezug genommen, wenn von Gott die Rede ist, und nicht auf eine spezifische Person der Dreieinigkeit. Deswegen ist die erste Person der Dreieinigkeit, die in ihrer Funktion identifiziert wird, tatsächlich der Heilige Geist, „über dem Wasser schwebte der Geist Gottes [der Heilige Geist].“
Wer also ist der Heilige Geist? Ich kann bezeugen, dass er die erstaunlichste, wunderbarste, freundlichste, sanfteste, sensibelste und mächtigste Person auf dem gesamten Erdboden ist. Darauf könnte man erwidern: „Auf dem gesamten Erdboden?“ Ja, genau, auf dem gesamten Erdboden. Von der Bibel her ist es ganz klar, dass der Vater nicht hier auf der Erde ist. Er ist auf seinem Thron im Himmel. Und auch wenn Jesus in meinem Herzen ist, so sitzt er doch zur Rechten Gottes (vgl. Markus 16,19). In Apostelgeschichte 1,9–11 L21 lesen wir:
Und als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen aufgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen hinweg. Und als sie ihm nachsahen, wie er zum Himmel fuhr, da standen plötzlich zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen, die sprachen: „Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn zum Himmel habt auffahren sehen.
Die beiden Männer, die in Wirklichkeit Engel waren, sagten den Jüngern ganz deutlich, dass Jesus auf die gleiche Weise zurückkommen würde, wie er von ihnen gegangen war. Das heißt, er wird nicht mehr auf die Erde zurückkehren, bis er aus den Wolken wiederkommt. Ist Jesus bislang schon aus den Wolken gekommen? Die Antwort lautet eindeutig nein. Das bedeutet also, dass Jesus jetzt immer noch zur Rechten Gottes im Himmel ist.
Denken wir einmal an den Zeitpunkt, als Stephanus gesteinigt wurde. In Apostelgeschichte 7,55–56 lesen wir: „Stephanus aber blickte, erfüllt vom Heiligen Geist, fest zum Himmel auf und sah dort Gott in seiner Herrlichkeit und Jesus an seiner rechten Seite. ‚Ich sehe den Himmel offen‘, rief Stephanus, ‚und Jesus, den Menschensohn, auf dem Ehrenplatz an Gottes rechter Seite stehen!‘“ Versuchen Sie einmal, sich Jesus in all seiner Herrlichkeit vorzustellen, wie er zu Ehren seines Märtyrers aufsteht, in Erwartung dieses geheiligten Augenblicks, der allen nachfolgenden Generationen erzählt wird. Dieser Bericht ist eine wunderbare Beschreibung davon, dass sich Jesus gegenwärtig an der Seite seines Vaters befindet.
Jesus ist an diesem Ort der Herrlichkeit, nicht hier auf der Erde. Ich weiß, dass wir gerne sagen, dass er in unseren Herzen wohnt, aber in Wirklichkeit ist es der Heilige Geist, der Geist Jesu Christi, der unsere Herzen zu seinem Wohnort gemacht hat.
Es ist wichtig zu erkennen, dass der Heilige Geist als der Geist Gottes (des Vaters) und auch als der Geist Jesu Christi (des Sohnes) bezeichnet wird. Hier einige Beispiele dafür.
In Philipper 1,19 erklärt Paulus: „Weil ihr für mich betet und Jesus Christus mir durch seinen Geist beisteht …“ Jesus hatte sehr deutlich gesagt, dass er weggehen musste, damit der Heilige Geist an seiner Stelle kommen konnte. Paulus meint hier unmissverständlich den Heiligen Geist (den Helfer), nicht den fleischgewordenen Jesus.
In Matthäus 10,20 verkündet Jesus: „Denn nicht ihr werdet es sein, die Rede und Antwort stehen, sondern der Geist eures Vaters im Himmel wird durch euch sprechen.“ Jesus sprach von einer Zeit in der Zukunft, wenn seine Jünger verfolgt und um des Evangeliums willen gerichtet werden würden. Der Geist des Vaters (der Heilige Geist) würde sie dann leiten und ihnen die richtigen Worte in den Mund legen.
Sogar jetzt, während ich schreibe, sind meine Worte nicht die Frucht meiner Intelligenz oder Erfahrung. Der Geist meines Vaters lehrt durch mich. Ich habe versucht, aus eigener Kraft zu lehren, und Sie können mir glauben, dass ich dabei am Ende immer kläglich versagt habe. Nur durch seine Gnade, durch die Befähigung seines Heiligen Geistes, bin ich, was ich bin. Die gute Nachricht ist, dass er mich nie hängen gelassen hat. Er war immer da. Wenn ich mich demütig dem Geist überantworte (vgl. Hebr. 12,9), ist er treu und verwandelt meine Schwachheit in Stärke.
Wie arbeiten die Drei?
Das Konzept „drei in einem“ ist möglicherweise schwer zu begreifen, denn es fordert unser menschliches Denken heraus. In 1. Korinther 12,5–7 können wir einige Erkenntnisse gewinnen, wie diese drei als einer zusammenwirken.
Und so unterschiedlich auch die Aufgaben in der Gemeinde sind, so ist es doch derselbe Herr, der uns dazu befähigt. Es gibt verschiedene Wirkungen des Geistes Gottes; aber in jedem Fall ist es Gott selbst, der alles bewirkt. Wie auch immer sich der Heilige Geist bei jedem Einzelnen von euch zeigt, seine Gaben sollen der ganzen Gemeinde nützen. (1. Kor. 12,5–7)
Wenn wir diesen Bibeltext lesen, entdecken wir, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist alle unterschiedliche Funktionen haben. Der Vater wirkt oder initiiert (Vers 6), der Sohn beauftragt (Vers 5) und der Heilige Geist offenbart (Vers 7). Und doch arbeiten alle drei Hand in Hand auf ein und dasselbe Ziel hin.
Wenn Sie oder ich ein Haus bauen wollten, was müssten wir dann tun? Nun, wir müssten einen Architekten beauftragen, einen Bauleiter und Bauarbeiter (Subunternehmer), um das Haus tatsächlich zu bauen. In diesem Bild ist Gott, der Vater, der Architekt, Jesus der Bauleiter und der Heilige Geist steht für die Bauarbeiter, die das Haus bauen. Er ist der „Offenbarer“ der Schöpfung. Alle drei spielen eine unverzichtbare Rolle, damit ein Haus gebaut werden kann.
Der Finger Gottes
Lassen Sie uns zwei unterschiedliche Berichte ein und desselben Ereignisses betrachten. Jesus hat gerade einen von Dämonen besessenen Mann geheilt. Die Leute staunen darüber, aber die Pharisäer denken im Stillen: „Er treibt die Dämonen nur durch den Teufel selbst aus“ (vgl. Matthäus 12,23–24). In Vers 28 lesen wir, was Jesus ihnen darauf erwidert: „Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist das ein Zeichen dafür, dass Gottes Reich unter euch angebrochen ist.“
Auch Lukas berichtet über diese Aussage, doch sein Bericht ist ein wenig anders als der von Matthäus: „Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen“ (Lk. 11,20 L). Sowohl Lukas als auch Matthäus beziehen sich auf den Heiligen Geist. Und wie es Autoren oft tun, beschreibt Lukas hier die Funktion des Heiligen Geistes, nicht seine Person. Daraus können wir also schließen, dass der Heilige Geist beschrieben werden kann als „der Finger Gottes“.
Die Funktion des Heiligen Geistes wird nicht nur als „Finger Gottes“ beschrieben, sondern auch als die „Hand Gottes“ und der „Arm Gottes“. In der Bibel wird ausgesagt, dass Gott sein Volk „mit mächtiger Hand und ausgestrecktem Arm“ (Ps. 136,12 L21) befreite. Psalm 8,4 L21 erklärt: „Wenn ich die