EBook 'Projektmanagment im Handwerksbetrieb umsetzen'. Alexander Spitzner
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Die Projektskizze kann also entweder direkt in den Projektantrag integriert sein oder als Zusatzinformation neben oder nach dem Projektantrag erstellt werden.
1.9 Projektauftrag
Nach Erstellung des Projektantrags und der Projektskizze sowie einer positiven Antwort bei Vorlage dieser Unterlagen beim Entscheider erfolgt die Erteilung des Projektauftrags. Dieser stellt eine (schriftliche) Vereinbarung zwischen dem Projektleiter und dem Auftraggeber dar, in der die Ziele des Projektes klar und deutlich formuliert werden.
Der Projektauftrag zieht sich als „roter Faden“ durch den gesamten Projektverlauf und dient zur Kontrolle, ob im Projekt immer noch auf die zu Beginn anvisierten Projektziele hingearbeitet wird. Der Projektauftrag muss dann jedoch später noch durch eine detaillierte Planung ergänzt werden. Bei Bedarf kann der Projektauftrag zu einem späteren Zeitpunkt noch abgeändert werden, gerade wenn sich die Situation verändert oder neue Informationen bekannt werden. Eine Veränderung des Projektauftrags (hinsichtlich Kosten, Terminen oder Leistungsumfang) muss allerdings immer mit dem Auftraggeber und den weiteren Projektbeteiligten abgesprochen werden.
Der Projektauftrag hat meist bereits einen vertraglichen Charakter und ist Vorläufer des Lastenheftes. In der Praxis wird der Auftraggeber in einem Lastenheft seine Wünsche, Vorgaben und Anforderungen an das Projekt festhalten.
Die DIN 69901 definiert das Lastenheft als „vom Auftraggeber festgelegte Gesamtheit der Forderungen an die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers innerhalb eines Auftrages“.
Aus dem Lastenheft wird dann im Projektteam das Pflichtenheft erstellt.
Die DIN 69901 definiert das Pflichtenheft als die „vom Auftragnehmer erarbeiteten Realisierungsvorgaben aufgrund der Umsetzung des vom Auftraggeber vorgegebenen Lastenhefts“.
Neben den Grobzielen sind nun auch die Detailziele sowie die geplanten (bzw. möglichen) Vorgehensweisen zum Erreichen dieser Ziele enthalten, die mit allen Beteiligten (Projektteam, Auftraggeber usw.) abgestimmt werden müssen. Eine detaillierte Darstellung der Zielplanung in Projekten erfolgt im Abschnitt 2.2.1 „Zielplanung“.
Wiederholungsfragen
1. Projekte und Projektmanagementmethoden haben in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Warum ist dies so? (drei richtige Antworten)
1 rasante technische Entwicklung
2 Verringerung der Betriebsgrößen
3 steigende Komplexität
4 erforderliches Spezialwissen
5 Verringerung bürokratischer Hürden.
2. In letzter Zeit werden viele Vorhaben fälschlicherweise als Projekte bezeichnet. Damit ein Vorhaben wirklich auch als Projekt gilt, muss es einige Merkmale aufweisen.
Aufgabe: Nennen Sie fünf charakteristische Projektmerkmale und erläutern Sie diese!
3. Projektmanagement wird in den verschiedensten Bereichen eingesetzt, wobei Projekte in drei verschiedene Projekttypen unterschieden werden können. Welche sind das? (drei richtige Antworten)
1 Investitionsprojekte
2 Revolutionsprojekte
3 Organisationsprojekte
4 Revisionsprojekte
5 Forschungs- und Entwicklungsprojekte
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4. Die Akteure in Projekten müssen unterschiedliche Rollen einnehmen und Aufgaben bearbeiten.
Aufgaben: In welchem Verhältnis stehen
1 der Auftraggeber und der Projektleiter?
2 der Projektleiter und das Projektteam?
3 die Stakeholder zum Projekt?
5. Der Ursprung für Projektideen kann sehr unterschiedlich sein. Projektideen können in reaktive und visionäre Ideen unterschieden werden. Aufgabe: Erläutern Sie den Unterschied!
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6. Die 6 - 3-5-Methode stellt eine Kreativitätstechnik zur Ideengenerierung dar. Welche der folgenden Antworten treffen nicht auf die 6 - 3-5-Methode zu? Bei der 6 - 3-5-Methode (zwei richtige Antworten)
1 sind 6 Personen beteiligt.
2 sollen insgesamt 3 Ideen entwickelt werden.
3 sollen insgesamt 18 Ideen entwickelt werden.
4 entwickelt jede Person 3 Ideen.
5 hat jeder Teilnehmer pro Runde 5 Minuten Zeit.
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2. Projekt planen
Kompetenzen
Problemsituation und Ziele detailliert definieren.
Projektstruktur und -organisation festlegen.
Zeitplanung unter Nutzung von Projektmanagementsoftware durchführen.
Ressourcen ermitteln und Kosten der Projektdurchführung berechnen.
Risiken erkennen und hinsichtlich Wirkung und Auftretenswahrscheinlichkeiten bewerten sowie Umgang mit Risiken festlegen.
Anforderungen an Mitarbeiter sowie deren Aufgaben und Befugnisse festlegen.
Projektkommunikation planen.