Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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und alle Dinge wahr.

      In dieser schillernden Atmosphäre, mystisch klar,

      Waren die Augen Pforten zu einem himmlischen Sinn,

      Hören war Musik und die Berührung ein Liebreiz,

      Und das Herz schöpfte einen tieferen Atem der Kraft.

      Dort wohnen die lichtvollen Ursprünge der Erd-Natur:

      Die perfekten Pläne, anhand derer sie ihre Werke fertigt,

      Die fernen Auswirkungen ihrer ringenden Kraft,

      Beruhen auf einem Gerüst von festgesetztem Schicksal.

      Jetzt vergeblich angestrebt oder vergeblich erlangt,

      Waren dort bereits verzeichnet und festgesetzt die Zeit

      Und die Gestalt ihrer künftigen Souveränitäten

      In den üppigen Linienführungen, angelegt vom Begehren.

      Der goldene Austritt des labyrinthischen Geländes des Mentals,

      Die Schätze, von unserem Leben unentdeckt oder noch unergriffen,

      Befinden sich vom Makel sterblichen Denkens unbefleckt

      In dieser durchsichtig klaren Atmosphäre.

      Dort ist was wir zaghaft beginnen überholt,

      Was wir mittendrin werden bereits konturenhaft entworfen,

      Was wir letztendlich erreichen lebendig vorweggenommen.

      Dieses glänzende Dach unserer herabsteigenden Ebene,

      Das die freie Segensgabe des Himmels Luft abfängt,

      Lässt kleine Ströme eines mächtigen Atems ein

      Oder Duftspuren durch goldenes Gitterwerk;

      Es schützt die Decke unseres irdischen Mentals

      Vor todlosen Sonnen und dem Strömen von Gottes Regen,

      Doch lässt einen seltsam irisierenden Glanz hindurch,

      Und heller Tau tropft vom Firmament des Unsterblichen.

      Ein Durchgang für die Mächte, die unsere Tage bewegen,

      Okkult hinter Mauern dieser gröberen Natur,

      Verbirgt sich ein marienfädiger Hochzeits-Saal von Mental mit Form

      Hinter einem Wandbehang aus Träumen;

      Himmels Bedeutungen stehlen sich durch es wie durch einen Schleier,

      Seine Innenschau stützt diese äußere Szenerie.

      Als ein feineres Bewusstsein mit glücklicheren Zügen

      Hat es ein Feingefühl, das unser Empfinden nicht erlangen kann,

      Eine Reinheit der Sinne, die wir nie verspüren;

      Seine Fürbitte beim ewigen Strahl

      Inspiriert die kurzlebigen Bemühungen unserer vergänglichen Erde

      Um Schönheit und vollkommene Gestalt der Dinge.

      In Räumen der jungen Göttlichkeit der Kraft

      Und frühen Spiels des ewigen Kindes

      Ruhen die Verkörperungen seiner hochfliegenden Gedanken,

      Gebadet in Farben eines hellen immerwährenden Wunders

      Und eingelullt vom Säuseln jener lichtklaren Luft,

      Traumestrunken wie Vögel auf zeitlosem Baum

      Bevor sie herniederstürzen, um auf dem Meer der Erdzeit zu treiben.

      Alles, was hier erscheint, hat dort eine lieblichere Erscheinung.

      Was immer unser Herz ersinnt, unser Kopf erschafft,

      Eine hohe ursprüngliche Schönheit einbüßend,

      Es willigt, von dort verbannt, hier in eine irdische Färbung ein.

      Was immer hier an Lieblichkeit und Anmut sichtbar ist

      Findet dort seine makellosen und unsterblichen Züge;

      Alles, was hier schön ist, ist göttlich dort.

      Figuren gibt es dort, ungeahnt vom sterblichen Mental:

      Körper, die kein irdisches Gegenstück besitzen,

      Durchqueren die erleuchtete Trance des inneren Auges

      Und beglücken das Herz mit ihrem himmlischen Schreiten,

      Himmel überredend, diese Wunder-Sphäre zu bewohnen.

      Die Wunder der Zukunft wandeln in seinen Abgründen;

      Dinge, alt und neu, werden in jenen Tiefen ausgestaltet:

      Ein Karneval der Schönheit tummelt sich auf den Höhen

      In diesem magischen Königreich der idealen Sicht.

      In seinen Vorhallen herrlicher Heimlichkeit

      Treffen sich Materie und Seele in bewusster Verbundenheit

      Wie Liebende an einem einsamen geheimen Ort:

      In der Umarmung einer noch nicht unglücklichen Leidenschaft

      Vereinen sie ihre Stärke und Süße und Wonne

      Und machen die hohen und niederen Welten eins.

      Eindringling aus dem formlos Unendlichen,

      Der in das Reich des Nichtbewussten einzubrechen wagt,

      Stößt des Geistes Sprung gen Körper zu auf Grund.

      Noch nicht in irdische Wesenszüge gekleidet,

      Trägt er bereits, Geburt und Tod überdauernd,

      Bedrängend den Abgrund mit himmlischer Gestalt,

      Einen Deckmantel über seiner Unsterblichkeit,

      Der dem Glanze von des Trägers Rang entspricht

      Und dem Verschleiß durch Wandel und Zeit zu widerstehen vermag.

      Als Gewebe aus der Seele strahlendem Licht

      Und der Materie Substanz von zeichenbeladener Kraft,

      Eitel

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