Dauergeil. Carrie Fox

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Dauergeil - Carrie Fox

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aus, war immer modisch gekleidet, perfekt geschminkt und konnte ihr ehrlich sagen, was ihr stand und was sie lieber sein lassen sollte. Emma atmete noch einmal tief durch, bevor sie durch den Glaseingang in die lange, doppelgeschossige Passage trat. Auf der linken Seite in der unteren Etage befand sich ein Modefrisör. Bei ihm standen sie kurz darauf an der Theke, um sich anzumelden. Valentina übernahm das Wort.

      »Haben sie noch einen Platz frei, Signore? Am besten sofort?«, und an Emma gerichtet erklärte sie: »Dieser Maestro flirtet wie ein Casanova, aber mehr will ich dir nicht verraten.«

      »Natürlich, kommen sie rein. Für sie beide?« Er wedelte ihnen mit der Hand zu, dass sie eintreten sollten.

      »Nein, für sie.« Valentina deutete mit dem Kopf in Emmas Richtung und trat einen Schritt zur Seite, damit sie gut sichtbar vor dem Frisör stehen konnte. Der nette Mann kam tänzelnd hinter der Theke hervor, deutete süffisant lächelnd und mit ausgestreckter Hand auf einen Frisörstuhl. Er sah trotz seiner weichlichen Gesichtszüge gut aus, hatte blondes, gepflegtes Haar und sicher gute Manieren.

      »Nehmen sie Platz. Was soll ich denn mit ihnen machen?« Emma setzte sich, der Frisör hängte ihr mit einer eleganten Drehung einen bunten Umhang über die Schultern. Sie wurde den Eindruck nicht los, dass er schwul war. Seine weiblich wirkende Handgestik und sein übertriebenes Lächeln waren eindeutig.

      »Mmh…«, überlegte sie unentschlossen.

      »Sie haben wunderbare Haare und ich mache die schönste Frau der Stadt aus Ihnen, ebenso schön wie die hübsche Signora, ihre Freundin nehme ich an?« Als er den Umhang an ihrem Nacken zusammengebunden hatte, nahm er mit zwei Fingern einige Haarspitzen und begutachtete sie. Bisher hatte sie sich ihre Haare selbst geschnitten, das war auch für den Frisör offensichtlich, der mit prüfendem Blick alles erkannte.

      »Es ist wohl schon ein wenig länger her, dass sie beim Frisör waren?«

      »Ja kann schon sein.« Emma tat gleichgültig, obwohl es ihr sehr peinlich war. Was sollte er jetzt von ihr denken?

      »Ein paar farbige Akzente könnte ich mir vorstellen«, lenkte sie ab und blies eine Haarsträhne wieder zurück, die über ihr Auge rutschen wollte.

      »Er ist ein Figaro von Welt, die schönsten Frauen vertrauen auf seinen Stil.« Valentina lächelte ihm charmant zu und legte eine Hand bestätigend auf Emmas Schulter.

      Der Frisör war ziemlich flink mit Schneiden und Färben. Seine Hände wuschen sanft und sie genoss es mit geschlossenen Augen. Nach dem Auswaschen fragte er, ob es noch eine Haarkur sein dürfe. Er nahm eine Handvoll Pflegemittel und verteilte es in massierenden Bewegungen auf ihrem Kopf. Emma genoss seine kreisenden Fingerbewegungen. Die Kuppen massierten sanft, jedoch mit einem angenehmen Druck. Sie bekam eine ordentliche Gänsehaut unter dem Abdeckcape. Gut, dass es niemand sah. Sie wäre gewiss rot angelaufen, hätte jemand ihre Reaktion bemerkt. Wie ein erotischer Schauer überlief es sie, von den Haarspitzen bis zu den Oberschenkeln und am Ende hatte sich ein kribbelndes Gefühl zwischen den Beinen breit gemacht. Wie wunderbar, so eine erotische Kopfmassage könnte sie öfter über sich ergehen lassen. Als er fertig war, zupfte der Frisör noch an der neuen Frisur und nebelte etwas Haarspray darüber. Er hielt einen Spiegel hinter ihren Kopf, damit sie die neue Haarpracht bewundern konnte. Emmas Haar war nun nackenlang, mit hellblonden Strähnen, die ihre ursprüngliche, braune Haarfarbe strahlen ließen. Sie nickte langsam, sich selbst betrachtend. Es gefiel ihr, neu gestylt zu sein. Als alles soweit fertig war, bat sie der Frisör zur Zahlung und deutete, sich leicht verbeugend, mit der Hand in Richtung Kasse. Und wieder befiel Emma der Gedanke, dass er schwul sein könnte. Schade eigentlich, sonst hätte sie mit ihm anfangen können, den Umgang mit Männern zu lernen. Aber wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wusste sie, dass sie sich niemals trauen würde, einen fremden Mann anzusprechen.

      Wie schön, dass Valentina dabei war. Und das richtige Aussehen würde Emma helfen, offener und lockerer zu werden. Wenn sie jetzt noch geschminkt wäre, käme sie bald an ihr Ziel, das konnte sie deutlich spüren.

      »Sieh mal hier, das kleine Schwarze.« Valentina hielt ein freizügiges Oberteil in die Höhe, das auf dem Bügel hing und ziemlich aufreizend aussah. Es war Emma sehr peinlich, dass es dabei auch andere Leute sehen konnten. Valentina kam mit dem knappen Teil auf sie zu gelaufen und hielt es ihr vor die Nase. Emma drehte sich weg, als gehörte sie nicht dazu.

      »Stell dich doch nicht so an, Emma!« Valentina legte freundschaftlich eine Hand um ihre Schultern und drückte sie an sich.

      »Aber so was will ich doch gar nicht haben.« Sie wehrte sich, obwohl sie wusste, dass Valentina es nur gut mit ihr meinte.

      »Na gut, ist vielleicht ein bisschen wenig Stoff für dich. Schau da hinten, da hängen normale Shirts.«

      »Normale Shirts? Das sind alles keine normalen Shirts, da sieht man ja alles.«

      »Emma!«, entrüstete sich Valentina und schubste sie unauffällig in Richtung Kabine. Irgendwie hatte sie ja Recht, sie sollte sich nicht so haben. Sie hatte schließlich einen Entschluss gefasst und sollte sich den kommenden Dingen fügen, sonst würde das nie etwas. Sie verstand langsam, dass es um weitaus mehr ging, als nur neue Klamotten. Die Kleidung sollte zeigen, was in ihr steckte. »Kleider machen Leute«, hieß es doch und Emma sah ein, dass sie sich offen zeigen sollte. Wie sonst sollte sie Signale in die Männerwelt senden?

      Sie betrachtete ihre Freundin. Valentina war schon wegen ihrem imposanten Auftreten und dem Reiz der südländischen Frauen ihr bestes Vorbild. Zwar war Emma keine feurige Italienerin, aber sie wollte es schaffen, ihren eigenen aufreizenden Stil zu erreichen. In einem Dessous-Geschäft hielt ihr Valentina einen wunderschönen BH vor die Brust. Emma hätte niemals nach einem BH gegriffen. Sie bestellte solche Dinge lieber aus einem Katalog, da brauchte sie niemandem beim Kauf ins Gesicht zu sehen. Röte stieg ihr in die Wangen. Es prickelte hitzig auf der Gesichtshaut und sie wurde nervös.

      »Damit dein Busen schön zur Geltung kommt. Die Männer stehen nicht auf Naturbrüste, die herunterhängen.« Valentina lachte leise und knuffte Emma freundschaftlich auf den Oberarm. Dann stiegen sie in die Kabine und zogen den Vorhang zu. Der BH war schwarz mit einem silbernen Rüschenrand und dezenten Trägern. Er zauberte eine runde Form aus Emmas Busen. Wow, wie schön! Aber war das nicht zu aufreizend? Sie schielte zum Vorhang, ob er auch dicht geschlossen war. Neugierige Blicke konnte sie nicht ertragen, sie war doch halb nackt! Sie drängte sich an Valentina. Ihre Freundin nickte anerkennend und hob die Augenbrauen.

      »Sieh hin.« Valentina drehte Emma in Richtung Spiegel. Es stand ihr wirklich gut, die schwarzen Körbchen passten haargenau. Mit zwei Fingern strich sie über die prallen Brüste. Gemeinsam betrachteten sie diesen ungewohnten Anblick. Ein gutes Gefühl erfasste Emma. Die qualitative Kleidung fühlte sich sanft auf der Haut an und saß perfekt am Körper.

      »Ich sehe ja aus, wie eine … eine richtige Frau…«, stammelte sie und staunte in den Spiegel hinein. Ihre Brüste schienen größer und runder geworden zu sein. Was so ein BH alles hervor zaubern konnte.

      »Und was für eine. Donna mia! So wirst du auffallen, Emma.«

      Emma ließ ihre Finger über die wohlgerundeten Brüste gleiten und streichelte sanft über das Material des neuen BHs. Er fühlte sich insgesamt fest an, seine Oberfläche war samtig weich. Emma konnte den Blick nicht vom Spiegel abwenden. Dann zog sie ihren Bauch ein, sodass sie vor dem Spiegel noch schlanker wirkte. Das sah schon ganz anders aus. Der neue schwarze BH und die enge, schwarze Jeans passten wunderbar zusammen. Ihr flacher Bauch wirkte selbst auf sie einladend, zu gern hätte sie jetzt einen Bauchnabelkuss bekommen. Wenn sie jemanden kennen würde … Verträumt blickte sie in den Spiegel. Was neue Klamotten bewirken

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