Fesselnde Spiele. Kelly Stevens

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Fesselnde Spiele - Kelly Stevens

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      Kelly Stevens

      Fesselnde Spiele

      Erotische Novelle

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       www.Elysion-Books.com

      ELYSION-BOOKS

      1. Auflage: Mai 2017

      VOLLSTÄNDIGE AUSGABE

      ORIGINALAUSGABE

      © 2017 BY ELYSION BOOKS GMBH, LEIPZIG

      ALL RIGHTS RESERVED

      UMSCHLAGGESTALTUNG: Nadine Willers

       www.nawillart.com

      LAYOUT &WERKSATZ: Hanspeter Ludwig

       www.imaginary-world.de

      ISBN (vollständiges Buch) 978-3-96000-066-2

      ISBN Ebook „Fesselnde Spiele“ 978-3-96000-0686

      ISBN Ebook „Fesseln des Verlangens“ 978-3-96000-0679

       www.Elysion-Books.com

      Inhalt

       Im Club

       Zuhause

       Bondage

       Discipline

       Auszeit

       Masochism

       Sadism

       Dominance

       Submission

       Epilog

      Im Club

      Ich halte die Kerze in meiner rechten Hand ein wenig schräg, sodass heiße Wachstropfen ein unregelmäßiges weißes Muster auf die Haut der Frau unter mir sprenkeln, während ich ihr mit meiner Linken die langen Haare aus dem immer noch perfekt geschminkten Gesicht streiche.

      Sie zuckt und stöhnt, aber die Fesseln halten sie bäuchlings auf der gepolsterten Bank fest. Mit einem Blick überprüfe ich, dass die Wachstropfen sich langsam härten, bevor ich neue auf ihren Rücken träufele. Sie stöhnt lauter. Ihr Dom Henry nickt mir anerkennend zu, während er sie fickt.

      Die Frau, die durch mich mit immer mehr Wachs überzogen wird, heißt Ashley und ist eine der Typen, die ich nicht ausstehen kann: jung, reich, hübsch und immer auf der Suche nach dem nächsten Kick. Früher waren es in der Londoner Szene Musik und Drogen, heute sind es Sexparties und BDSM. Wobei Ashley eine dieser Möchtegern-Subs ist, die allenfalls vorsichtig an der Oberfläche der Szene kratzen will, aber viel zu viel Angst hat, sich wirklich darauf einzulassen.

      Einen Moment zuckt meine Hand, dann gebe ich der Versuchung, sie zu testen, nach und gieße einen Schwall Wachs aus niedriger Höhe auf ihren Rücken. Sofort schreit sie auf und zerrt an ihren Fesseln, dabei weiß ich aus Erfahrung, dass, selbst wenn ihr Körper gerade kein Adrenalin ausschütten würde, es mehr Überraschung als wirklicher Schmerz gewesen ist. Wenn sie schon bei so ein bisschen Wachs zetert, dann darf sie sich nie eine richtige schwedische Massage verpassen lassen. Oder ein nettes Spanking. Als sie vorhin das Paddle gesehen hat, hat sie schon geschrien, bevor Henry es überhaupt in die Hand nahm. Mich wundert nur, dass er es nicht benutzt hat – für mich wäre ihr Verhalten die perfekte Aufforderung gewesen, ihr ein bisschen Respekt einzuflößen und Manieren beizubringen.

      Aber Ashley ist eine dieser Frauen, die montags in eine hippe Bar geht, um Cocktails zu trinken und mit reichen Männern zu flirten, sich dienstags mit ihren Freundinnen zu einem Charity-Dinner trifft und mittwochs eben in einen BDSM-Club flaniert, um sich zu amüsieren.

      Ich hatte schon mehrfach das zweifelhafte Vergnügen, auf sie zu treffen, und allmählich reicht es mir. Sie hat die Szene nicht begriffen und wird es auch nie. Jede zweite Session bricht sie mittendrin mittels Codewort ab, meistens, bevor überhaupt irgendetwas passiert ist, was dies in meinen Augen rechtfertigen würde, um danach in die Bar zu gehen und ein paar kostenlose Drinks zu kippen, als wäre sie nur wegen dem Alkohol hier. Vielleicht ist sie das sogar.

      Henry ist inzwischen kurz davor, zu kommen. In der Position, in der Ashley festgebunden ist, kann ich nicht viel machen, um ihr Lust zu verschaffen, deshalb halte ich mich an die Absprache und tropfe weiter Wachs auf ihre Schultern.

      Wenn sie wirklich auf Lustschmerz stehen würde, wäre sie von der ganzen Situation jetzt so heiß, dass sie sofort käme, sobald Henry es ihr erlauben würde.

      Und wenn er ein guter Dom wäre, wäre ihm bewusst, dass er auch für ihre Lust verantwortlich ist und nicht nur für seine.

      Zumindest ist dies meine Einstellung. Es gibt natürlich auch genug Anhänger der harten SM-Szene, die die Sklaven rücksichtslos zur Befriedigung ihrer eigenen Lust benutzen und sich allenfalls für ihre körperliche Unversehrtheit verantwortlich fühlen. Auch Henry scheint einer dieser Doms zu sein, der sich mehr um sich selbst kümmert als um seine Sub.

      Während ich überlegen lächele, schüttele ich innerlich den Kopf. Genau diese Art von Gästen hat es früher hier nicht gegeben. Der Club gilt als ultra-exklusiv, und normalerweise muss man von anderen Mitgliedern empfohlen werden, bevor man selbst Mitglied werden kann. Aber der BDSM-Modewelle, die seit einiger Zeit in Büchern, Filmen und neuerdings auch Clubs praktiziert wird, konnte sich auch Frankie, der Clubbesitzer, nicht verschließen. Er behauptet, er sei jung und brauche das Geld, und Geld bringen diese neuen Kunden, selbst auf die Gefahr hin, dass sie uns Stammkunden verdrängen.

      Henry hat seinen Höhepunkt, Ashley nicht. Trotzdem spüre ich, dass die Session damit beendet ist, und löse auf sein Zeichen hin ihre Fesseln. Da er nicht so aussieht, als wolle er sich um sie kümmern, übernehme ich: »Warte, bleib noch kurz liegen. Lass deinen Kreislauf sich stabilisieren. Ich mache dir derweil das Wachs ab.«

      Sie murrt, was mich an den Rand meiner Geduld bringt. Keine gute Idee. Soll sie es doch selbst machen. Doch dann kommt mir eine bessere Idee. Ich grinse und greife nach einer Gerte, die ich gespielt drohend erhebe.

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