Engagement und Skandal. Christoph Schlingensief

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Engagement und Skandal - Christoph Schlingensief

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Jahr 1979, auf einer Zugfahrt nach Stuttgart zu Proben ans Schauspielhaus, saß ich morgens um 7 Uhr im Quickpickselbstbedienungswaggon der Deutschen Bundesbahn, getrennt durch alle im Waggon vorhandenen Tische, dem Kulturgeneral gegenüber, der sich nach abgeleisteter Premierenfeier an der Oper zu München auf dem Weg nach Stuttgart befand zu neuen Proben an der Oper und den ich zwar kaum kannte, aber er mich nicht. Ich holte mir mein Selbstbedienungsfrühstück, bezahlte, ging zurück zum Tisch und begann mit dem Verzehr.

      Nach einiger Zeit des Wartens bat der Kulturgeneral die Frau am Selbstbedienungstresen, seine Bestellung aufgeben zu dürfen, und bekam durch die Frau die Funktion des Quickpickselbstbedienungswaggons mitgeteilt. Danach stand er selbst auf, stellte sich selbst sein Frühstück zusammen und erbat, selbständig den Ort zu erfahren, wo die Frühstückseier versteckt lägen. Die Frau am Quickpicktresen forderte den Kulturgeneral auf, das bis dato zusammengestellte Frühstück zu seinem Platz zu tragen und schon mal mit dem Verzehr zu beginnen, sie müsse das Ei erst kochen und würde es danach am Tisch servieren. Die nächsten Vorgänge entwickelten sich ihrer Bestimmung gemäß. Nach fünf Minuten servierte die Frau das Ei im Quickpickplastikeibecher, bewaffnet mit einem Quickpickplastiklöffel. Der Kulturgeneral nahm den Quickpickplastiklöffel und begann auf das Ei im Quickpickplastikeibecher einzuklopfen. Das Ei blieb gegenüber dem Qickpickplastiklöffel jedoch hart und zersprang nicht. Die Klopfbewegung des Generals wurde immer heftiger, bis sie einen Höchstgrad an Häufigkeit und Zuschlagskraft erreicht hatte. Die Schale des Eis zersprang trotzdem nicht. Aus der Heftigkeit seiner Anstrengung heraus wandte sich der Kulturgeneral an die Frau am Tresen und sagte: Das Ei geht nicht auf.

      Daraufhin kam die Frau hinter dem Tresen hervor, ging zum Kulturgeneral, nahm das Ei aus dem Quickpickplastikeibecher, schlug mit der Spitze des Eis einmal kurz auf den Quickpicktisch, die Schale des Eis zersprang, die Frau stellte das Ei mit der bauchigen Seite wieder in den Becher und ging wortlos wieder an ihren Arbeitsplatz. Der Kulturgeneral entschälte das Ei und begann es auszulöffeln, wie immer. Danach fuhr der IC München-Hannover im Augsburger Bahnhof ein.

      Es lebe das Ei und die Frau hinter dem Quickpicktresen der Deutschen Bundesbahn, es lebe General Everding, der für uns dieses Ei gegessen hat, Bensheim soll leben und die Akademie der Darstellenden Künste, Helmut Kohl sowieso, denn tot können wir ihn nicht mehr retten, und natürlich soll das Fernsehen leben, mit den Theaterschauspielern und seinen -Innen als hauptamtliche Zuschauer. Aber nur so!

      Josef Bierbichler

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