Mission SOL 2020 / 11: Anker der Superintelligenz. Olaf Brill

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Mission SOL 2020 / 11: Anker der Superintelligenz - Olaf Brill PERRY RHODAN-Mission SOL 2

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auf das Siegel in seiner Brust: das Zeichen der Superintelligenz BARIL, das A-Kuatond ihm gegeben und damit den Pakt zwischen Ritterin und Orbiter geschlossen hatte. Ein Pakt, der nun gebrochen war. Dennoch durchströmte die Wärme des Siegels seinen Körper. Es konkurrierte mit dem Zellaktivator in seiner linken Schulter, der immer noch stark pulsierte, um die körperlichen Belastungen der zurückliegenden Minuten auszugleichen.

      Durch das Siegel spürte Rhodan, dass A-Kuatond noch auf diesem Planeten war, sogar weiterhin im selben Gebäude. Es war also nicht zu spät, sie aufzuhalten.

      Sie war im Adyton, irgendwo weit oben in dem schlanken Turm, dort, wo die breite Plattform mit den sieben großen Dornen saß. Aber er konnte die Spitze des Turms nicht von innen erreichen. Völlig ausgeschlossen, dass ihm das gelang, ohne erkannt und festgesetzt zu werden. In einem SERUN mit Deflektorschirm wäre das anders gewesen. Doch selbst in so einer Rüstung wäre er nicht dagegen gefeit, von den Sicherheitskräften des Adytons entdeckt zu werden. Er war kein Eindringling, der sich heimlich in eine Festung schlich, sondern ein gesuchter Ausbrecher.

      Entschlossen verließ Rhodan den Seitengang, in den er sich zurückgezogen hatte, und näherte sich wieder den stärker frequentierten Wegen an der Außenwandung des Turms.

      Einige gallertartige Geschöpfe flanierten den Rundkorridor entlang. Sie konnten mit einiger Wahrscheinlichkeit Humanoide nicht voneinander unterscheiden und fanden an Rhodans Aussehen nichts Ungewöhnliches.

      Wie beiläufig schlenderte er ein paar Schritte bis zu einigen großen Fenstern, die aus Glassit oder einem ähnlichen Material bestanden. Der Blick über Muaal, die Hauptstadt der Ritterwelt, war atemberaubend. Rhodan befand sich hoch oben in BARILS Adyton und sah auf die weitläufige Stadt hinunter. Wuchtige Paläste und filigrane Türme reihten sich aneinander, so weit das Auge reichte. Der innerstädtische Flugverkehr vollzog sich auf unsichtbaren, absurd ineinander verschlungenen Luftstraßen auf mehreren Ebenen.

      Rhodan reckte den Kopf nach oben und sah über sich die große Plattform. In diesem Moment gleißte genau hinter ihr Kessailas Sonne. Die wuchtigen Dornen, die aus der Plattform ragten, verschwammen im flirrenden Licht. Das sich nach oben verjüngende Bauwerk hatte ihn bei seiner ersten Landung auf Kessaila entfernt an den Pariser Eiffelturm erinnert, die sieben Dornen sahen eher aus wie der Strahlenkranz der Freiheitsstatue von New York. Beide Gebäude seiner Heimatwelt Terra waren im Laufe der Zeit vernichtet und später wieder aufgebaut worden.

      Ein starkes Gefühl in seiner Brust verriet ihm, dass A-Kuatond dort oben war – im Strahlenkranz des Adytons.

      Er richtete den Blick auf die Wandung des Turms selbst. Wenn die verwegene Idee, der er folgte, umsetzbar sein sollte, musste dort ...

      Tatsächlich! An der Außenseite, nur zehn oder fünfzehn Meter entfernt, führte eine simple, metallene Notleiter in die Tiefe. Wer käme jemals auf die Idee, jemand würde BARILS Adyton zu Fuß hinabsteigen?

      Rhodan suchte nach dem nächsten Zugang zu der Außenleiter. Abwärts lockte die Freiheit, dort parkten Gleiter, begann ein Weg zum Raumhafen. All das kannte er von seinem ersten Besuch.

      Doch er hatte nicht vor, hinabzusteigen. Er wollte weiter den Turm hinauf. Dort oben war A-Kuatond.

      *

      Perry Rhodan, Fassadenkletterer, fügte er seiner an vielen merkwürdigen Betätigungen nicht armen Laufbahn hinzu.

      Der Wind ließ seine Kombination flattern, und wenn er in die Tiefe sah, umfasste er die Streben der Leiter unwillkürlich fester. Die Notleiter war durch einen luftigen Käfig aus Metallstangen gesichert. Doch auch wenn er erst vor Kurzem mal wieder auf einen Planeten hinuntergesprungen war, mochte er ungern an diesem Turm den Halt verlieren. Denn sein zurzeit einziger Ausrüstungsgegenstand war nach wie vor der Handstrahler, den er bei seiner Flucht aus dem Gefängnis erbeutet hatte. Ein Antigravgerät, um einen Sturz abzufangen, hatte er nicht.

      Über sich sah er die Plattform, ein weit über hundert Meter breiter, zusammengedrückter Trichter. Sprosse um Sprosse näherte er sich diesem Ziel. Je weiter er hinaufstieg, desto deutlicher erkannte er, dass die Plattform offenbar mit Drahtseilen an der Gebäudesäule vertäut war, wie ein ... Rhodan war fasziniert in derselben Sekunde, in der er den Gedanken fasste ... wie ein Objekt, das sich vom Turm lösen konnte! Sollte die Trichterplattform in Wahrheit ein Flugkörper sein?

      Beherzt erklomm er weiter die Leiter. Er erreichte das Ende des Metallkäfigs, in dem er emporkletterte. Die Unterseite des Trichterschafts schwebte auf seiner Brusthöhe. Dort begann auch eine gewundene Metalltreppe, die um den Stiel herum in die breitere Sektion hinaufführte.

      Er griff nach der Treppe, um sich hinaufzustemmen, da stürzten die Stahltrossen um die Plattform herum in die Tiefe. Der Flugkörper hob ab, ausgerechnet in diesem Augenblick! Rhodan verlor das Gleichgewicht, fiel nach hinten und schaffte es mit Ach und Krach, sich an der Kante der untersten Treppenstufe festzuklammern.

      Er wagte einen Klimmzug, doch das Trichterschiff flog zu unruhig. Statt sich auf die Treppe zu ziehen, rutschte er mit der linken Hand ab und hing nur noch an den Fingerspitzen der Rechten, Hunderte Meter über dem Boden.

      Er versuchte, erneut Halt zu finden, doch abermals hinderte ihn eine Bewegung des Schiffs daran. Er griff an der Stufe vorbei und krallte sich in einer Vertiefung an der Unterseite des Trichterstiels fest.

      Verblüfft stellte er fest, dass er eine Art Griff in die Hand bekommen hatte. Einen Querholm, der in der Dunkelheit eines runden Lochs im Metall verborgen gewesen war. Bei Terranern war das eine geläufige Bauweise als Verschluss für Safe- oder sonstige Sicherheitstüren ...

      Tatsächlich entdeckte Rhodan eine feine, kaum sichtbare Nut im Umkreis des Griffs. Eine Luke?

      Er stabilisierte seine Position, so gut es ging, rüttelte an dem Griff, drückte und drehte in jede erdenkliche Richtung. Aber die Luke ließ sich von außen nicht öffnen.

      Nur für eine Sekunde erwog er, sich mit dem Strahler gewaltsam Zutritt zu verschaffen. Er verwarf diese Überlegung – man würde ihn sofort entdecken!

      Da spürte er wieder die Wärme in seiner Brust, die ihm zuvor A-Kuatonds Nähe angezeigt hatte. Er begriff, dass sie diesmal einem anderen Zweck diente. Die Wärme des Siegels schien auf seine Hand überzugehen.

      Das Metall fühlte sich nicht mehr kalt an. Beinahe glaubte er, dass es glühte.

      Und dann drehte sich der Griff im Loch. Es klackte. Die Luke klappte in den Trichterschaft hinein und zog Rhodan mit sich, in eine vertikale Röhre. BARILS Siegel hatte ihm Zugang verschafft.

      Seine Füße fanden Halt auf einem Sims. Von dort führte eine Leiter weiter empor, ins Hauptsegment des Schiffs. Perry Rhodan packte erleichtert zwei Sprossen in Schulterhöhe.

      Die Luke schlug wieder zu, versiegelte den Boden. Ein tiefer, tödlicher Sturz war keine Gefahr mehr. Ganz im Gegensatz zu dem, was wahrscheinlich vor ihm lag.

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