Earl Dumarest 27: Die Erde ist der Himmel. E. C. Tubb

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Earl Dumarest 27: Die Erde ist der Himmel - E. C. Tubb Earl Dumarest

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      Aus dem Englischen von

       Dirk van den Boom

       Eine Veröffentlichung des

       Atlantis-Verlages, Stolberg

       September 2020

       Die Originalausgabe erschien 1982 unter dem Titel

       Earth is Heaven Copyright © 1982 by E. C. Tubb Vermittelt durch Philip Harbottle Titelbild und Umschlaggestaltung: Timo Kümmel Lektorat und Satz: André Piotrowski Druck: Schaltungsdienst Lange, Berlin ISBN der Paperback-Ausgabe: 978-3-86402-706-2 ISBN der E-Book-Ausgabe (EPUB): 978-3-86402-751-2 Dieses Paperback/E-Book ist auch als Hardcover-Ausgabe direkt beim Verlag erhältlich. Besuchen Sie uns im Internet: www.atlantis-verlag.de

      1

      Er wurde mit einem Ruck wach, aufgeschreckt aus einem Traum voller Blut, Tod und der Erinnerung an Schmerzen. Die Wände der Kabine schienen im schwachen Licht des künstlichen Sonnenaufgangs zu verschwimmen, dann war es vorbei und Dumarest saß auf dem Rand seiner Koje, sog Luft in seine Lungen und spürte den Schweiß auf seinem Gesicht und dem nackten Oberkörper. Das Produkt eines Albtraums, geboren aus Erschöpfung, die wiederum das Resultat zu vieler Dienstschichten für eine zu lange Zeit gewesen war. Und jetzt?

      Er lehnte sich zurück, um seine Schulter an der Wand auszuruhen, spürte das Metall, die Koje, in der er saß, und das Schiff, zu dem sie beide gehörten. Es umschloss ihn wie ein Lebewesen, das Pulsieren des Antriebs wurde durch die Hülle weitergeleitet und durch die Streben ließ sich ein flüsterndes Surren spüren, wie ein abnehmendes Geisterecho in der Luft. Unter seinen suchenden Fingern fand er das beruhigende Kitzeln des aktiven Erhaft-Feldes. Das Schiff, in dessen Kokon eingehüllt, schoss weiterhin durch das Weltall. Es erzeugte eine versiegelte Welt voller Wärme und Sicherheit, geschützt vor der Feindseligkeit des Nichts.

      Dennoch war etwas nicht in Ordnung.

      Dumarest spürte es, als er sich in der Kabine umsah; die vertraute Spannung, die ihn vor sich nähernder Gefahr warnte. Ein Prickeln auf seiner Haut und eine Unruhe, die niemals zu ignorieren er gelernt hatte. Er stand auf, griff nach seiner Kleidung, zog die Hosen an, die Stiefel und die Tunika, um dann in neutralem Grau dazustehen. Unter seinem Kissen holte er sein Messer hervor, der Stahl blitzte, als er die gekrümmte und spitz zulaufende Klinge in seinen rechten Stiefel steckte. Hier, in seiner Kabine auf seinem eigenen Schiff, sollte er sicher sein, aber alte Gewohnheiten streifte man nur schwer ab.

      Ysanne erhob sich, als er ihre Tür öffnete, die Arme ausgebreitet und sie anlächelnd.

      »Earl! Wie schön, dass du kommst. Wie hast du geahnt, dass ich gehofft habe, du würdest dich zu mir gesellen?« Ihr Lächeln gefror, als sie seinen Gesichtsausdruck bemerkte. »Ärger?«

      »Vielleicht, ich weiß es nicht.«

      »Das Feld?« Sie berührte die Wand, wiederholte seinen früheren Test, und er bemerkte ihre Erleichterung über das, was sie spürte. »Es ist immer noch aktiv. Wir treiben nicht, Gott sei Dank! Was ist also los?«

      »Ich weiß nicht. Es ist nur so ein Gefühl.« Dumarest sah die Frau an, ihr Haar, ihr Gesicht, die sanften Konturen ihres Körpers, enthüllt durch die herunterfallende Decke. Schaute und sah nichts anderes als die Spezialistin, die sie war. »Geh zu Andre und überprüfe alles. Ich bin bei Jed.«

      Craig bewegte sich nicht, als Dumarest den Maschinenraum betrat. Der Ingenieur saß zusammengesunken vor seiner Konsole, eine Flasche an seiner Seite, ein Röhrchen mit Tabletten in der Nähe seiner Hand. Ein breiter Mann, nicht mehr jung, mit rostfarbenem Haar, das einen Helm um seinen Kopf bildete. Das Narbengewebe, das sein Gesicht ruinierte, schimmerte vor reflektiertem Licht. »Jed?«

      »Ich habe nicht geschlafen!« Craig ruckte hoch, als Dumarest seine Schulter berührte. »Ich habe nur meinen Kopf abgestützt – er schmerzt mir wie verrückt.«

      Dumarest sagte nichts, bemerkte den Schweiß auf dem Gesicht des Mannes, die Geschwindigkeit seines Atems. Er erhob die Flasche und kostete, es war gesüßtes und mit Zitrone versetztes Wasser. Die Tabletten waren gegen den Schmerz.

      »Ich brauche einen vollständigen Check aller Anlagen. Beginne mit dem Generator!«, sagte er.

      »Alles in Ordnung!« Craig wies auf die Konsole. »Siehst du? Alles grün. Keine nennenswerte Abweichung. Alles so, wie es sein sollte. Eine neue Einheit, Earl. Und ich habe den Einbau selbst überwacht!«

      Das war die Wahrheit und die Überprüfung bewies ihre Effizienz. Genauso wie bei der Energieversorgung, den Monitoren, den Leitungen und den Servos.

      Batrun rief aus dem Kontrollraum an. »Ysanne erzählte mir von deinen Befürchtungen, Earl. Hast du etwas gefunden?«

      »Noch nicht, Andre. Und du?«

      »Alles funktioniert, wie es das sollte. Vielleicht hattest du einen Albtraum. Ysanne …« Ihre Stimme erklang anstelle der des Captains. »Alles in Ordnung, soweit ich das sehen kann, Earl. Aber wir nähern uns jetzt der Chandorah. Wir müssen den Kurs ändern, wenn wir sie vermeiden wollen.« Sie fügte nachdenklich hinzu: »Vielleicht kommt deine Ahnung daher. Die Chandorah ist für jedes Schiff eine Gefahr. Du wusstest, dass wir ihr nahe kommen, und das könnte sich auf dein Unterbewusstsein ausgewirkt haben.«

      Vielleicht, aber Dumarest war nicht überzeugt. Er sagte: »Wie geht es deinem Kopf?«

      »Er fühlt sich schwer an. Warum?«

      »Andre?«

      »Ein leichter Schmerz. Pillen werden helfen.«

      Die Pillen hätten den Schmerz des Ingenieurs bekämpfen sollen, aber gerade jetzt, als sich Dumarest zu ihm umdrehte, sah er, wie er weitere schluckte. Kopfschmerzen … seine eigenen Schläfen hatten zu pulsieren begonnen, waren heiß geworden – warum nur war er so blind gewesen?

      »Die Luft«, sagte er. »Etwas ist mit der Luft nicht in Ordnung. Lasst uns die Luftversorgung prüfen.«

      Der Zugang lag hinter einem Panel, er führte in eine krude verzierte Sektion. Graffiti zeigten eine Vielzahl von Bildern, Hieroglyphen, Namen. Kratzer waren von verschiedenen Händen hinzugefügt worden, gelangweilte Söldner, Passagiere, Mannschaftsmitglieder, arme Gestalten, die man gefangen gehalten hatte, bevor sie in die Sklaverei verkauft worden waren. In ihrer Laufbahn hatte die Erce sie alle transportiert.

      Das Panel war gut zwei Meter hoch, etwa einen Meter breit, festgehalten mit hexagonalen Bolzen. Ein unbekannter Künstler hatte ein Bild grotesker Obszönität darauf gemalt. Es verschwamm, als Dumarest seinen Schraubenschlüssel schwang, der Schweiß in seinen Augen stach und das Bild dadurch eine andere Form annahm. Die sich windenden Gliedmaßen wurden zu einer Dekoration der zentralen Figur, das absichtlich grausam gezeichnete Gesicht verwandelte sich in einen Totenkopf. Eine optische Illusion, die den Beobachter daran erinnerte, dass nicht immer alles so war, wie es erschien.

      Jed grunzte, als das Panel aufschwang. »Ich überprüfe es. Da ist kein Platz für zwei und ich weiß, was zu tun ist.« Er fummelte an der Seite der Öffnung und Licht flammte auf, um Gitter zu beleuchten, an denen kleine Fetzen bunten Materials hingen, die im Luftstrom flatterten.

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