Mord à la carte in Schwabing. Jörg Lösel
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Tom räusperte sich. »Der Wissler hat auf mich sehr, sehr glatt gewirkt.«
»Da war Ihre Empfindung richtig, junger Mann. Er präsentiert sich glatt wie eine frisch polierte Aubergine. Aber in den Sendungen kommt er gut beim Publikum an. Da kann er sich auch jovial geben. Er ist ein schwieriger Mensch.«
Tom war unruhig geworden. »Wie stehen Steineberg und Wissler zueinander?«
Franz Fuchs griff nach einem großen hölzernen Kochlöffel, der auf seinem Schreibtisch lag. Auf dem Stiel war in breiten goldfarbenen Buchstaben zu lesen: ›The Golden Cooking Spoon‹. »Natürlich sind sie Konkurrenten, und wenn ein Koch vom Steineberg zu Wissler geht, dann kann er nicht mehr zurück. Das ist nicht wie in der Fußball-Bundesliga, wo Claudio Pizarro eine Saison für Werder Bremen spielt, die nächste für den FC Bayern und dann wieder für Werder. Das Betriebsgeheimnis steht bei beiden Köchen an erster Stelle. Beide wollen sicher auch nicht nur den dritten Stern, sondern sie wollen ganz hinauf, die Nummer eins in Deutschland sein – wie früher Witzigmann. Beide lassen sich ständig Neues in der Küche einfallen. Sie sind sehr kreativ. Aber dass einer beim anderen einen Gast vergiften lässt«, Fuchs setzte eine skeptische Miene auf, »das können Sie sich aus dem Kopf schlagen.«
Eike schaltete sich wieder ins Gespräch ein: »Wo hat der Wissler eigentlich das Kochen gelernt?«
Fuchs zeigte auf den Kochlöffel. »Den hat er mir nach einer Show geschenkt. Er ist von seiner ersten internationalen Station, dem Hotel Lancaster in Paris. Danach lernte Marc im Oriental in Bangkok, und schließlich in New York bei Eric Ripert. Aus der Stadt hat er sich auch seinen Lustknaben mitgebracht.«
Eike bemerkte: »Ist ein hübscher Kerl; den haben wir auch schon kennengelernt.«
Franz Fuchs grinste, und Tom begutachtete verlegen die weiße Kochschürze, die an einem Bücherregal hing.
In diesem Moment klopfte es, und die Sekretärin von Fuchs steckte den Kopf zur Tür herein. »Herr Fuchs, der Produktionschef wartet im Studio auf Sie.«
»Ja, sagen Sie ihm, ich komme gleich. Meine Herren, ich muss weiter. Wir produzieren morgen und übermorgen eine Show – wissen Sie mit wem?«
Tom platzte heraus: »Mit Steineberg?«
Fuchs lächelte. »Das hatten wir vor. Leider mussten wir ihn wieder ausladen. Aus aktuellen Gründen – versteht sich. Wir hätten zu viel ansprechen müssen, das wollte ich nicht und Steineberg auch nicht. Nein, es ist Marc Wissler.«
Tom stutzte. »Darf ich mal bei der Produktion dabei sein?«
Fuchs freute sich sichtlich über das Interesse an seiner Show. »Gerne, kommen Sie einfach vorbei. Wir sind im Studio 1.«
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