Riley Bacon: Feuer & Flamme. T. C. Jayden

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Riley Bacon: Feuer & Flamme - T. C. Jayden

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hatten sich noch nie über Schwule unterhalten. Auch in der Schule war das nie ein Thema gewesen.

      All ihre Freunde waren … normal.

      Ich bin auch normal, dachte er. Ich leide nur an einer … Phase.

      Schön wär’s. Im Grunde wusste er doch, dass er aufhören konnte, sich das einzureden. Nacht für Nacht träumte er vom gleichen Thema. Nacht für Nacht wurde er bei dem Gedanken an Liam hart. Wie sollte er ihm das erklären?

      Instinktiv drehte Riley sich wieder auf den Bauch. Sicher war sicher.

      »Was ist los, Alter?« Liam beobachtete ihn aufmerksam. Hatte er ihn die ganze Zeit angestarrt?

      »Nichts. Ich … Ich bin nur müde.«

      »Dann mach einen Moment die Augen zu.«

      Riley gehorchte und schloss die Augen. Für ein paar Minuten versuchte er krampfhaft, an etwas anderes zu denken. Liams Duft machte es ihm nicht leichter. Schließlich gab er sich seinen Fantasien hin. Stellte sich vor, wie er Liam von seinen Gefühlen erzählte. Sah, wie Liam ihn erleichtert anlachte und ihm gestand, dass es ihm genauso ging. Dann kam der Kuss.

      Der Kuss, nach dem er sich schon seit Wochen sehnte. Wie es sich wohl anfühlen würde, einen Mann zu küssen? Er wusste nicht mal, wie es war, eine Frau zu küssen. Aber im Grunde interessierte es ihn auch gar nicht. Liams Lippen waren die einzigen, die ihn im Augenblick interessierten.

      Vorsichtig öffnete er die Augen einen Spalt. Liam hatte den Film wieder gestartet und folgte ihm gebannt. Seine Gesichtszüge wurden im Halbdunkel ihrer Höhle nur von dem sanften Licht des Monitors beleuchtet.

      Diese Lippen …

      Er wollte sie berühren. Wollte die Hand ausstrecken und mit den Fingerkuppen darüber streicheln. Scheiße!

      »Jungs! Aufwachen!«

      Riley blinzelte desorientiert und starrte direkt in das schlafende Gesicht seines besten Freundes. Liam hatte den Laptop zugeklappt und war direkt neben ihm eingeschlafen. Viel zu nah. Sofort spürte Riley ein angenehmes Ziehen im Unterleib.

      Moment. Irgendwer hatte gerufen! Er wandte den Blick zur Leiter hinter sich. Liams Vaters strahlte ihn an.

      »Wir haben den ersten Zwischenstopp erreicht und wollen den Grill aufbauen. Wie sieht es aus?«

      Riley nickte benommen. »Kommen gleich.«

      Rudolf musste verschwinden, bevor er sich auf den Rücken drehen konnte. Seine Erektion presste sich nur zu deutlich und schmerzhaft gegen die Matratze. Das musste der Mann nicht unbedingt mitbekommen.

      Zum Glück verschwand sein Gesicht gleich wieder und er hörte, wie Rudolf den Wohnwagen verließ. Sein Blick glitt zurück zu Liam, der scheinbar nichts von dem Weckversuch seines Vaters mitbekommen hatte. Rileys Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, gegen das er nichts tun konnte.

      »Hey, Liam. Aufwachen.«

      Keine Reaktion.

      Riley streckte die Hand aus und rüttelte sanft an der Schulter des Schlafenden. Liam trug ein ärmelloses Shirt. Wie weich seine Haut war.

      »Liam … wir sind da.«

      Ein leises Brummen, aber keine Anzeichen des Erwachens.

      »Hey …« Riley zögerte, dann strich er Liam eine der blonden Strähnen aus dem Gesicht, streichelte ihm über die Wange. Noch mal. Seine Finger glitten über die hohe Stirn seines Freundes, seinen Nasenrücken. Liam verzog leicht das Gesicht und drehte den Kopf schließlich weg. Seine goldblonde Haarmähne stand zerzaust ab. Sie war lang geworden.

      Riley seufzte. Gut, dann musste er eben härtere Geschütze auffahren. Seine Hand glitt etwas tiefer und dann, nachdem er sich einen Moment still verhalten hatte, piekte er Liam in die Seite.

      Mit einem erschrockenen Aufschrei wich der Blonde zurück und starrte ihn an.

      »Verdammt! Ich bin kitzelig!«

      »Ich weiß«, sagte Riley und grinste. »Wach auf. Es gibt gleich Fleisch. Dein Vater schmeißt den Grill an.«

      Wie um seine Worte zu unterstreichen, drang der Geruch von brennender Kohle in den Wohnwagen.

      »Klasse!« Liam wollte aufspringen, erinnerte sich aber noch rechtzeitig an die niedrige Decke. Eilends kroch er auf die Leiter zu. »Worauf wartest du noch?«

      Schon war er verschwunden. Riley rührte sich nicht. Er drehte sich auf den Rücken und sah missmutig an sich hinab. Seine Hose beulte sich nur allzu deutlich aus, so hart war sein Schwanz. Und das nur wegen ein paar Berührungen.

      Während das Fleisch auf dem Grill brutzelte, suchte Rudolf vergeblich ihren Standort auf der mitgebrachten Landkarte. Die Augen hinter der Lesebrille zu engen Schlitzen zusammengedrückt, fuhr er mit dem Finger eine Reihe von Rast- und Campingplätzen ab.

      Fündig wurde er erst, nachdem Liam ihm zur Hilfe geeilt war…

      »Seht ihr, Jungs. Die Hälfte haben wir geschafft. Morgen Nachmittag haben wir den See erreicht.«

      Wenn es nach Riley ging, dann hätte er auch gleich hierbleiben können. Sie befanden sich auf einem kleinen Campingplatz, der direkt an einen Wald grenzte. Die Straße war nicht weit. Man konnte sogar die Autobahnraststätte sehen, den sie überquert hatten, um hierher zu kommen. Trotzdem war es idyllisch.

      Trotzdem war es besser als zu Hause. Besser als der Alltag. Wahrscheinlich lag es an der Gesellschaft. Liam war bei ihm und Eve und Rudolf hatten ihn schon früher wie ihren eigenen Sohn behandelt. Sie waren lebendig und liebevoll. Freundlich. Sie liebten ihn.

      Nichts, was er von seinen eigenen Eltern behaupten konnte.

      Sein Vater war gänzlich unzufrieden mit ihm und seinem Leben und seine Mutter nutzte jede Gelegenheit, um wegzusehen. Gelang es ihr mal nicht, weil Riley wieder einen Bluterguss unverborgen im Gesicht umhertrug, dann betrachtete sie ihn mitleidig, sagte aber nie etwas. Hin und wieder tat sie besonders fürsorglich, indem sie ihm gestattete, bei Liam zu übernachten.

      Deswegen war er hier. Weil sie ihm erlaubt hatte, zu gehen. Allerdings war Riley sicher, dass sein Vater nichts dagegen hatte, ihn für zwei Wochen los zu sein.

      »Alter? Alles okay?«

      Riley blinzelte und kehrte in die Gegenwart zurück. Liam musterte ihn besorgt. Eve verschwand gerade wieder im Wohnmobil und Rudolf machte sich am Grill zu schaffen, also beugte Liam sich ein Stück näher und flüsterte: »Hör auf, an ihn zu denken.«

      »Was meinst du?«

      »Deinen Vater. Du guckst nur so, wenn du an ihn denkst. Mach dich locker, Mann. Du bist ihn für zwei Wochen los. Und bis dahin ist das da«, er deutete auf das Veilchen unter seinem linkem Auge, »auch wieder verschwunden.«

      Riley nickte, obwohl er es besser wusste. Vielleicht wäre der Bluterguss zu einem grüngelben Fleck abgeklungen und würde nicht mehr bei jeder Berührung wehtun, aber im Spiegel würde er den Anblick trotzdem noch ertragen müssen.

      »Womit hast

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