Die Eroberung von Plassans. Emile Zola
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Читать онлайн книгу Die Eroberung von Plassans - Emile Zola страница 20
Diese genoß eine ihrer stärksten Freuden, nämlich zu sehen, wie die vornehme Gesellschaft von Plassans unter Verbeugungen abzog, sich bei ihr bedankte für ihren Punsch, ihren grünen Salon, die angenehmen Stunden, die man soeben bei ihr verbracht hatte; und sie dachte daran, wie die vornehme Gesellschaft ihr einst auf dem Leib herumgetrampelt hatte, wie sie es derb ausdrückte, während zur Stunde die Reichsten kein Lächeln fanden, das für diese liebe Frau Rougon zärtlich genug war.
„Ah! Madame“, murmelte der Friedensrichter Maffre, „hier vergißt man den Lauf der Stunden.“
„Sie allein verstehen einen Empfang zu geben in dieser Gegend, wo die Füchse einander gute Nacht sagen“, flüsterte die hübsche Frau de Condamin.
„Wir erwarten Sie morgen zum Abendessen“, sagte Herr Delangre. „Es gibt, was gerade auf den Tisch kommt, wir machen keine Umstände wie Sie.“
Marthe mußte durch diese Huldigungsszene hindurchgehen, um zu ihrer Mutter zu gelangen. Sie küßte sie und wollte sich zurückziehen; da hielt Félicité sie zurück, wobei sie sich suchend nach jemandem umsah. Als sie Abbé Faujas gewahrte, sagte sie lachend:
„Herr Abbé, sind Sie ein galanter Mann?“
Der Abbé verneigte sich.
„Dann tun Sie mir doch bitte einen Gefallen und begleiten Sie meine Tochter. Sie, der Sie im selben Hause wohnen, wird das nicht stören; es gibt da ein Stückchen finstere Gasse, die wahrhaftig nicht beruhigend ist.“
Marthe versicherte mit ihrer friedfertigen Miene, sie sei kein kleines Mädchen, sie habe keine Angst; aber da ihre Mutter darauf bestand und sagte, sie sei dann ruhiger, nahm sie die guten Dienste des Abbé an. Und als dieser mit ihr wegging, flüsterte Félicité, die sie bis auf den Treppenabsatz begleitet hatte, lächelnd dem Priester mehrmals ins Ohr:
„Erinnern Sie sich an das, was ich gesagt habe . . . Gefallen Sie den Frauen, wenn Sie wollen, daß Plassans Ihnen gehört.“
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