Club V Sammelband. Jessa James

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Club V Sammelband - Jessa James

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für sie‘ und sie ging zurück zu ihrer Mom nach Toronto. Ich meine, meine Güte Frau, was soll ich denn tun? Dich im Arm halten, während du weinst, oder für den ganzen Scheiß bezahlen, den du angeblich zum Leben brauchst?“

      Ich schenkte ihm ein mitleidiges, leichtes Lächeln. „Es tut mir leid, Tommy. Ich wusste nicht von dem Baby.“

      „Da gibt’s nicht viel, was du machen kannst“, sagte er. „Babys sterben. Verrückt, oder? Sie sind da und sie sind so klein und du würdest alles tun, um dich um sie zu kümmern, aber sie sind so winzig und was macht man überhaupt, um sie am Leben zu halten? Dann eines Tages wachst du auf, wie auch an jedem anderen Tag während deiner gesamten beschissenen vierzig Jahre auf dieser Erde… aber dein Baby wacht nicht auf. Verdammte Scheiße, was soll das, Gott?“

      Ich hatte überlegt, ihn zu unterbrechen und ihm ein Taxi zu rufen, aber nachdem ich das gehört hatte, brachte ich es nicht übers Herz. Ich hatte keine Ahnung, wie frisch sein Verlust war.

      „Der geht auf mich, Tommy“, sagte ich und schob ihm noch einen Scotch hin. „Aber lass es langsam angehen, okay? Ich möchte mir keine Sorgen darum machen müssen, dass du nicht sicher nach Hause kommst oder auf dich aufpasst.“

      Er sah aus, als würde er gleich in Tränen ausbrechen und ich blickte mich hektisch nach Servietten um für den Fall, dass er welche bräuchte.

      „Samara, Süße. Versprich mir nur eines: Mach, was immer nötig ist, um deine Familie zusammenzuhalten. Mir ist egal, wie schwer es ist, nichts ist schlimmer, als in dieser Welt allein zu sein. Dinge werden einem einfach entrissen und man hat vielleicht keine Kontrolle über die Situation, aber wenn du doch eine hast – um Himmels willen, dann tu für deine Familie was auch immer du musst.“

      Ich nickte rasch und ging an der Bar weiter, um einem anderen Clubmitglied zu helfen. Es passierte nicht oft, dass ich diese Art von Gesprächen an meiner Bar führte. Wir waren immerhin ein Sexclub. Daran bestand kein Zweifel, wenn man den Hauptbereich betrat. Aber die Barhocker neigten dazu, von Leuten besetzt zu werden, die am Rand des ganzen Sex und der Aufregung saßen. Es war, als ob sie Teil davon sein wollten, aber irgendetwas in ihnen sie irgendwie davon abhielt, zu hundert Prozent anwesend zu sein und die Situation zu ihrem Vorteil zu nutzen. Was wirklich eine Schande war, wenn man den Preis bedachte, den sie zahlten, um durch die Tür laufen zu dürfen, sich hinzusetzen und sich von mir Drinks servieren zu lassen.

      An meinem Platz hinter der Bar, wo ich einige Gläser abtrocknete, wandten sich meine Gedanken meiner eigenen Lebenslage zu. Vielleicht war das ganze Zeug darüber, am Rand zu stehen und nicht mitzumachen, etwas, worüber ich in meinem eigenen Leben nachdenken sollte. Ich verwandte so viel Zeit auf die Arbeit und das College, dass es vieles gab, das mir entging. Ich sollte wirklich auf meine eigenen Worte hören und anfangen, sie auf mein Leben anzuwenden, wenn ich hinter der Theke solche Ratschläge von mir geben wollte.

      „Wie geht’s Tommy?“, erkundigte sich Suzy, als sie zu mir kam und sich neben mich stellte. „Das sah aus, als würde es übel enden.“

      „Yeah, aber ich glaube, es ist jetzt okay. Ich mach mir Sorgen um ihn, aber er scheint wenigstens zu wissen, was im Leben wichtig ist. Ich hatte nur keine Ahnung, dass er so ein Trauma durchgemacht hat.“

      Suzy schaute hinaus in den Raum auf unsere Freitagabendmeute. Im Moment ging es ziemlich zahm zu, aber mit Voranschreiten der Nacht würde es zweifellos wilder werden.

      „Man weiß einfach nie, was die Leute mit sich herumschleppen.“

      Ich nickte und spürte plötzlich, dass mein Handy vibrierte. Ich wurde nicht oft angerufen, wenn ich auf der Arbeit war, weshalb ich nach dem Handy griff und sah, dass es meine Mom war.

      „Das ist komisch“, sagte ich leise. „Suzy, ich werde den Anruf annehmen. Bin gleich wieder zurück.“

      Ich bog um die Ecke und nahm den Anruf entgegen.

      „Hey Mom, was gibt’s?”

      „Schatz, du musst ins Krankenhaus kommen. Dein Bruder ist bei seinem Footballspiel zusammengebrochen und sie haben ihn in die Notaufnahme gebracht. Wir sind jetzt hier und ich… ich weiß nicht, was sie machen werden…“

      „Was?! Mom, ich bin gleich da. Ist Dad bei dir?“

      „Er ist gerade mit Josh im Zimmer. Dein Bruder ist wieder bei Bewusstsein, aber sie werden ihn nochmal für einige Tests holen. Alles hängt gerade in der Schwebe und wir wollen ihn nicht allein lassen. Wenn du dir freinehmen könntest, denke ich, wäre es am besten, wenn du hierherkommen könntest… bald, Schatz.“

      Ich beendete den Anruf und ging zurück zur Bar. Meine Emotionen mussten auf meinem Gesicht zu sehen sein, denn Suzy bemerkte sofort, dass irgendetwas ganz und gar nicht stimmte.

      „Was ist passiert? Musst du gehen?“, fragte sie mit besorgter Stimme.

      „Yeah“, meine Stimme klang erstickt und brüchig. Ich nickte mit dem Kopf. „Ja, ich muss gehen. Es geht um meinen Bruder. Ich weiß nicht, was los ist, aber er ist beim Footballspiel zusammengebrochen und jetzt ist er in der Notaufnahme. Meine Mom… meine Mom scheint zu denken, dass ich dort sein muss, also…“

      „Geh, verschwinde sofort von hier. Hol deine Tasche und geh.“

      Wie betäubt taumelte ich durch den Flur zum Umkleideraum und schnappte mir meine Sachen aus meinem Schließfach, bevor ich aus dem Club hastete und zu meinem Auto.

      Ab dem Moment geschah alles furchtbar schnell. Ich hatte keinerlei Erinnerung an die Route, die ich zum Krankenhaus wählte. Alles lief ganz automatisch und unterbewusst ab, da sich mein Gehirn noch an die Zeit erinnerte, als ich die Strecke jeden Tag gefahren war, um meinen Opa zu besuchen. Auf dem gesamten Weg zum Krankenhaus konnte ich nur daran denken, wie sehr ich meinen Bruder liebte und dass ich alles tun würde, damit es ihm gut ging. Er war so ein starker, witziger Kerl. Immer mittendrin im Geschehen, immer dabei, die Leute zum Lachen zu bringen. Die Leute kamen einfach nicht umhin zu lächeln, wenn Josh in der Nähe war, und jeder liebte ihn.

      Der Gedanke, dass er dort in einem Krankenhausbett lag, langgestreckt und mit Schläuchen und Drähten, lähmte mich beinahe vor Angst. Er war mein kleiner Bruder, obwohl zwischen uns nur ein geringer Altersabstand bestand. Natürlich hatten wir uns als Kinder wie Hund und Katze gestritten, aber die Wahrheit war, dass er mir von allen Familienmitgliedern am nächsten stand. Es gab nichts, das ich nicht tun würde, um zu versuchen, ihm das Leben zu erleichtern.

      Tommys Worte fielen mir wieder ein und mir lief es eiskalt über den Rücken. Es war einfach zu gruselig, erst dieses Gespräch zu führen und kurz darauf mit einer potenziellen Tragödie konfrontiert zu werden.

      „Bitte, mach, dass es ihm gut geht“, sprach ich laut in die Luft, während ich über die Straße zum Krankenhaus raste.

      Ich kam an, wobei ich kaum wusste, wie ich überhaupt hierhergekommen war, und parkte auf dem Parkplatz für die Notaufnahme. Wie der Blitz rannte ich zu den automatischen Türen und wartete dann, bis sie sich langsam öffneten. Fluchend stürzte ich in den Wartebereich der Notaufnahme.

      Keiner meiner Eltern war zu sehen, weshalb ich zur Rezeption lief.

      „Josh… Tanza“, sagte ich und bemerkte erst da, dass mir die Puste ausgegangen war.

      Die Krankenschwester sah von ihrem Computer hoch. „Hol erst mal tief Luft, Herzchen. Geht’s dir gut? Brauchst du einen Arzt?“

      Ich

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