Uniquely Us. A.M. Arthur

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Uniquely Us - A.M. Arthur US

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du hast damit Schwierigkeiten wegen…« Taros Miene wurde sanfter. »… der Freundschaft, von der du glaubst, dass du sie letztes Jahr ruiniert hast.«

      »Ich habe sie ruiniert. Dazu stehe ich. Aber ich schätze ja. Ich bin davon ausgegangen, dass dein Schweigen meine Schuld ist, weil ich damals Fehler gemacht habe. Es tut mir leid, dass ich alles auf mich bezogen habe, während es dir schlecht ging. Ich wünschte, ich hätte dir helfen können.«

      »Glaub mir, Cris geht es ebenso. Er hat eine Weile gebraucht, um zu begreifen, dass das Eindringen in meine Komfortzonen eher schadet als zu helfen, wenn ich aufgebracht bin. Inzwischen versteht er das, ohne dass ich etwas sage, aber du bist ein neuer Freund, also muss ich es erwähnen. Ich bin dir dankbar, dass du helfen wolltest, aber verstehst du, warum ich Freiraum brauchte?«

      »Definitiv.« Dell konnte das vage Gefühl, dass er etwas falsch gemacht hatte, nicht abschütteln, aber das war sein persönliches Problem. Er wollte nicht, dass es seine Freundschaft zu Taro beeinflusste. »Also sind wir noch Freunde?«

      Bitte.

      »Natürlich sind wir noch Freunde. Und wenn du meiner Fähigkeit, nicht noch einmal abzusagen, vertrauen magst, würde ich gern noch einmal versuchen, uns zu treffen.«

      Dell wollte Ja sagen, ganz eindeutig, lass uns uns treffen. Aber ihm war schon einmal abgesagt worden und er war deshalb in Panik geraten. Er war nicht sicher, ob er einem solchen Versprechen noch einmal vertrauen konnte. Doch er wollte auch nicht, dass Taro sich mies fühlte, weil er zu seinen Bedingungen mit seiner Zwangsstörung fertigwerden musste. Zuerst musste Dell seine Schwierigkeiten mit dem Thema Vertrauen in den Griff bekommen.

      »Wie wäre es mit einem Kompromiss?«, fragte er. »Was, wenn wir zu der Routine zurückkehren, die uns beiden vertraut ist. Wir mailen uns eine Weile, noch eine Woche oder zwei. Reden, tauschen Geschichten aus, lernen uns besser kennen. Wenn wir uns beide zu hundert Prozent wohlfühlen, versuchen wir es noch mal persönlich.«

      Die Erleichterung auf Taros Zügen festigte Dells Entscheidung. »Damit kann ich leben«, sagte Taro. »Danke für dein Verständnis.«

      »Kein Problem. Ich hab's nicht eilig.«

      Taros strahlendes Lächeln ließ Dell zurücklächeln. »Musst du bald auflegen? Du siehst müde aus. Schläfst du nicht gut?« Da wurde seine Miene ernst. »Du hast dir Sorgen um mich gemacht.«

      »Schuldig, aber ich schlafe sowieso nicht gut.« Dell konnte nicht anders, als innerlich zu seinem morgendlichen Gespräch mit Cris zu springen und zu seiner Tendenz, zu viel für sich zu behalten, obwohl es Menschen gab, auf die er sich stützen konnte. »Mir geht einiges durch den Kopf und das hält mich nachts wach.«

      »Und ich war ein weiterer Punkt.«

      »Nicht mit Absicht, und das verstehe ich, das tue ich wirklich. Du kannst nichts für deine Zwangsstörung und ich kann nichts für mein niedriges Selbstwertgefühl und Verlustängste.«

      Tja, verdammt, nicht einmal seinem Therapeuten im Entzug hatte er eingestanden, dass er Verlustängste hatte, seitdem sein Vater und Onkel ihn praktisch bewusstlos geprügelt und ihm dann die Polizei auf den Hals geschickt hatten. Der Verlust von Rick hatte sie weiter verschärft.

      »Wenn ich mir deine Miene so anschaue«, meinte Taro, »bist du es nicht gewohnt, das jemandem einzugestehen.«

      »Bin ich nicht.« Dell wollte das Handy beiseite drehen und sein Gesicht vor Taros zu einsichtigem Blick verbergen.

      »Dann ist es entschieden. Wir sind beide atypische Persönlichkeiten. Wir sind perfekt füreinander.«

      Taros trockene Antwort, bestehend aus drei schlichten Feststellungen, löste sämtliche Anspannung, die Dell in den vergangenen zwei Tagen mit sich herumgeschleppt hatte, und er begann zu lachen. Er lachte so sehr, dass er das Handy in den Schoß fallen ließ. Irgendwann wurde ihm bewusst, dass Taro ebenfalls lachte, und das befeuerte seine Euphorie. Dell konnte sich nicht erinnern, wann er zum letzten Mal so heftig zusammen mit einem anderen Menschen gelacht hatte, und sie befanden sich nicht einmal im selben Raum.

      Taro nahm sich zuerst zusammen. Er wartete geduldig, bis Dell sich beruhigt und sein Handy wiedergefunden hatte. »Du hast ein schönes Lächeln«, sagte Taro. »Und ein noch netteres Lachen.«

      »Das brauchte ich, danke.« Dell wischte sich die Tränen von den Wangen. »Bewahrst du mein Geheimnis?«

      »Dass du atypisch bist? Kein Problem.«

      »Ja, das auch.«

      »Natürlich.« Taros lächelndes Gesicht wurde für einen Moment ernst. »Alles, worüber wir reden, bleibt zwischen uns, ich verspreche es. Na ja, es sei denn, du gestehst mir, dass du eine Bank ausrauben willst oder so. Dann würde ich mich als aufrechter Bürger verpflichtet fühlen, die Polizei zu informieren.«

      »Na gut, dann verspreche ich, dass ich meine zukünftigen Pläne für Banküberfälle für mich behalte. Ich möchte dich schließlich nicht in eine schwierige Lage bringen.«

      Taros Augenbrauen hoben sich. »Das würdest du wirklich nicht, hm?«

      »Nein…« Dell entging offenbar etwas. »Ich meine, ich habe nicht vor, irgendwelche Banken auszurauben, also stellt sich die Frage gar nicht.«

      »Genau. Stellt sich nicht.« Taros Handy bewegte sich, als er sich anders hinsetzte. »Dell, kann ich dir eine persönliche Frage stellen?«

      »Ich denke schon.«

      »Fühlst du dich zu Männern hingezogen?«

      Genau die Art Frage, von der ich nicht weiß, wie ich sie beantworten soll. Nicht einmal mithilfe der Hinweise, die ich dank Taros Erklärungen vor ein paar Wochen erhalten habe.

      »Es ist kompliziert«, antwortete er. »Ich weiß es, ehrlich gesagt, nicht. Ich war in der Highschool mit einem Mädchen zusammen, weil Jungs in meiner winzigen Heimatstadt das nun mal so machen. Aber ich habe angefangen, Drogen zu nehmen, um einen hochzukriegen und so zu tun, als würde es mir gefallen. Angefangen hat's mit Gras, aber Drogenkonsum hat die Eigenart zu eskalieren, stimmt's?«

      »Klingt, als wären Mädchen nicht dein Fall gewesen. Es sei denn, es ging nur um dieses Mädchen?«

      »Nein, es waren Mädchen allgemein. Und ich habe während und nach der Highschool ein paar, hm, Erfahrungen mit Jungs gemacht. Ich habe sie Mädchen vorgezogen, aber es fühlte sich immer noch… Ich weiß nicht.«

      »Das ist jetzt superpersönlich, also kannst du mir sagen, dass ich die Klappe halten soll«, sagte Taro. »Aber haben sich die Orgasmen mit den Jungs besser angefühlt als mit den Mädchen? Oder andersherum?«

      Dell konnte nicht verhindern, dass ihm die Hitze ins Gesicht stieg – oder dass sie sich plötzlich in seinem ganzen Körper ausbreitete. Er hatte noch nie jemandem von seinen Erfahrungen mit Männern vor Rick erzählt. Er war sich nicht sicher, ob ein Skype-Anruf mit einem Typen, den er bisher genau einmal persönlich getroffen hatte, der beste Zeitpunkt war, um endlich darüber zu reden. Er könnte es Taro vermutlich sagen und würde nicht für seine Vergangenheit verurteilt werden, aber die Worte wirklich aussprechen? Seine Kehle wurde eng.

      »Okay, dein Gesicht lässt mich vermuten, dass dieses Thema nicht infrage kommt«, sagte Taro. »Es tut mir leid, ich wollte dich nicht verärgern.«

      Er

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