Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat, Band 2. Augustinus von Hippo

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat, Band 2 - Augustinus von Hippo Die Schriften der Kirchenväter

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      Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat

      Band 2: Bücher 14 – 22

      AUGUSTINUS VON HIPPO

      DIE SCHRIFTEN DER KIRCHENVÄTER

      

      

      

       Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat, Band 2, Augustinus von Hippo

       Jazzybee Verlag Jürgen Beck

       86450 Altenmünster, Loschberg 9

       Deutschland

      

       ISBN: 9783849659837

      

       Cover Design: Basierend auf einem Werk von Andreas F. Borchert, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35892522

      

       Der Text dieses Werkes wurde der "Bibliothek der Kirchenväter" entnommen, einem Projekt der Universität Fribourg/CH, die diese gemeinfreien Texte der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Die Bibliothek ist zu finden unter http://www.unifr.ch/bkv/index.htm.

      

       www.jazzybee-verlag.de

       [email protected]

      

      

      INHALT:

       14. Buch.

       15. Buch.

       16. Buch.

       17. Buch.

       18. Buch.

       19. Buch.

       20. Buch.

       21. Buch.

       22. Buch.

      Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat

      Bibliographische Angaben:

      Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat In: Des heiligen Kirchenvaters Aurelius Augustinus zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat. Aus dem Lateinischen übers. von Alfred Schröder. (Des heiligen Kirchenvaters Aurelius Augustinus ausgewählte Schriften 1-3, Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 01, 16, 28) Kempten; München 1911-16. (Translation, Deutsch) Unter der Mitarbeit von: Ottmar Strüber.

      14. Buch

      

       1. Durch den Ungehorsam des ersten Menschen wären alle in den zweiten, ewigen Tod versunken, wenn nicht Gottes Gnade viele erlöste.

      

      Es war schon die Rede davon[1] , daß Gott die Menschen aus einem Menschen hervorgehen lassen wollte, um so das Menschengeschlecht nicht nur durch die Gleichheit der Natur zu vergemeinschaften, sondern auch durch eine Art verwandtschaftlicher Beziehung mit dem Bande des Friedens zu einträchtiger Einheit zu verknüpfen; wie auch davon, daß dieses Geschlecht in seinen einzelnen Gliedern nicht hätte sterben sollen, wenn nicht die zwei ersten, der eine erschaffen aus keinem, die andere aus dem einen, durch ihren Ungehorsam dies verschuldet hätten. Sie begingen eine so ungeheuerliche Sünde, daß dadurch die menschliche Natur verschlechtert ward, indem die Verstrickung in die Sünde und die Unvermeidlichkeit des Todes auch auf die Nachkommen überging. Die Herrschaft des Todes über die Menschen erstreckte sich aber in ihrer Gewalt so weit, daß die verdiente Strafe alle unrettbar auch in den zweiten Tod, der kein Ende hat, stürzen würde, wenn nicht Gottes unverdiente Gnade Bestimmte davor bewahrte. Und daher kommt es, daß es trotz der großen Zahl der Völker auf Erden und ihrer Vielgestaltigkeit in Sprache, Kriegswesen, Tracht, doch nur zwei Arten menschlicher Gemeinschaft gibt, die wir nach unseren Schriften recht wohl als zwei Staaten bezeichnen können. Der eine besteht aus den Menschen, die nach dem Fleische, der andere aus denen, die nach dem Geiste leben wollen, jeder in dem seiner Art zukommenden Frieden, in welchem sie auch wirklich leben, wenn sie das Ziel ihres Strebens erreichen.

      

       2. Der Begriff „Leben nach dem Fleische“ umfaßt nicht nur leibliche, sondern auch geistige Laster.

      

      Zunächst nun sind die Begriffe klarzustellen: nach dem Fleische leben und nach dem Geiste leben. Auf den ersten Blick und wenn man den Sprachgebrauch der Heiligen Schrift nicht vor Augen hat oder ihn zu wenig beachtet, möchte man meinen, nach dem Fleische lebte etwa die epikureische Philosophenschule, weil sie das höchste Gut des Menschen in die körperliche Lust setzt, und wer sonst noch unter den Philosophen das Beste des Leibes für das höchste Gut hält, und dazu die ganze Masse derer, die, ohne lang zu philosophieren, der Genußsucht ergeben, nur an Lüsten, die sie mit den leiblichen Sinnen empfinden, Freude zu haben vermögen; dagegen die Stoiker, die das höchste Gut des Menschen im Geiste suchen, lebten nach dem Geiste, weil auch der Menschengeist eben ein Geist ist. Allein wenn wir vom Sprachgebrauch der Heiligen Schrift ausgehen, so zeigt sich, daß die einen wie die andern nach dem Fleische leben. Sie bezeichnet als Fleisch nicht allein den Leib des irdischen und sterblichen Lebewesens [wie etwa in der Stelle[2] : „Nicht jedes Fleisch ist dasselbe Fleisch; ein anderes ist das des Menschen, ein anderes das der Tiere auf der Erde, ein anderes das der Vögel, ein anderes das der Fische“], sondern sie gebraucht dieses Wort außerdem noch in vielen anderen Bedeutungen, und unter diesen mannigfachen Redeweisen nennt sie oft auch den Menschen selbst, die Natur des Menschen, Fleisch, wie zum Beispiel[3] : „Aus den Werken des Gesetzes wird kein Fleisch gerechtfertigt werden“. Dabei meint sie natürlich: kein Mensch. Das sagt sie deutlicher kurz hernach[4] : „Im Gesetz wird niemand gerechtfertigt“, und im Brief an die Galater heißt es[5] : „Wir wissen aber, daß der Mensch aus den Werken des Gesetzes nicht gerechtfertigt wird“. In demselben Sinn heißt es ferner[6] : „Und das Wort ist Fleisch geworden“, d. i. Mensch geworden, was manche[7] unrichtig dahin aufgefaßt haben, Christus habe keine menschliche Seele gehabt.

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