Wie du innerhalb weniger Monate deine unternehmerischen Finanzen in den Griff bekommst. Dauerhaft!. Stefan Merath

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Wie du innerhalb weniger Monate deine unternehmerischen Finanzen in den Griff bekommst. Dauerhaft! - Stefan Merath Dein Business

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Solange du nicht diese Reichweite hast, ist dein Unternehmen finanziell nicht gesund. Ganz egal, was dir jemand einredet. Wir diskutieren da nicht. Zahlen lügen nicht. Gesund? Oder nicht gesund?

      Hinweis 1: Dein Steuerberater wird sich vermutlich angesichts dieser Berechnungsweisen in diesem E-Book gruseln und dir empfehlen, keinesfalls 260.000 Cash herum liegen zu lassen. Darauf müsstest du ja Steuern zahlen. Bitte frag ihn einfach, wie viel wirklich finanziell gesunde Unternehmen4 er berät. Dann weißt du, auf wen du hören solltest.

      Hinweis 2: Falls in der Zwischenzeit dein Unternehmen gewachsen ist, dann wächst natürlich auch der Grenzwert für die finanzielle Reichweite mit.

      So, spätestens jetzt solltest du ausrechnen, wie weit deine finanzielle Reichweite aktuell ist. Und du solltest ausrechnen, wie hoch der Betrag in Euro bei 6 Monaten finanzieller Reichweite sein sollte. Das ist dein Ziel!

       OK, das Folgende kennst du schon: Triff eine Entscheidung, alles zu tun, was notwendig ist, um dieses Ziel zu erreichen. Dann schreib jemand eine E-Mail oder ruf jemand an und teile ihm mit, dass du diese finanzielle Reichweite aufbauen wirst. Ja klar, du hast noch keine Ahnung, wie das geht. Und du weißt auch nicht, wie lange das dauert, aber das ist vorerst egal. Hatten wir vorher schon: Gute Unternehmer treffen Entscheidungen, auch wenn sie noch keine Ahnung haben, wie sie das umsetzen werden. Die Lösung kommt noch. Also triff die Entscheidung und teile diese Entscheidung jemand mit. Sonst kannst du aufhören zu lesen. Die weiteren Entscheidungen werden nicht leichter. Und wenn du schon bei diesen einfachen Entscheidungen nicht deinen Entscheidungsmuskel trainierst, wirst du es später erst recht nicht tun. Dann ist dieses E-Book nichts für dich!

      1Bei investitionsintensiven Branchen müsste die Zeile der Gesamtkosten durch die AfA korrigiert werden, weil die AfA eine kalkulatorische Größe und keine cash-wirksame Ausgabe darstellt. Andererseits sind die Gesamtkosten um die geplanten bzw. notwendigen Investitionen bzw. Zinszahlungen auf Darlehen zu erhöhen und hier eine adäquate Periodenzuordnung vorzunehmen. Bei Dienstleistungsbetrieben sind diese Punkte in der Regel vernachlässigbar.

      2Ich habe das gerade im ersten Schritt nur deshalb weggelassen, weil die meisten Unternehmer diese Zahlen gar nicht wissen und dann nicht weiter gemacht hätten. Also lieber ungenau rechnen als gar nicht rechnen!

      3Falls du in einer Branche unterwegs bist, die extrem lange Vorlaufzeiten hat, bis es zur Beauftragung kommt, z.B. im Kraftwerksbau oder so, dann dürften 6-10 Monate nach diesem Konzept eher zu wenig sein…

      4zu den restlichen Kriterien für finanziell gesunde Unternehmen siehe weiter unten

       2. Fokus!

      Nun haben wir Unternehmer meist mehrere Sachen gleichzeitig auf dem Tisch. Kundenprojekte, ein Mitarbeiter will was von uns, wir haben neue Produktideen, wir wollen eine Vision erarbeiten, die Strategie weiter entwickeln oder eine neue Software im Unternehmen einführen usw.

      Nun gibt es einen Satz, ich glaube ursprünglich von Bodo Schäfer, der lautet: „Voller Einsatz ist voller Erfolg, halber Einsatz ist gar kein Erfolg.“ Solange du dich gleichzeitig um all dieses Zeug kümmerst und dann auch noch die Finanzen klar ziehen willst, dann vergiss es. Du wirst immer wieder Ablenkungen finden. Es ist ja offensichtlich nicht angenehm, dich mit deinen Finanzen zu beschäftigen, sonst hättest du es ja bislang schon gemacht.

      Wenn du wirklich Ergebnisse erzielen willst, dann MUSST du die Finanzen zur Prio 1 machen. Solange deine finanzielle Reichweite unter 1 Monat ist, hast du gar keine andere Wahl. Aber wenn du wirklich was erreichen willst, dann solltest du bis zur finanziellen Reichweite von 6 Monaten die Finanzen zur Prio 1 machen.

      Deine Finanzen in Ordnung zu bringen, heißt deine Gewohnheiten zu ändern. Der Wissenschaftler Roy Baumeister schreibt in seinem großartigen Buch „Die Macht der Disziplin“, dass der Wille eine endliche Ressource ist. Musste ich für eine Aufgabe meinen Willen anstrengen, so werde ich bei der direkt danach folgenden Aufgabe weniger Disziplin haben. Das ist zum Beispiel der Grund, warum wir nach einem stressigen Arbeitstag eher bei Rotwein und Chips landen. Bezogen auf unser Thema: Wenn du 5 Sachen gleichzeitig ändern willst, dann wird dir für jede einzelne Sache weniger Energie zur Verfügung stehen. Da wir für das Ändern von Gewohnheiten verflucht viel Energie brauchen, wirst du bei jeder einzelnen Sache scheitern. Das ist kein Defizit, sondern Neurowissenschaft.5

      Das heißt: Lass alles andere, was nicht zwingend nötig ist, erst mal komplett weg. Du brauchst jetzt keine neue Unternehmenssoftware. Du musst deine Website jetzt nicht überarbeiten. Du brauchst auch keine Vision und du brauchst bei einer Reichweite unterhalb von 1 Monat auch keine neue Strategie. Warum nicht? Nun, weil nichts davon schnelle Ergebnisse bringt. Also lass es! Ganz! Ich weiß, da sind ein paar Lieblingsprojekte von dir dabei. Lass sie liegen! Zumindest solange, bis du dein finanzielles Zwischenziel erreicht hast.

      Triff nun wieder eine Entscheidung: Was wirst du nicht mehr tun, bis du eine Reichweite von 2 Monaten und eine von 6 Monaten aufgebaut hast? Schreib eine kurze Liste und schick die jemand, der das auch überprüfen kann.

      Der erste praktische Schritt ist übrigens immer Aufräumen. Zeitlich Platz schaffen. Wenn dich das genauer interessiert, lies in meinem Buch „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer“ nach…

      Ist nun der Fokus da? Bei einigen ja, bei einigen nein. Deshalb noch einen Schritt tiefer. Ich kenne viele Unternehmer, die irgendwann von ihrer finanziellen Situation so weichgekocht sind, dass sie gar nicht mehr richtig wissen, ob sie für ihr Unternehmen wirklich noch brennen. „Vielleicht mache ich was ganz anderes?“ oder „Ich muss erstmal rausfinden, was mein wirkliches Motiv ist, bevor ich hier weiter mache“. Oder ähnliches Zeug. Diese Fragen rauben dir Energie! Schieb sie beiseite!

      Ein Beispiel: In den Jahren 2008-2010 arbeitete ich mit Unternehmercoach noch im Home-Office. Und irgendwann ging die Entwicklung nicht mehr weiter, ich wusste aber nicht warum. Zur gleichen Zeit ärgerte ich mich wirklich über die damalige „Rettungspolitik“ für die Banken und für Griechenland. Und ich hielt mir immer offen, irgendwann in die Schweiz zu gehen, um nicht mehr mit dieser bornierten deutschen Bullshit-Politik konfrontiert zu sein. Irgendwann wurde mir aber klar, dass beides miteinander zusammenhing. Ich wollte flexibel sein und deshalb keine Wurzeln schlagen. Und ohne Wurzeln konnte ich natürlich auch kein Büro anmieten und ohne Büro auch nicht wachsen. Ich traf deshalb eine Entscheidung: „Ich werde in Deutschland bleiben, komme, was da wolle.“ Und plötzlich fiel es ganz leicht, ein Büro anzumieten, Mitarbeiter anzustellen usw. Mein Unternehmen wuchs wieder.

      Worauf ich raus will: Diese Gedanken „Vielleicht mache ich was ganz anderes?“ oder „Ich muss erstmal rausfinden, was mein wirkliches Motiv ist, bevor ich hier weiter mache“ blockieren dich und rauben dir Energie. Du musst an dieser Stelle keine Entscheidung für alle Ewigkeit treffen.

      Aber eine für die nächsten 2 Jahre wäre schon gut: „Will ich dieses Unternehmen die nächsten 2 Jahre mit allem, was dazu gehört, führen? Ja oder Nein?“ Falls die Antwort „Nein“ lautet, dann verkauf oder schließ es. Sofort! Falls „Ja“, dann gib alles. Und ob dein Unternehmen dein wirkliches Motiv trifft, kannst du aktuell sowieso nicht entscheiden. Dein Unternehmen ist dein Sklavenhalter und du bist der Sklave. Du bist nicht frei. Und wenn man nicht frei ist, kann man eh meist keine fundierte Entscheidung über seine Motive treffen. Sorg erst dafür, dass dein Unternehmen dir dient und nicht mehr du deinem Unternehmen.

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