Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband). Peter Terrid
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband) - Peter Terrid страница 4
»Was die nähere Zukunft angeht, hängt viel davon ab, ob der Gefangene die Wahrheit sagt. Ich will, dass mehrere Roboter das uns am nächsten liegende Tal inspizieren. Der Fremde sagte bereits beim ersten Verhör aus, dass die Kristalle überall zutage treten. Die Expedition soll eine ausreichende Menge der Kristalle hierher bringen. Jede Auseinandersetzung mit den Terranern ist dabei zu vermeiden.«
»Das widerspricht unseren Prinzipien, Herr.«
»Die Roboter haben zu gehorchen! Weiter: Alle sieben Orbiter-Grundtypen sind mit der Kristallsubstanz in Kontakt zu bringen – bevor das Material an Bord der VAZIFAR gebracht wird. Zeigen sich schädliche Auswirkungen, ist die Substanz sofort zu vernichten. Andernfalls will ich sie sehen.«
»Du misst den Kristallen große Bedeutung bei?«
»Von ihnen hängt mein weiteres Verhalten ab. Sind sie gefährlich, lassen wir die Terraner in Ruhe und warten nur, bis sich die Laboris und die Horden-Orbiter erholt haben. Sind sie ungefährlich, löschen wir die Terraner aus und verwischen unsere Spuren.«
»Sobald wir die Terraner angreifen, Herr, werden sie über Funk Hilfe rufen.«
»Das hätten sie längst getan, wenn es ihnen möglich wäre. Ich glaube nicht, dass uns von der Seite Schwierigkeiten drohen.«
Vier unbekannte Objekte näherten sich der Flotte aus südöstlicher Richtung.
Amtranik musterte die Anzeige. Schon in wenigen Augenblicken mussten die nicht identifizierten Flugobjekte die Peripherie der Flotte erreichen.
»Befehl an die Einheiten im Südostsektor!«, sagte Amtranik. »Was immer sich da nähert, ist zu vernichten!«
Zweifellos handelte es sich um Terraner. Während der Befehl übermittelt wurde, drangen sie zwischen die gelandeten Keilraumschiffe ein. Ihr Kurs war erratisch. Allem Anschein nach hatten sie kein bestimmtes Ziel. Eher suchten sie nach etwas.
Mehrere Schiffe eröffneten das Feuer mit schwachem Kaliber. Die Zielautomatiken feuerten, sobald die Schussposition Schäden an Nachbarschiffen ausschloss. Daraus ergab sich für die Terraner ein unbestreitbarer Vorteil.
»So können wir ihnen nichts anhaben!«, stellte Amtranik fest. »Sie fliegen in der Deckung der Schiffe. Die Kampfboote der VAZIFAR ausschleusen!«
Die Ortung füllte sich mit Dutzenden Reflexen. Amtranik konnte das Geschehen nicht mehr verfolgen, sein Blick verwirrte sich angesichts der Vielzahl der Eindrücke.
»Wie viele Terraner haben wir vernichtet?«, rief er bald darauf zornig.
»Keine, Herr«, antwortete der Roboter. »Die Terraner haben zwei von unseren Kampfbooten abgeschossen.«
Die VAZIFAR war größer, mächtiger und bedrohlicher als die Orbiterschiffe, zwischen denen sie gelandet war. Der monströse Kasten streckte sich über eine Länge von 2400 Metern und war beachtliche 800 Meter breit.
Im schwindenden Licht der Abenddämmerung waren die geöffneten Hangarschotten gut zu sehen, aus denen Amtraniks Kampfboote aufstiegen.
Larsa Hiob hatte Amtraniks Reaktion richtig eingeschätzt. Ohne behelligt zu werden, war sie bis zum Landeplatz der VAZIFAR vorgestoßen, während die vier TARA-III alle Aufmerksamkeit des Hordenführers auf sich zogen.
Larsa löste ihren kleinen Gleiter aus der Deckung des letzten Keilraumers. Mit geringer Geschwindigkeit, dicht über dem Boden, näherte sie sich der VAZIFAR. Der fünfte TARA war bei ihr. Im Sichtschirm markierte die Wissenschaftlerin einen der offenen Hangars.
»Keine Signale von dort«, sagte der Kampfroboter. »Der Hangar ist leer. Ich kopple mit dem Autopiloten.«
Der Gleiter stieg, von der Positronik gesteuert. Eine langsame, gleichmäßige Bewegung, die helfen sollte, Aufmerksamkeit zu vermeiden. Die galt hoffentlich dem weiter entfernten Ablenkungsmanöver. Larsa rechnete nicht damit, die vier in den Einsatz geschickten TARAS wiederzusehen.
Endlich kam die Hangaröffnung in Sicht, eine leere Halle schloss sich an. »So weit wie möglich in den Hintergrund!«, bestimmte die Wissenschaftlerin.
Der Schiffshangar bot kein brauchbares Versteck. Alles kam darauf an, wie lange die vier TARAS die Kampfboote des Flaggschiffs ablenken konnten.
Ein breiter Korridor führte ins Schiffsinnere. Die Kommandozentrale lag rund zweihundert Meter tiefer. Larsa Hiob musste also eine Vertikalverbindung aufspüren, die es ihr ermöglichte, zu den Gefangenen vorzustoßen.
Die Wissenschaftlerin lief den Korridor entlang bis zum nächsten Verteilerknoten. Erst da fiel ihr auf, dass der TARA hinter ihr gestoppt hatte.
Ein Rundumkämpfer der Orbiter schwebte aus einem der Seitengänge heran. Larsa erkannte erst in dem Moment, wie sehr sie die Bedrohung einer solchen Situation unterschätzt hatte. Doch der TARA war da schon an der Arbeit. Urplötzlich geriet die gegnerische Maschine ins Taumeln, sie drehte sich unschlüssig, näherte sich dann aber dem terranischen Kampfroboter und setzte vor ihm am Boden auf.
In der Anlage des Armadan von Harpoon hatte die VAZIFAR also umprogrammierte Roboter der Orbiter an Bord genommen. Der TARA reagierte minutenlang gar nicht, zumindest war ihm keine Reaktion anzusehen. Schließlich ruckte der Rundumkämpfer wieder an und löste sich eine Handbreit vom Boden.
»Ich erwarte neue Befehle«, meldete er.
Larsa Hiob atmete auf. »Es gibt sechs terranische Gefangene an Bord. Führe uns zu ihnen!«
Sekunden später öffnete sich im Verteilerknoten eine Vertiefung im Boden. Eine gut drei Meter durchmessende schimmernde Platte aus Panzerplast wurde sichtbar.
»Der Schacht führt in die Nähe der Befehlszentrale«, sagte der kegelförmige Roboter. »Dort sind die Gefangenen untergebracht.«
»Wie wird die Platte in Bewegung gesetzt?«
»Ich gebe den Befehl dazu«, sagte der Kegel.
Larsa trat auf die Platte, ebenso der TARA, der seinen Antigrav abgeschaltet hatte, um der Nahortung zu entgehen, und sich seiner mechanischen Fortbewegungsmöglichkeit bediente.
Die Platte sank abwärts.
Larsa beobachtete den Orbiter-Roboter permanent. Der TARA hatte ihn mit einem vom Hauptrechner der TRANTOR entwickelten Programm beeinflusst. Die Bordpositronik hatte den während der vergangenen Nacht erbeuteten Roboter analysiert und die dabei gewonnenen Erkenntnisse verwendet. Trotzdem bestand die Möglichkeit, dass das Programm der Horde einen Sicherheitsmechanismus enthielt. Komplikationen waren nach wie vor nicht auszuschließen.
Die Liftplatte stoppte vor einem breiten Korridor.
»Wo sind wir?«, fragte Larsa.
»Links von uns liegt der Kommandostand«, antwortete der Roboter. »Zur Rechten befinden sich die Quartiere der Gefangenen.«
»Gibt es Seitengänge?«
»Es gibt mehrere«, bestätigte der Kegel. »Außerdem ...«
»Annäherung von rechts!«, meldete der TARA.
Ein