Perry Rhodan 1574: In den Händen des Folterers. H.G. Francis

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Perry Rhodan 1574: In den Händen des Folterers - H.G. Francis Perry Rhodan-Erstauflage

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haben mich bis zu den mit roten Kreisen gekennzeichneten Bereichen gehen lassen«, berichtete Alaska Saedelaere, als er Siela Correl am Eingang einer Halle des Charimchar-Tores traf, in der von somerischen Händlern allerlei Waren angeboten wurden. Sie traten zur Seite, um einigen Somern Platz zu machen, die mit frischem Gemüse und Obst beladen die Halle verlassen wollten.

      In der Halle herrschte lebhaftes Treiben. Siela war begeistert von der Tatsache, dass es einen Markt im Transmittertor gab. Obwohl in der gewaltigen Anlage genügend Platz dafür vorhanden war, hatte sie nicht damit gerechnet, dass es eine solche Einrichtung gab, noch dazu eine, die über eine derartige Angebotsfülle verfügte. Doch es galt nicht nur, einige zehntausend Männer und Frauen zu versorgen, die mit ihren Kindern im Transmittertor lebten, sondern auch den Tausenden von Raumfahrern auf den Diskusraumern einiges zu bieten. So war das Transmittertor nicht nur zu einem Dienstleistungsprojekt für das Transportwesen geworden, sondern auch zu einem Umschlagplatz vor allem für Lebensmittel und kleinere Handelsobjekte, die dem täglichen Bedarf der Besatzungen dienten.

      Siela Correl nutzte jede sich bietende Gelegenheit, um auf den Markt zu gehen und vor allem frisches Obst und Gemüse, aber auch einige lang entbehrte Dinge wie Duftwässer, Körperpflegemittel und andere Kleinigkeiten einzukaufen, die das Leben angenehmer machen konnten.

      Alaska Saedelaere interessierte sich mehr für technische Dinge, und er hatte eine Fülle von interessanten Objekten gefunden, die er gern gekauft hätte. Ihre finanziellen Mittel waren jedoch beschränkt, da MUTTER nur wenige Edelkristalle mit sich führte, die sich in eine brauchbare Währung umtauschen ließen.

      Sie betraten die Halle und schlenderten an den vielen Ständen vorbei, die darin errichtet worden waren. Zumeist somerische Frauen standen dahinter und boten die Waren an. In einigen Fällen spielten Roboter die Rolle des Verkäufers, schienen jedoch keinen großen Anklang zu finden. Die von ihnen geleiteten Stände wurden kaum besucht.

      Zwischen den Ständen spielten somerische Kinder und Jugendliche. Sie tobten herum jagten sich im Spiel oder trugen kleine Streitereien aus. Einige von ihnen tollten um einen Mlironer herum, der aufgrund seines Aussehens unter den Somern naturgemäß auffiel. Der Humanoide kaufte an einem der Stände Gemüse. Er war annähernd zwei Meter groß, sehr schlank und grobknochig. Er hatte einen weit ausladenden Hinterkopf, weit auseinander stehende Augen und ein spitz zulaufendes Kinn. Das violett schimmernde Haar hatte er zu einer Art Palme gestylt.

      Als er sich mit allerlei Gemüsesorten bepackt vom Stand abwandte, stürzten sich die Kinder kreischend auf ihn und entrissen ihm eine gurkenähnliche Frucht. Sie tanzten jubelnd um ihn herum und warfen die Frucht von einem zum anderen, während er vergeblich versuchte, sie ihnen wieder wegzunehmen. Seine Erfolgsaussichten waren denkbar gering, obwohl er außerordentlich schnell auf seinen langen Beinen war, solange er beide Arme benötigte, um die anderen Waren zu halten.

      Die erwachsenen Somer kümmerten sich nicht um die Kinder. Sie schoben sich an ihnen vorbei, ohne sie zu beachten.

      Alaska fiel auf, dass der Mlironer keineswegs zornig war, sondern bei aller Unbill ein stolzes Lächeln zur Schau trug. So ärgerlich die Situation für ihn auch war, er schien Verständnis für das Treiben der Kinder zu haben.

      Als die Horde der Kinder an dem Terraner vorbeitobte und der Mlironer wieder einmal vergeblich versucht hatte, die Frucht zu fangen, griff Alaska zu. Er fing die Frucht im Flug auf, als sie unmittelbar vor ihm vorbeiflog, und warf sie dem Mlironer zu, der sie auffing, zu den anderen Gemüsen steckte und die Halle verließ, ohne ihm auch nur einen Blick zu schenken.

      Die jugendlichen Somer pfiffen und kreischten enttäuscht, und einer von ihnen trat Alaska kräftig mit dem Fuß gegen die Wade.

      »Spielverderber!«, rief er ihm zu.

      Alaska drängte den Jungen mit ausgestrecktem Arm zurück, um sich vor weiteren Schlägen zu schützen. Er lachte.

      »Pech gehabt«, erwiderte er. »Wie wär's, wenn ihr es mal mit mir versucht?«

      Der Somer blickte ihn mit funkelnden Augen an. »Du bist mir zu langweilig«, kreischte er dann, und schwatzend zog die ganze Horde davon.

      Sie prustete los.

      »Du bringst es noch fertig, dich mit einer Bande Jugendlicher herumzuschlagen«, sagte sie amüsiert.

      »Schlagen nicht gerade«, entgegnete er, »aber gegen ein bisschen Abwechslung hätte ich nichts einzuwenden gehabt!«

      Er kaufte noch einige Früchte, die er als besonders schmackhaft kennen gelernt hatte, und kehrte dann mit Siela zu MUTTER zurück.

      Als sie dabei waren, die erstandenen Köstlichkeiten zu verzehren, kam Ciloreem. Er gab Siela zu verstehen, dass er ihr etwas mitteilen wollte, und sie schaltete die Bordsyntronik für ihre Zwecke um.

      »Ihr werdet Gelegenheit haben, dem Tormeister Alophos vorgestellt zu werden«, erklärte der Nakk danach.

      Sie neigte dankend den Kopf. »Welche Ehre für uns«, erwiderte sie, als sei sie in höchstem Maß über diese Nachricht erfreut. Tatsächlich ließ es sie ziemlich kalt, dass sie den Tormeister kennen lernen sollten. Er interessierte sie nicht, und sie versprachen sich kaum Vorteile von ihm. Geschickt lenkte Sie das Thema auf die Fragen, die sie sich zusammen mit Alaska zurechtgelegt hatte.

      »Was ist Alophos für ein Mann?«, fragte Sie. »Worüber kann ich mich mit ihm unterhalten? Würde es ihn erfreuen, wenn ich mit ihm über die Geschichte Estartus rede?«

      »Ein Thema, das ihn nächtelang beschäftigen kann«, antwortete der Nakk zu ihrer Freude.

      »Dann bitte ich dich um deine Hilfe«, sagte sie. »Mir fehlen viele Informationen gerade über die letzten 700 Jahre. Ich weiß, dass der Kriegerkult von der Kosmischen Katastrophe förmlich zertrümmert wurde. Die Heraldischen Tore waren schon vorher desaktiviert. Die Ewigen Krieger wurden von den Animateuren aufgefordert, sich selbst zu entleiben. Richtig?«

      »Das entspricht den historischen Tatsachen«, bestätigte Ciloreem bereitwillig.

      Alaska Saedelaere ließ sich in einen der Sessel sinken. Er lehnte sich bequem zurück und schloss die Augen. Er konnte an dieser Unterhaltung nicht teilnehmen, weil ihm dazu die Mittel fehlten. Daher verhielt er sich ruhig, um nicht zu stören.

      »Alle Wunder der Ewigen Krieger brachen in sich zusammen und hörten auf zu existieren«, fuhr Siela fort. Sie wusste nicht genau, ob es so gewesen war, hielt aber das Ende der Wunder für äußerst wahrscheinlich. »Das Reich der ESTARTU wurde eine einzige Kalmenzone, und damit war nur der verschwindend kleine Teil der Raumschiffe zu verwenden, der über ein Metagrav-Triebwerk oder einen vergleichbaren Antrieb verfügte. Im Dunklen Himmel herrschte das Chaos, und die Nakken konnten die Psionik der Wachforts nicht mehr handhaben. Damit brach das Verteidigungssystem zusammen.«

      Sie blickte kurz zu Alaska hinüber. Er hatte diese Ereignisse miterlebt, und von ihm hatte sie ihre Informationen.

      »In der Galaxis Muun, auf dem Planeten Anamuun, der Wiege aller Pterus, wollte Ijarkor zusammen mit Stalker den Grundstein für eine schöne, neue Mächtigkeitsballung legen«, setzte Sie ihre Darstellung fort. »Ich könnte noch mehr darüber berichten, viele Einzelheiten nennen, aber ich will dich nicht langweilen. Von dir würde ich gern hören, wie es danach weiterging. Über die folgende Zeit fehlen mir viele Informationen.«

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