Perry Rhodan 3050: Solsystem. Christian Montillon
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Nr. 3050
Solsystem
Sie erreichen das Dyoversum – und finden die verlorene Menschheit
Christian Montillon
Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Prolog: Briefe aus einem fremden Universum
5. Eine Vorhersage zum Guten und zum Schlechten
Epilog: Aus: Hoschpians unautorisierte Chronik des 21. Jahrhunderts NGZ
Für die Menschen einer fernen Zukunft ist die Erde nicht mehr der »kleine blaue Planet«, von dem aus sie ins All aufgebrochen sind. Die Menschen verstehen sich – nach der lateinischen Bezeichnung ihrer Ursprungswelt – als Terraner, obwohl sie auf Tausenden Welten siedeln. Terra selbst wurde von unbekannter Macht vor Jahrhunderten gegen einen nahezu identischen Planeten ausgetauscht und ist seither verschwunden; mittlerweile gilt die Erde als Mythos.
Doch Perry Rhodan und seine Gefährten haben die Hoffnung nicht aufgegeben, die ursprüngliche Heimat der Menschen wiederzufinden. Sie sind mit der RAS TSCHUBAI, einem riesigen Raumschiff, in die ferne Galaxis Ancaisin gereist. Dort hoffen sie, hinter das Geheimnis der verschwundenen Erde zu kommen.
Im Jahr 2046 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – es entspräche dem Jahr 5633 nach Christus – gibt es endlich eine klare Spur: Die Raumfahrer haben Zugang zur sogenannten Zerozone gefunden. Dahinter, so hoffen sie, verbergen sich die Erde und der Mond.
Perry Rhodan landet in einem ungewöhnlichen Kosmos, wo neue Herausforderungen auf ihn warten und – vor allem – ein ihm unbekanntes und doch vertrautes SOLSYSTEM ...
Die Hauptpersonen des Romans
Perry Rhodan – Der Unsterbliche findet die verlorene Heimat.
Homer G. Adams – Der älteste Mensch begegnet dem Tod.
Tergén – Der Vergleichende Historiker schreibt Briefe.
Ein Schiff wird kommen,
und das bringt mir den einen.
(Anonyme Sammlung
altterranischer Weisen,
Kapitel 52 »Lale Andersen«)
Prolog
Briefe aus einem fremden Universum
Lieber Mésren,
ich habe die Erde gesehen. Du liest richtig: die Erde! Den Planeten, um den sich unzählige Mythen ranken und den es angeblich nie gab.
Du kennst die Redewendung: Frag fünf Terraner nach ihren Wurzeln, und sie werden dir sechs verschiedene Geschichten erzählen.
Und nun bin ich auf der Spur der einzigen, der wahren Geschichte.
Erinnerst du dich an deine Reaktion, als ich dir damals sagte, ich wolle eine Karriere als Vergleichender Historiker und Datenarchäologe anstreben? Wahrscheinlich nicht, immerhin sind mittlerweile beinahe siebzig Jahre vergangen. Mir jedoch steht dein zweifelndes, amüsiertes Gesicht deutlich vor Augen, war es schließlich das erste Mal, dass ich mich von meinem Zwillingsbruder missverstanden gefühlt habe. Nein: unverstanden.
»Aha«, lautete deine Antwort. Nach geschlagenen zwanzig Sekunden folgten zwei weitere Wörter: »Und warum?«
Wie oft habe ich es dir erklärt? Trotzdem glaube ich, dass es dir nie richtig gelungen ist, meine Motivation nachzuvollziehen. Ich wünschte, du wärst mit mir an Bord der TESS QUMISHA. Wenn du das Gleiche sehen würdest wie ich, könntest du mich vielleicht verstehen. Ach was, ganz sicher!
So teile ich nur per Brief das Gefühl der Erleichterung mit dir, dass die vergangenen siebzig Jahre keine Verschwendung waren. Weil wir nicht reden können, schreibe ich auf altmodische Weise mit Stift auf Folie meine Gedanken auf und fürchte dabei, dass die Seiten dieses fremde Universum nie verlassen werden.
Aber sind wir überhaupt in einem fremden Universum gelandet?
Ich weiß es nicht!
Ich weiß so vieles nicht, was ich in der nahen Zukunft herauszufinden hoffe. Dennoch: Sollte ich diese Reise nicht überleben, sterbe ich im Bewusstsein, dass sie sich gelohnt hat. Der Anblick der Erde entschädigt für eine Menge Elend, weißt du? Sogar für den Tod.
Klingt das pathetisch? Wahrscheinlich. Das liegt wohl an der schwierigen Situation, in der wir uns gerade befinden. Wobei »schwierig« wahrscheinlich nicht einmal ansatzweise die passende Tragweite vermittelt.
Aber