Perry Rhodan 3056: Transmitter-Hasardeure. Uwe Anton

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Perry Rhodan 3056: Transmitter-Hasardeure - Uwe Anton Perry Rhodan-Erstauflage

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war ihm aufgefallen, dass sie in typischer Höflichkeit ihres Volkes von der einfliegenden Prominenz mit vollem Namen und Titeln sprach. Jeder andere benutzte die Abkürzung für den Cheborparner. »Es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn wir HyPer nicht bald zu sehen bekommen. Er reist aber konventionell, haben sie gerade gemeldet, mit einem Raumschiff von Pspopta, der cheborparnischen Hauptwelt.«

      Rohonzori schaute in ihren leeren Humpen. »Wir sollten uns aufraffen und weitermachen. Denkt an Glosiant ter Tupuns Worte! Ohne unseren heldenhaften Einsatz kann Kesk-Kemi nicht feierlich eröffnet werden. Die gesamte Führungsspitze des Etappenhofs schaut auf uns! Jay, kannst du bitte die Gewürzstreuer wieder zurückstellen? Sonst meckern die Serviceroboter wieder. Die gucken mich sowieso immer etwas merkwürdig an!«

      *

      »Ich habe die Energiekupplung und die Leitungen mehrfach überprüft«, sagte Barbara Meekala eine beträchtliche Weile später, nachdem sie sich wieder an die Arbeit gemacht hatten. »Ich kann keinen Fehler finden. Willst du es überprüfen?«

      Die Swoon schüttelte den Kopf. »Blödsinn. Ich vertraue deiner Ultrasicht.« Siganesen und Swoon konnten mit bloßem Auge mikroskopische Details erkennen; das prädestinierte sie für die Arbeit als Mikrotechniker. An der Aussage bestand also kein Zweifel. »Wo liegt der Fehler dann?«

      »Energiefluktuationen ... Eigenartig.«

      »Ich vermute eine Störung im Transmitterfeld-Transponder.«

      Meekala dachte kurz nach. Wie fast immer dabei kaute sie auf einer Strähne ihres schwarzen, glatten Haars. »Davon würde ich auch ausgehen. Das ist eigentlich keine große Sache, die automatischen Sicherheitssysteme verhindern eine Gefährdung ...«

      »Trotzdem sollten wir die Sache melden. Das ist und bleibt eine ... Irritation. Du kennst den Kommandanten. Der spielt beim kleinsten Fehler verrückt.«

      Barbara stöhnte leise auf. »Allerdings.« Sie stieg mit dem Gravopak ihres dunkelblauen, schmucklosen Anzugs in die Höhe und hielt nach Glosiant ter Tupun Ausschau, konnte ihn aber nirgendwo entdecken. Er musste die Zentrale mittlerweile verlassen haben, um an anderen neuralgischen Stellen des Hofs nach dem Rechten zu sehen und die Fortschritte der letzten Arbeiten zu überprüfen.

      Langsam sank sie wieder zu Boden und tippte mit der Fingerspitze auf das leuchtende Bereitschaftssymbol ihres Kommunikators. Augenblicklich bildete sich ein Holo vor ihr, doch es zeigte nicht das Gesicht des Etappenkommandanten, sondern das eines ihr namentlich nicht bekannten Sicherheitsoffiziers niedrigen Ranges. Fragend sah er sie an.

      »Ich muss Glosiant ter Tupun sprechen«, sagte sie barsch.

      »Er ist unterwegs«, sagte ihr Gegenüber abweisend.

      »Ich bin sicher, er kann laufen und sprechen gleichzeitig«, sagte die Siganesin eisig. »Ich muss mit ihm reden. Jetzt.«

      Der Mann versuchte ein Lächeln. »Es liegen bereits vierzehn Kommunikationsanfragen für den Kommandanten vor, jede einzelne so enorm wichtig wie deine. Kann ich dir stattdessen helfen?«

      Barbara Meekala tat der Mann beinahe ein bisschen leid. »Kennst du dich ein bisschen mit Transmittertechnik aus? Es gibt eine Komplikation. Etwas in einem Transmitterfeld-Transponder weist winzige Abweichungen von den Idealwerten auf. Sollen wir dem nachgehen?«

      Der Mann schloss die Augen und verlor sein Lächeln. »Also schön. Ich bestätige den Eingang der Meldung und setze dich in die Warteschlange. Besteht eine akute Bedrohung?«

      »Nein.«

      »Der Kommandant wird sich so schnell wie möglich bei euch melden.« Das Holo löste sich auf.

      »Bürokraten ...!« Die Siganesin tippte auf ihr Komgerät und sah die Swoon fragend an.

      »Willst du tatsächlich auf Anweisungen warten?«

      »Sicherheit geht vor«, entschied Meekala. »Wir warten nicht, bis Glosiant ter Tupun reagiert. Wir kümmern uns sofort darum.«

      Rohonzori bog ihren schlanken Körper zurück. Sie trug einen grünen, also fast hautfarbenen Anzug. Genau wie die Montur der Siganesin war er technisch erstklassig ausgerüstet, verfügte über Messinstrumente und einen Prallschirmgenerator.

      »Ist klar.« Sie folgte Barbara Meekala aus der Zentrale.

      *

      In Kesk-Kemi herrschte rege Betriebsamkeit, die die beiden Technikerinnen jedoch gelassen zur Kenntnis nahmen. In den Gängen wimmelte es von Besuchern, die den Feierlichkeiten beiwohnen wollten. Die abgelegenen technischen Bereiche waren weiterhin so gut wie verlassen, doch in den öffentlich zugänglichen – mit den Einkaufszentren und Vergnügungseinrichtungen, den Parks und Kunstlandschaften – drängten sich die Besucher. Wie professionelle Aufnahmegeräte und Ausrüstungsgegenstände verrieten, die zahlreiche Besucher mit sich führten, befanden sich etliche Journalisten unter ihnen.

      An allen wichtigen Knotenpunkten verkündeten Wand- und Deckenholos die neuesten Nachrichten. Eine besagte, dass die TREU & GLAUBEN, ein Schiff der Barniter, weitere Gäste zum Etappenhof brachte und in wenigen Minuten andocken sollte.

      »Erstaunlich«, sagte Barbara. »Oder auch nicht. Die Barniter wollen sich auch ein Stück vom Kuchen sichern.«

      »Ich habe nichts gegen sie.« Rohonzori wedelte gleichmütig mit den Ärmchen.

      »Da bist du wohl in der Minderheit.«

      Rohonzori wusste, wie ihre Kollegin das meinte: Die Barniter waren bei den Akonen nicht besonders beliebt. Sie galten als Konkurrenten, denen das immer weiter ausgebaute Netz aus Etappentransmittern ein Dorn im Auge war.

      »Tarnen wir uns?«, fragte die Swoon. »Dann können wir uns ungehindert bewegen.« Sie hatte zwei Deflektorschirme ergattert und für sie und ihre Kollegin abgezweigt. Sie arbeitete gern ungestört, und das konnte mitunter unbeobachtet heißen. Die Energieemissionen ihrer Aggregate waren minimal.

      Die Siganesin grinste. »Wieso tarnen? Wir sind in offizieller Mission unterwegs!«

      »Ich will jede Aufmerksamkeit vermeiden.«

      »Glaubst du, bei diesem Tohuwabohu achtet jemand auf uns?«

      »Dann los!« Rohonzori stieg bis dicht unter die Decke empor und beschleunigte.

      In der Tat schauten nur wenige Passanten nach oben, als die beiden Technikerinnen über ihre Köpfe hinwegbrausten. Bei der Hektik, die in dem Hof herrschte, fielen sie nicht weiter auf.

      »Machen wir einen kurzen Abstecher zum Hangar?«, schlug Barbara Meekala vor. »Ich möchte ter Tupun in Aktion sehen.«

      »Ich stehe nicht auf riesige Personenaufläufe.« Wenn Rohonzori ehrlich war, sehnte sie sich bereits nach dem Beutel, dem kleinen, geheimen Unterschlupf, den sich die beiden angelegt hatten. Am liebsten hätte sie sich augenblicklich in ihn zurückgezogen.

      »Ach, sei keine Spielverderberin.«

      »Du hast gut reden. Du kannst dein Holo nutzen.«

      Die Siganesin warf Rohonzori einen bittenden Blick zu.

      »Meinetwegen«, sagte die Swoon genervt.

      Barbara

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