Perry Rhodan 2651: Rettet die BASIS!. Leo Lukas

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Perry Rhodan 2651: Rettet die BASIS! - Leo Lukas Perry Rhodan-Erstauflage

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Biomasse, kniete Nemo Partijan, um Fassung ringend. In einer beinahe anklagend wirkenden Geste hielt er Rhodan entgegen, was er aus der formlosen Masse geborgen hatte.

      Auf der Handfläche von Partijans SERUN-Handschuh lag ein etwa eineinhalb Zentimeter durchmessender, blauweiß funkelnder, reich facettierter Kristall.

      Ein Sternjuwel, glaubte Rhodan zu wissen. Genauer: ein Sternsaphir.

      Zumindest entsprach der Edelstein haargenau Atlans Beschreibungen. Der Arkonide hatte mit solchen hyperkristallinen Kraftballungen, die eine interaktive Verbindung zum Kosmischen Informationspool knüpfen konnten, bereits zu tun gehabt.

      »Samburi Yuras Vermächtnis?«, fragte der Hyperphysiker mit belegter Stimme, die Augen weit aufgerissen.

      »Möglich.« Rhodan nahm ihm den Sternsaphir aus der Hand. »Damit beschäftigen wir uns später eingehend. Widme dich zuerst den biologischen Resten.«

      »Aber das ist nicht mein Fachgebiet ...«

      »Egal. Benutz deine Analysegeräte. Vielleicht erhalten wir weitere Aufschlüsse. Keine Widerrede, mach schon, bevor sie sich unwiederbringlich verflüchtigen!«

      Partijan gab sich einen Ruck und ging gehorsam an die Arbeit. Perry Rhodan steckte den Kristall ein, wobei er in sich lauschte. Aber vom Anzug der Universen, den er über dem SERUN trug, kam keinerlei Reaktion.

      Er blickte sich um. Gucky lag nach wie vor zusammengekrümmt am Boden. Der Ilt war in Ohnmacht gefallen, als QIN SHI sein Gesicht gezeigt hatte, und hatte seither das Bewusstsein noch nicht wiedererlangt.

      Die kurzzeitige, furchterregende, grausame mentale Präsenz der Superintelligenz schien auch in Ennerhahl nachzuklingen. Der an die zwei Meter große, muskulöse Humanoide, dessen Proportionen einem zeitlosen männlichen Schönheitsideal recht nahekamen, wirkte wie vor den Kopf geschlagen.

      Für gewöhnlich bewegte er sich beeindruckend geschmeidig. Nun aber stand Ennerhahl, der sich so gern geheimnisvoll, überlegen und unantastbar gab, stocksteif wie eine Schaufensterpuppe. Die Lider waren zugeklappt. Nichts regte sich in dem ebenmäßigen, pechschwarz glänzenden Gesicht.

      Der Vierte im Raum, Raphael, erweckte ebenfalls einen weggetretenen, geistesabwesenden Eindruck. Das Formenergie-Geschöpf, seinerzeit von NATHAN, dem lunaren Großrechner, auf Anweisung von ES erschaffen, verharrte mitten im Schritt, wie eingefroren, den vorderen Fuß leicht angehoben.

      In diesem Augenblick erklang Alarm.

      *

      Als wäre ein Bann von ihm abgefallen, schlug Ennerhahl die Augen auf, drehte sich mit einer fließenden Bewegung zu Raphael und fuhr ihn an: »Was ist los?«

      Das Kunstwesen setzte fast gemächlich den Fuß auf. »Ich erhielt soeben die Mitteilung, dass die Phanes-Schaltung in die nächste Phase eingetreten ist.«

      »Und das bedeutet?«

      Er rief Holos auf. Aus den zahlreichen Fragmenten des riesigen Trägerraumschiffs waren endgültig zwei kugelförmige Objekte geworden; das größere durchmaß laut Einblendung 12,6 Kilometer, das kleinere 5,9 Kilometer.

      Um Details scherte Perry Rhodan sich momentan nicht. Ihm war etwas Wichtigeres aufgefallen: »Der Energieschirm ist erloschen!«

      Zuvor hatte eine undurchdringliche, bläulich leuchtende Schutzschirmsphäre von dreißig Kilometern Durchmesser die zwei neu entstandenen BASIS-Elemente eingehüllt.

      »Das entspricht der plangemäßen Ausführung der Konfiguration Phanes«, sagte Raphael ungerührt. »Beide Kugelteile verfügen über eine autarke Basisenergieversorgung. Diese ist bereits angelaufen und gestattet ihnen, sich jeweils mit einem eigenen Paratronschirm zu schützen.«

      Die kleinere Kugelzelle, in der sich Rhodan und seine Gefährten befanden, sollte später das Multiversum-Okular in der großen Kugel energetisch speisen. Bei einer früheren Gelegenheit hatte Raphael erläutert, dass beide Elemente autonom konzipiert worden waren, damit der Energieerzeuger-Teil, falls zur Hyperraum-Zapfung nötig, seine Position verändern konnte.

      »Werden konventionelle Paratrons ausreichen?« Sorgenvoll dachte Rhodan an die Versuche der Gegenseite, in die BASIS einzudringen.

      »Derzeit finden keine Angriffe statt. Aber selbst wenn die violetten Transitblasen wieder in rascher Folge entlang der Schirmoberflächen entstehen und vergehen, müssten die Paratronschirme den Transitadern eine Weile standhalten.«

      »›Müssten‹, aha. Und was genau verstehst du unter ›eine Weile‹?«, fragte Ennerhahl spitz.

      Raphael ging nicht darauf ein, sondern ließ zusätzliche Holos projizieren. »Noch immer herrschen in der und um die Werft APERAS KOKKAIA chaotische Zustände«, kommentierte er emotionslos. »Was eure Flucht mit Samburi Yura aus dem weitgehend zerstörten Bereich wohl begünstigt hat. Auch die Ankunft von QIN SHI dürfte das Ihre zur Verwirrung beigetragen haben.«

      Ennerhahl warf den Kopf mit der schwarzen, bis zu den Schultern reichenden Haarmähne zurück. »Ich werde meiner Lichtzelle für alle Fälle den Befehl erteilen, den Standort zu wechseln und an ›unserer‹ Kugel anzudocken.«

      »Das kann nicht schaden«, pflichtete Rhodan ihm bei. Zu Raphael sagte er: »Liegen dir signifikante Messergebnisse aus der Werft vor?«

      »Allerdings.« Zahlenkolonnen erschienen. »Zahlreiche Aggregate, Energiespeicher und dergleichen sind beschädigt oder in Gefahr zu übersteuern. Einige stehen knapp vor der Explosion. Die Auswirkungen könnten fatal sein.«

      »APERAS KOKKAIA droht die Vernichtung?«

      Das Kunstwesen bejahte.

      »So oder so bleibt uns also nicht mehr viel Zeit«, stellte Perry Rhodan fest. »Nemo, wie sieht es bei dir aus?«

      »Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich glaube, ich habe da etwas Sensationelles entdeckt.«

      *

      »Bitte in Kurzfassung«, sagte Rhodan. »Erspar uns Fachausdrücke und aktuell nicht relevante Hypothesen, ja?«

      »Wenn's sein muss.« Der Wissenschaftler verzog die Lippen zu einem Schmollmund. »Obwohl euch da einiges entgeht. – Je nun, die Zellzusammensetzung von Samburi Yuras kärglichen Überresten wirkt sonderbar instabil.«

      »Inwiefern?«

      »Fast so, als habe es sich nicht um eine natürlich, nach herkömmlicher biologischer Weise entstandene Person gehandelt, sondern eher um eine Art Androidin oder Ähnliches.«

      »Willst du damit zu verstehen geben, wir hätten nicht die echte Samburi Yura befreit?«

      »Nein. Ich meine, ja. Mit einer Wahrscheinlichkeit von circa dreiundsiebzig Prozent war die Gefangene vielmehr eine, wie soll ich das simpel ausdrücken ... sagen wir, ›Pseudo-Enthonin‹. Eine Vorstufe oder Nachbildung, was immer. Das war's auch schon, eine exaktere Analyse gibt meine Gerätschaft nicht her.«

      »Trotzdem danke, Nemo!«

      *

      Die erwähnte Beobachtung deckt sich mit meiner Beurteilung, meldete sich überraschend

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