Perry Rhodan 2600: Das Thanatos-Programm. Uwe Anton

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Perry Rhodan 2600: Das Thanatos-Programm - Uwe Anton Perry Rhodan-Erstauflage

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dann nickte und sich in Bewegung setzte.

      Aus den Augenwinkeln sah Rhodan, dass das Personal an den Türen und Notausgängen reagierte und erste Pressevertreter herauszerrte. Zwei, drei Sicherheitskräfte versuchten gegen den nun einsetzenden Strom der Flüchtenden zu ihm vorzudringen.

      Einer der Personenschützer, die neben ihm standen, legte ihm die Hand auf die Schulter, wie Rhodan es gerade eben bei dem Journalisten getan hatte.

      Rhodan schüttelte die Hand ab. »Das war kein Anschlag! Ich bin nicht in Gefahr, jedenfalls in keiner größeren als die anderen. Bringt die Leute raus, bevor es zu einer Panik kommt und jemand zu Tode getrampelt wird!«

      Der Mann zögerte. Sein Auftrag war klar umrissen.

      »Worauf wartest du?«, herrschte Rhodan ihn an.

      Kaum zwei Meter von Rhodan entfernt schrie ein Journalist auf, der Ferrone, hinter dem sich Dschingiz verborgen hatte. Er stürzte, als der Ertruser neben ihm ihn anrempelte und achtlos weiterlief.

      Rhodan sprang zu dem Ferronen, stellte sich schützend vor ihn und half ihm auf die Beine. »Bring ihn weg!«, sagte er zu dem Personenschützer.

      An der Tür des Konferenzsaals entdeckte Rhodan einen Roboter, einen TARA-VII-UH. Der beinlose, kegelförmige Zweieinhalb-Meter-Riese schwebte auf einem Antigravfeld, hätte die meisten Medienvertreter aber auch überragt, wenn er sich auf dem Boden befunden hätte.

      Rhodan drückte den Daumen auf das Display seines Armbandgeräts und stellte mit dem Zeigefinger eine Funkverbindung her. »Personenschutz! Mir geht es gut! Bringt die Leute hier raus! Und die TARAS dürfen nicht aktiv werden!«

      Rhodans Warnung schien rechtzeitig gekommen zu sein. Der Kampfroboter rührte sich nicht.

      Der Konferenzsaal leerte sich sichtlich. Rhodan atmete auf; die Sicherheitskräfte schienen die Lage unter Kontrolle zu haben.

      Sekunden später befanden sich außer Rhodan nur noch drei Personen im Saal.

      »Die anderen sind in Sicherheit. Wir bringen dich jetzt hier raus.« Die Personenschützer nahmen ihn in die Mitte, und Rhodan blieb nichts anderes übrig, als sich ihrem Laufschritt anzupassen.

      Das Restaurant »Marco Polo« war bereits geräumt worden. Die Männer hielten nicht auf dessen Hauptausgang zu, sondern auf eine von mehreren Türen, durch die sie einen breiten, hell erleuchteten, völlig leeren Gang betraten. Die Solare Residenz wurde von zahlreichen Fluchtwegen wie diesem durchzogen, die im Ernstfall eine schnelle Evakuierung ermöglichten.

      »Wohin?«, fragte Rhodan. »Zum nächsten Transmitter?«

      »Nein. Auch nicht zu den Antigravliften. Es scheint in der Tat zu einer technischen Störung gekommen zu sein. Wir riskieren nicht, dass es zu einer weiteren kommt, während du den Lift benutzt.«

      Rhodan nickte. Die Benutzung des tausend Meter hohen Antigravlifts war schon bei normalen Zuständen nicht jedermanns Sache. »Also zur Besucherplattform?«

      »Ja. Wir packen dich in einen Gleiter und schaffen dich so schnell wie möglich in den Residenzpark.«

      *

       Perry Rhodan hatte seiner Auffassung zufolge einen großen Sieg errungen. Die Teilung der Superintelligenz ES war dank seiner Hilfe und der Psi-Materie des PARALOX-ARSENALS gelungen. Fortan gab es in den Teilbereichen der früher gemeinsamen Mächtigkeitsballung zwei eigenständige Superintelligenzen: ES in der Lokalen Gruppe und seinen Zwilling TALIN in den »Fernen Stätten«.

       Wie eng diese beiden Wesenheiten verbunden bleiben würden, musste sich erst noch erweisen, da sie sich fortan ja unabhängig voneinander entwickelten. Vorerst hatten sie jedoch den »Teilungsschock« zu überwinden und konnten nicht aktiv in die Geschicke ihrer Mächtigkeitsballungen eingreifen.

       Die aus Gleam in Andro-Beta neu entstandene Kunstwelt Peregrinus als »Anker« von TALIN war spurlos verschwunden, genau wie die Kunstwelt Wanderer von ES in der Lokalen Gruppe. Äußerlich hatten sie einander wie ein Ei dem anderen geglichen; ob das so bleiben würde, musste die Zukunft zeigen.

       Die geöffneten Passagen via Nebelkuppel und dem darunter befindlichen Talanis zwischen vier Welten im Stardust-System, Markanu in TALIN ANTHURESTA und Terra bestanden weiterhin; von den insgesamt »acht Himmeln« waren die beiden nach Peregrinus und Wanderer allerdings geschlossen.

      Aus: Hoschpians unautorisierte Chronik des 15. Jahrhunderts NGZ; Kapitel 42.4.59, Die Entdeckung des Polyport-Systems und die Folgen

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