Perry Rhodan 934: Gucky, der Mächtige. H.G. Francis

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Perry Rhodan 934: Gucky, der Mächtige - H.G. Francis Perry Rhodan-Erstauflage

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kam nicht weiter. Eine unsichtbare Kraft traf seinen Hals von beiden Seiten. Die Beine knickten ihm weg. Er stürzte zu Boden.

      »Hoffentlich begreift ihr bald, dass ich keine Witze mache«, sagte Gucky und verschwand.

      Rhodan eilte zu Roi Danton und half ihm auf.

      »Es geht schon wieder«, sagte Roi ärgerlich. Er war sichtlich verstimmt über den Angriff. »Das wird Gucky mir büßen.«

      »Du solltest dich von dem Gedanken freimachen, dass du es mit Gucky zu tun hast«, entgegnete Rhodan. »Das ist nicht der Gucky, den wir kennen, sondern ein Wesen, das durch die parapsychische Strahlung in der Burg völlig verändert worden ist. Das ist Ariolc mit all seinen Charakterschwächen und nur noch zu einem verschwindend geringen Teil Gucky. Wäre dieser geringe Anteil von ihm nicht noch in der Gesamtpersönlichkeit wirksam, erginge es uns wahrscheinlich noch viel schlechter.«

      »Er benimmt sich so, als habe er nichts zu befürchten«, sagte Jagur, der Kommandant der Androiden. »Dabei kann ich mir vorstellen, dass in der Burg jetzt fürchterliche Zustände herrschen. Er ist bestimmt nicht der einzige, der glaubt, Ariolc zu sein.«

      »Ganz sicher nicht«, entgegnete Rhodan. »Und mit jedem Mutanten, den er holt, wird die Zahl der Ariolcs größer.«

      »Ich verstehe nicht, dass Gucky nicht paralysiert wurde«, sagte Roi Danton. »Die in der Burg müssten eigentlich alle auf der Nase liegen.«

      »Könnte die Burg aus einem Material bestehen, das für Paralysestrahlen undurchlässig ist?«, fragte Rhodan.

      Payne Hamiller schüttelte den Kopf.

      »Kaum vorstellbar«, erwiderte er. »Ich vermute eher, dass es in der Burg Umlenkeinrichtungen gibt, die die Paralysestrahlung ableiten.«

      »Es ist so«, bestätigte Jagur. »Ich habe von solchen Umlenkern gehört. Sie könnten Bestandteil des Drugun-Umsetzers sein, aber das weiß ich nicht genau.«

      Rhodan blickte Jagur nachdenklich an.

      Er war überzeugt davon, dass der Kommandant der Androiden sehr wohl wusste, welche technischen Verteidigungseinrichtungen es in der kosmischen Burg gab, und wo diese zu finden waren. Jagur dachte jedoch nicht daran, irgend etwas zu verraten, weil es ihm nur darum ging, die Lage in der Burg zu bereinigen. Sobald das erreicht war, würde er keine Sekunde länger an Zusammenarbeit denken.

      *

      Alaska Saedelaere war mehr denn je davon überzeugt, Ariolc zu sein.

      Er war auf dem Wege zur Zentrale der kosmischen Burg, die er von Ras Tschubai besetzt wusste. Es beunruhigte ihn zutiefst, dass der Teleporter zu erkennen gegeben hatte, dass er meinte, Ariolc zu sein.

      Es missfiel Alaska, dass ein offenbar Wahnsinniger die Macht über die Burg in Händen hielt. Er war entschlossen, diesen Zustand so bald wie möglich zu beenden.

      Ras Tschubai war nicht Herr seiner Sinne. Dennoch war der Teleporter noch in der Lage, so zu handeln, dass man ihn als Gegner ernst nehmen musste. Alaska wollte ihm gegenübertreten und die Maske abnehmen. Er wusste, dass Ras beim Anblick des flammenden Cappinfragments in einen Geisteszustand verfallen würde, in dem niemand ihn noch als Gegner zu fürchten brauchte.

      Alaska Saedelaere betrat eine Halle, die unmittelbar an die Nabe der speichenradförmigen Burg grenzte. Er kam in eine künstlich angelegte Landschaft von eigenartiger Schönheit.

      An den Ufern eines Sees stiegen mehrfarbige Felsen bis zu einer Höhe von etwa zweihundert Metern auf. Wasserfälle stürzten von oben herab. Sie brachen sich an farbigen Felsstufen, so dass sie mal grün, mal gelb und mal leuchtend rot aussahen. Aus zahllosen Spalten im Fels wucherten exotische Pflanzen.

      Tiere kletterten auf den Felsen herum, als seien sie auf der Suche nach Nahrung. Alaska Saedelaere zweifelte nicht daran, dass es Roboter waren.

      Er vergaß, dass er zur Hauptleitzentrale hatte gehen wollen. Er glaubte, sich daran erinnern zu können, dass er diese Landschaft angelegt hatte. Jetzt fiel ihm auf, dass er viele Dinge ganz anders hatte gestalten wollen. Die Farben der Felsen gefielen ihm nicht, und das Rauschen des Wassers hatte nicht den Klang, den er sich wünschte.

      Er klatschte in die Hände und wartete, dass Roboter und Androiden erschienen, um seine Befehle entgegenzunehmen.

      Er wartete vergebens.

      Zornig blickte er sich um. Etwa fünfzig Meter von ihm entfernt, hockten zwei Androiden an einem offenen Feuer. Sie trugen grüne Gewänder.

      »Kommt hierher«, rief er ihnen zu.

      Sie reagierten nicht auf seinen Befehl.

      Alaska fühlte, dass ihn der Zorn zu übermannen drohte. Er ging auf die beiden Androiden zu, um sie zu bestrafen.

      Als er sie fast erreicht hatte, platzte hinter ihm etwas mit ohrenbetäubendem Lärm auseinander. Er fuhr herum.

      Eine Wand war auseinandergebrochen. Icho Tolot kletterte durch die entstandene Öffnung. Der Haluter hatte seine Zellstruktur verändert. Er bestand nunmehr aus einer Materie, die härter als Terkonitstahl war.

      Zwischen den Zähnen zermalmte er ein Stück blauen Fels. Er drehte und wendete sich hin und her, als könne er sich nicht entschließen, in eine bestimmte Richtung weiterzulaufen.

      Alaska ging ihm langsam entgegen.

      »Narr«, sagte er. »Habe ich dir erlaubt, sinnlose Zerstörungen anzurichten?«

      Icho Tolot lachte dumpf.

      »Aus dem Weg, Alaska«, befahl er, »sonst vergesse ich, dass wir befreundet sind.«

      Alaska Saedelaere griff zur Hüfte.

      Icho Tolot erkannte die Bedrohung. Er stürmte los und raste quer durch die Halle. Der Transmittergeschädigte versuchte, ihm auszuweichen, schaffte es jedoch nicht ganz. Der Haluter erfasste ihn und schleuderte ihn zur Seite. Alaska wirbelte hilflos durch die Luft. Er stürzte in den künstlichen See.

      Icho Tolot rannte brüllend weiter. Er versuchte gar nicht erst, einen der Ausgänge zu öffnen. Sein gewaltiger Körper bohrte sich wie ein Geschoss durch die Wand und zertrümmerte sie.

      Die beiden Androiden blickten wie gelähmt vor Entsetzen auf das Loch in der Wand, durch das der Haluter verschwunden war.

      Alaska Saedelaere kroch mühsam aus dem Wasser. Er konnte sich nicht auf den Beinen halten. Die Androiden kamen zu ihm und halfen ihm auf. Sie stützten ihn, als sie merkten, dass er nicht allein stehen konnte.

      »Ich muss etwas tun«, sagte er leise und kaum verständlich. »Dieses Ungeheuer muss aus der Burg verschwinden, oder es ist mit uns allen vorbei.«

      Er griff nach seinem Gürtel, doch die Waffe war nicht mehr da. Er wusste nicht, ob er sie im Wasser verloren hatte, oder ob sie ihm vorher abgenommen worden war. Nur schwach erinnerte er sich an ein Interkomgespräch mit Ras Tschubai, der sich eingebildet hatte, Ariolc zu sein.

      »Ich muss etwas Verrücktes tun«, fuhr er fort. »Etwas, womit sie nicht rechnen. Sie glauben, dass ich mich ihnen hier zum Kampf stellen werde. Aber das werde ich nicht tun. Wo sind die Beiboote, mit denen ihr gekommen seid?«

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