Perry Rhodan 1943: Hetzjagd auf Century. Horst Hoffmann

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Perry Rhodan 1943: Hetzjagd auf Century - Horst Hoffmann Perry Rhodan-Erstauflage

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Diamond und Tautmo Aagenfelt sprangen auf und rannten tiefer in den Korridor hinein. Trabzon Karett schrie entsetzt auf, als er einen Treffer erhielt.

      Der Robot folgte ihnen, ununterbrochen feuernd. Sein Schutzschirm war jetzt wieder normal, fast unsichtbar. Wie ein blitzendes und funkelndes Schemen schob sich der schwarze Riese in seinem Schutzschirm durch das Inferno aus Qualm, Wasserstrahlen und Flammen.

      Der Viermetergigant trieb die Menschen vor sich her. Zum Glück kam er nicht auf den Gedanken, ebenfalls Punktfeuer auf einen von ihnen zu geben. Der- oder diejenige hätte wohl kaum eine Chance gehabt.

      Perry Rhodan brauchte die Gefährten erst gar nicht zur Eile anzutreiben. Sie rannten jetzt um ihr Leben. Ein Ringkorridor kreuzte den Gang.

      Monkey schrie, dass sie zusammenbleiben und ihm folgen sollten. Der Oxtorner rannte geradeaus weiter. Rhodan verstand noch nicht, was er damit bezweckte, aber auch er sah keinen Sinn darin, dass sie sich teilten.

      Näher und näher kam der Roboter. Rhodans Schutzschirm war bereits überlastet. Er sah aus den Augenwinkeln, dass Mondra und Fee wie lebende Fackeln wirkten. Das Thermofeuer aus den Waffen des Robots umspielte ihre Schirme, die jeden Augenblick zusammenbrechen mussten. So hatten sie keine Chance.

      Rhodan rief: »Stehenbleiben und umdrehen! Wir versuchen es noch einmal mit Punktbeschuss. Zielt auf den Kopf des Robots!«

      Sie taten es, aber ihre Hände und Beine zitterten. Sie konnten in der Hitze ihrer Schirme kaum noch atmen. Es tat weh.

      Der Roboter blieb tatsächlich stehen. Er feuerte weiter, aber vor seinem Kopf begann sein Schirm wieder zu glühen und zeigte das netzartige Muster, das sich schnell ausbreitete.

      »Dauerfeuer!«, schrie Rhodan. »Nicht aufhören!«

      Der Roboter wich zurück!

      »Ich erwarte euch am Schacht!«, kündigte er in perfektem Interkosmo an. »Ihr werdet dorthin zurückkommen, weil ihr hier gefangen seid. Nur der Schacht bringt euch aus dieser Etage hinaus, Solaner!«

      Damit drehte er sich um und schwebte durch den Korridor zurück. Seine Füße befanden sich nur wenige Zentimeter über dem Boden.

      »Feuer einstellen!«, rief Perry Rhodan.

      Die Gefährten gehorchten. Nur Mondra Diamond schüttelte den Kopf.

      »Wir hätten ihn zerstören können«, sagte sie. »Wir hatten ihn fast soweit, dass sein Schirm zusammenbrach.«

      »Ebendas bezweifle ich«, widersprach Rhodan. »Er hätte uns nicht den Rücken zugewandt, wenn es so wäre. Ich vermute, dass er über mehrere gestaffelte Schirme verfügt.«

      »Fein!«, kam es von Fee Kellind. »Und was machen wir jetzt? Der Antigravlift ist durch ihn blockiert. Er steht davor und wacht wie der Drache vor der Jungfrau.«

      »Vielleicht kommen wir auch anders weiter«, sagte Monkey. Der Oxtorner grinste breit. »Am Ende dieses Ganges gibt es nämlich eine Tür, so wie in Shabazzas Bungalow ganz oben. Sie führt auf eine Aussichtsterrasse, und unter der liegt wieder eine solche, mit weichem Gras bewachsen.«

      »Woher weißt du das?«, fragte Rhodan.

      »Nun, Tautmo hatte das dringende Bedürfnis, sich zu erleichtern, und da war es nur naheliegend, nach einer Tür nach draußen zu suchen. Ich meine, hätte er etwa wieder hier drinnen ...?«

      »Du hast mir versprochen, nichts davon zu sagen!«, fauchte der Physiker ihn an.

      »Manche Versprechen lassen sich eben nicht halten«, spöttelte Monkey. »Es tut mir leid, Tautmo, aber jeder hier kennt ja deine momentanen besonderen ... äh ... Umstände.«

      »Streitet euch später«, sagte Rhodan und sah den Oxtorner scharf an. »Und du meinst, wir könnten von dieser Terrasse einfach auf die nächstuntere hinabspringen? Wie hoch sind die Etagen dieses Terrassenbaus, fünf Meter? Oder zehn? Da brechen wir uns alle Knochen.«

      »Nicht, wenn wir es so machen, wie ich es mir vorstelle. Kommt mit!«

      *

      Monkey führte die Gefährten auf die Aussichtsterrasse, nicht ohne sie vorher vor den hohen Büschen mit den messerscharfen, lanzettförmigen Blättern gewarnt zu haben. Sturm empfing sie, die Luft war warm und roch merkwürdig. Sie war jedoch gut atembar für Menschen.

      Die Terrasse wurde durch eine Art niedrige Brüstung begrenzt. Monkey trat dicht heran, beugte sich darüber und blickte nach unten.

      »Sieben, acht Meter, würde ich sagen«, schätzte er. »Für mich stellt das kein Problem dar, trotz der erhöhten Schwerkraft. Also werde ich als erster springen, danach fange ich euch andere der Reihe nach auf.«

      »Und du meinst, unten, also im siebten Stockwerk von oben, befindet sich ebenfalls eine Tür, und wir können so dem Roboter ausweichen?«, fragte Karett.

      Monkey nickte nur.

      »Unter den gegebenen Umständen ist das unsere einzige Möglichkeit«, sagte Rhodan. »In Ordnung, Monkey, so machen wir es. Was tust du jetzt?«

      Der Oxtorner ging an der Brüstung entlang, bis er »Aha« sagte und über sie kletterte. »Ich habe nur eine Stelle gesucht, wo keine Büsche stehen. Ich habe nämlich keine Lust, mich aufschlitzen zu lassen. Seid ihr bereit?«

      »Ja«, sagten sie nacheinander. Aagenfelt klang dabei ziemlich kleinlaut.

      »Dann geht's los!«

      Monkey stieß sich leicht von der Mauer ab, auf der er gesessen hatte, und ließ sich in die Tiefe fallen. Die anderen hörten den dumpfen Aufprall und dann Monkeys Stimme: »Alles in Ordnung, Freunde. Der erste von euch kann springen.«

      Perry Rhodan ging mit gutem Beispiel voran und vertraute sich Monkeys Fängerkünsten an. Er kletterte über die Brüstung, stieß sich ab, fiel sieben oder acht Meter tief und wurde von zwei kräftigen Armen aufgefangen. Grinsend setzte Monkey den Aktivatorträger ab. Rhodan blickte hoch und sah, wie Mondra sich bereit machte. Er nickte ihr aufmunternd zu.

      Auch die ehemalige Zirkusartistin landete sicher in Monkeys Armen. Ihr folgten die anderen Gefährten. Perry Rhodan wartete geduldig, bis Aagenfelt als letzter an der Reihe war. Offenbar traute er sich nicht zu springen.

      »Nun komm schon, Tautmo!«, rief Rhodan zu ihm hoch. »Dir kann gar nichts passieren.«

      Dennoch dauerte es drei Minuten, bis der Physiker sich überwand und endlich abstieß. Als er neben Monkey stand, war er kreidebleich im Gesicht.

      Perry Rhodan wurde durch ein Geräusch abgelenkt. Er sah auf und rief im gleichen Augenblick den Begleitern zu, dass sie sich hinwerfen und nicht rühren sollten.

      Der Gleiter flog in zwanzig Metern Höhe über sie hinweg. Rhodan konnte keinen Piloten erkennen; offenbar war es eine Robotmaschine, so, wie hier anscheinend alles robotisch ablief.

      Die vielen hundert anderen Terrassenbauten, die sie schon von oben auf ihrem »Berg« gesehen hatten, waren von Technik übersät – im Gegensatz zu ihrem. Sie wuchsen kegelförmig überall aus dem ansonsten flachen Gelände, zwischen fünf- und sechshundert Meter hoch, während Shabazzas Terrassenbau nur etwa die Hälfte davon erreichte.

      Zwischen

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