Kalte Duschen, Warmer Regen. Wiglaf Droste

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Kalte Duschen, Warmer Regen - Wiglaf Droste

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Rainer Zitelmann, Dozent am Alzheimer-

      Institut für Neue Deutsche Geschichte, Berlin

      Hitler hatte einen Kleinen

      Wurde so zu dem gemeinen

      Kerl, der er dann später war

      – ist echt wahr!

      Hitlers Pimmel war gespalten

      Sonst hätt’ er Russland aufgehalten.

      Hitler kriegte keinen hoch

      Nur der rechte Arm ging noch.

      Hitler wusch den Schniepel nie

      – darum Schande Normandie.

      Der Führer hatte nur ein Ei

      Daran brach das Reich entzwei.

      Die letzte meiner Thesen über Hitler wurde so, via Bild, publizistisch in den Rang der historischen Wahrheit erhoben; ich bin gespannt, welche meiner anderen Theorien über den Zusammenhang zwischen Hitlers Genitalzustand und seiner Kriegspolitik noch auf medialem Wege medizinisch-wissenschaftlich erhärtet werden. Schließlich wird die Einhodigkeit Adolf Hitlers alle paar Jahre wieder hervorgekramt und Hitlers eines Ei medial neu aufgekocht oder weggebraten. Die deutschen Darsteller von Zeitungs-, Magazin- und TV-Historikersendungs-Chefs wüssten gar nicht, was sie tun sollten, hätte es Hitler nicht gegeben. Sie sind ihm zu Dank verpflichtet angesichts all dessen, was er für sie tat.

      Mein Gewährsmann UD Braumann schrieb mir über das mediale Eierlaufen: Einhodigkeit nennt man »Monorchie«, was dem Code Q55.0 aus der internationalen Krankheitsklassifikation ICD-10 entspricht: https://de.wi­ki­pedia.org/wiki/Monorchie

      Es gibt auch noch »Anorchie« (= Hodenlosigkeit) und »Trinorchie« (= Dreihodigkeit respektive die Heilige Dreifaltigkeit im faltigen Sack). Ich schlage vor, dass künftig jede Person offen sichtbar in symbolischer Form ihre (sic!) Hodenanzahl kenntlich macht, z.B. am Hemdkragen oder anderweitig in Gesichtsnähe. Ach ja, und der Begriff »Kryptorchie« bedeutet sowas wie Hodenverborgenheit (neinnein, nicht -verborgtheit), eben dass Hoden nicht in »skrotaler Position« sind. Wer weiß, wo bei Hitler der andere Hoden sich hinzubegeben beliebte? Vielleicht war der Hodensack nur zu klein, und so mußte einer ausziehen (Hoden ohne Raum)?

      Eine schöne Zusammenfassung zur Kryptorchie – auch Kryptorchismus genannt – findet sich hier: http://www. uro­lo­gielehrbuch.de/kryptorchismus.html. Da steht unter »Häufigkeit der Monorchie«: »In 5-20 % der echten (nicht palpablen) Kryptorchismusfällen besteht eine Monorchie (fehlender Hoden). Ursache für einen fehlenden Hoden ist z.B. die intrauterine Hodentorsion (vanishing testis). Die Zeiten des Kryptorchismus haben weder Anfang noch Ende.«

      Soweit UD Braumann; ich spende hiermit zweimal fünf Euro für die Weltkalauerhilfe und frage »in die Runde«, wie man so sagt, was wohl aus den berühmten Songs »Monorchie und Alltag« von den Fehlfarben und »Anorchie in Germoney« von Schroeder Roadshow geworden sein mag.

      PS: Auf manche Anorchie trifft man penetranzbedingt alle naslang; Tourmanagerin von Schroeder Roadshow war eine Zeitlang eine gewisse Claudia Roth, über die Schroeder-Bassist und -Gründungsmitglied Rich Schwab sagte: »Dass sie uns ›Schroederles‹ nannte, war verzeihlich – schließlich kommt die Frau aus Schwaben. Aber sie tat das mit Vorliebe in Hotels, morgens um halb acht, um uns darauf aufmerksam zu machen, dass der Tourbus abfahrbereit sei – drei Stunden nach dem letzten Drink an der Hotelbar. Das ist unverzeihlich.« Claudia Roth war eben immer schon eine – und zack!, nochmal fünf Euro rin in die Kalauerkasse – hodenlose Unverschämtheit.

       Alk, Schweinefleisch oder Kohle?

       Welches Mittel gegen die Mordbrenner aller Fraktionen ist ein probates?

      Gegen Ende des Jahres 2015 erwägte eine liebe und sehr harmonieorientierte Freundin, ob es nicht vielleicht diskutabel sei, die Mörder vom IS mit einem geeigneten Mittel auszuschalten: mit Alkohol. »Ob man diese Waffe, dieses schleichende Vernichtungsmittel, nicht auch gegen den IS einsetzen« könne, fragte sie und schlug vor: »Festhalten und immer rein damit in den verbrecherischen Schlund!« Der – nicht ganz ernst gemeinte – Vorschlag stieß grundsätzlich auf breite Zustimmung, und ein Debattant setzte sogar noch einen drauf: »Ja, genau! Und dazu mit Schweinefleisch vollstopfen, mit dem billigsten und verseuchtetsten, das man auftreiben kann!« Der Besonnenste in der Runde bremste den Schaum der Gewaltphantasien, erinnerte an das unumstößliche Gebot des Folterverzichts und empfahl die Lektüre eines Textes in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsmagazins brand eins, in dem der hoch geschätzte Kollege Ingo Malcher die Abhängigkeit der Gotteskrieger von sehr weltlichen, westlichen Marktgesetzen beschreibt. Wer am Tag bis zu zwei Millionen Dollar durch Erdölverkäufe einnehmen müsse, brauche Geschäftspartner und Handelswege; unterbinde man Geschäfte mit dem IS, schade man ihm auf längere Sicht weit mehr als mit emotional aufgeladenen Schnellschuss-Aktionen. Unsere kleine Diskussion beeindruckte mich so sehr, dass ich sie lyrisch zusammenfasste:

      Aus allahlei Gründen

      Was nur macht dem IS Beine?

      Aljohol und Fleisch der Schweine?

      Oder eher doch der Frust

      über simplen Geldverlust?

      Geldhahn zu!, und pronto, pronto!,

      hat man Miese auf den Konto,

      kann sich keine Waffen kaufen,

      und so läuft der Mörderhaufen

      wie im Tale der Neander

      hungernd, frierend auseinander,

      löst sich auf und, kanns nicht fassen,

      muss die Welt in Frieden lassen.

      Groß ist aller Menschen Glück

      über Mörders Missgeschick,

      Bartgesicht hat sich verrechnet,

      Öl und Preise falsch berechnet

      und steht flennend da im Regen.

      Für die Menschheit ist’s ein Segen.

      Es erfüllt sich guter Wille

      ohne Stoff aus der Destille.

      Auch die Schweinlein bleiben leben

      müssen nicht ihr Bestes geben.

      Staatsislamer muss kapieren:

      Wer Pleitier ist, wird verlieren.

      Dieses wissen selbst die Affen:

      Geld und Nahrung sind die Waffen,

      die im Härtefall entscheiden,

      Wer sie nicht hat, der wird leiden.

      Kohle

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