Currys für Connaisseure. Frank Winter
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Читать онлайн книгу Currys für Connaisseure - Frank Winter страница 12
»Sie glauben mir nicht?«
»Doch, natürlich.«
»Kennen Sie seinen Butler?«
Was sollte er darauf antworten? Immerhin war er als Detektiv zur Vertraulichkeit verpflichtet.
»Ist eine komische Type.«
»Könnten Sie etwas genauer sein?«
»Wüsste nicht warum.« Der Klempner merkte, dass er seinen Kunden zu unhöflich behandelte. »Man munkelt, dass er sich gerne etwas dazuverdient …« Pirie verneigte sich abermals vor ihm und legte die Hände aufeinander.
Von seiner Internetrecherche wusste Alberto, dass es der traditionelle indische Gruß war. »Haben Sie einen Bezug zu Indien?«
»Wenn ich ein Curry Vindaloo gegessen habe! Dann singt Johnny Cash in meinem Bauch.«
Vitiello musterte ihn fassungslos, und so langsam kamen ihm Zweifel an den handwerklichen Fähigkeiten des Mannes.
»Ring of Fire! Einen Feuerring habe ich im Bauch. Nach dem Curry. Verstehen Sie?«
»Haha, irrsinnig unterhaltsam. Folgen Sie mir bitte.« Er führte Pirie ins Schlafzimmer und erläuterte ihm den Plan. Ein Teil des Raumes sollte abgetrennt und zu einem Badezimmer mit Toilette umgebaut werden. Der Handwerker war sofort wie verwandelt, mit Eifer bei der Sache, machte sich sogar Notizen. »Kann ich Sie nun alleine lassen, Peter?«
»Selbstverständlich. Ich gehe kurz zum Wagen und hole mein Werkzeug.«
Alberto brachte den Klempner zur Tür und wartete, angesteckt von Marias Sorge, bis er wieder eintrat. Er schloss die Haustür und ging in die Küche, wo er zwei Gläschen der Pathia-Soße in den Küchenschrank räumte. Das dritte öffnete er. Als ausgebildeter Chef de Partie ging er systematisch vor und machte zunächst eine Kaltprobe. Schmeckte gar nicht so schlecht wie befürchtet, ordentlich Zwiebeln und Knoblauch drin, buono.
»Hallo, Mister Vitiello?« Peter wartete seine Antwort nicht ab und trat ein. »Können Sie mir verraten, wo die Toilette ist?«
»Sie verlassen meine Küche, gehen in den Flur, die Treppe hoch, der erste Raum zur Rechten.« Der Klempner tippte sich an die Stirn und rannte aus der Küche. Musste ein Notfall sein, dachte Alberto und zog einen Topf hervor, um die Soße zu erwärmen. Ein weißes Probiertellerchen stellte er daneben. Keine zwei Minuten darauf schrie Pirie infernalisch: »Hilfe, zu Hilfe! Hier kann ich auf keinen Fall arbeiten!«
Porca miseria! Der Kerl war wohl geflogen. »Was soll das heißen?«
»Bei Ihnen spukt es!«
»Seien Sie vorsichtig. Keiner macht sich ungestraft über Alberto Vitiello lustig!«
»Verzweiflung, äh Verzeihung, war nicht meine Absicht. Aber Sie haben ein Gespenst!«
»So? Habe ich das? Sitzt es in der Toilette? Oder kroch der Geist vielleicht aus dem Wasserhahn?«
Pirie überlegte kurz. »Weiß ich doch nicht, wo er herkam!«
»Wollte der Herr Ihnen einen Schraubenschlüssel stehlen?«
»Tee!«
»Come?«
»Das Gespenst hat Tee verlangt, ›anständigen Tee‹, um genau zu sein.«
»Soll ich ihm eine Tasse indischen Darjeeling aufbrühen? Selbstverständlich echten vom Himalaya, keine billige Kopie.«
»Unglaublich! Genau das hat der Kerl auch gesagt! Jetzt reicht’s! Ich gehe!«
»Für einen Moment war Ihre Nummer nett. Aber jetzt machen Sie sich bitte wieder an die Arbeit.«
»Nein! Schauen Sie doch selbst, wenn Sie mir nicht glauben! Sofern Sie sich von Ihrer Pathia-Soße losreißen können.« Pirie verließ das Haus. Alberto zog den Topf vom Herd und ging nach oben, um der Sache auf den Grund zu gehen. Warum rumpelte plötzlich sein Magen?
»Ae scabbit sheep will smit a hail hirsel.«
Ein fauler Apfel kann den ganzen Korb verderben.
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