Briefe an Olympias und Papst Innocentius. Johannes Chrysostomos

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Briefe an Olympias und Papst Innocentius - Johannes Chrysostomos Die Schriften der Kirchenväter

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sie ihn zu bezichtigen: „Jeder,“ sagten sie, „der sich selbst zum König macht, ist ein Feind des Kaisers;“18 so wurde er, der nicht hatte, wohin er sein Haupt legen konnte, der Tyrannei beschuldigt! Ja selbst Gotteslästerung haben diese Verleumder ihm zum Vorwurf gemacht. Der Hohepriester zerriß ja sein Kleid mit den Worten: „Er hat Gott gelästert! Wozu haben wir noch Zeugen nöthig?“19 Und nun gar sein Tod — war es nicht der schimpflichste, den man sich denken kann? War es nicht der Tod der Verurtheilten, der Verfluchten, der ärgsten Verbrecher, die nicht werth sind, auf der Erde ihr Leben auszuhauchen? Das Begräbniß aber wurde ihm nur aus Mitleid und Barmherzigkeit gewährt. Es fand sich nämlich Jemand ein, der den Leichnam begehrte — also auch, der ihn begrub; er gehörte nicht zu seinen Angehörigen oder Jüngern, nicht zu Denen, welche er mit seinen Wohlthaten überhäuft oder vom Verderben gerettet hatte; Alle waren verschwunden, Alle entwichen. Jene boshafte und elende Lüge endlich, welche sie über seine Auferstehung in Umlauf gesetzt hatten: „Seine Jünger sind gekommen und haben ihn gestohlen“20 ― wie Viele hat sie nicht betrogen! Denn dieses Gerede, obgleich auf Erdichtung beruhend und durch Geld erkauft, fand bei Einigen Glauben, trotz der Zeichen, trotz der großartigen Offenbarung der Wahrheit. Der große Haufen wußte nicht, wie es sich mit der Auferstehung verhielt, da ja die Jünger selbst Nichts davon wußten. „Denn seine Jünger wußten nicht,“ heißt es, „daß er von den Todten auferstehen mußte.“21 Wie Viele, glaubst du nun, haben in jenen Tagen Ärgerniß genommen! Und doch ertrug es der langmüthige Gott, der Alles ordnet nach seiner unerforschlichen Weisheit.

      5. Die Apostel hatten mit vielen Hindernissen und Ärgernissen zu kämpfen. — Schluß.

      Und dann nach diesen Tagen! Die Jünger wieder versteckt und verborgen, verjagt, furchtsam und zitternd ihren Aufenthalt stets wechselnd, kamen nicht zum Vorschein; und selbst als sie nach fünfzig Tagen an’s Tageslicht kamen und anfingen Wunder zu wirken, konnten sie nicht ohne Furcht sein. Aber auch später entstanden tausend Ärgernisse unter den Schwächern, als die Apostel mit Geißeln gestrichen, die Kirche in Verwirrung gebracht, sie selbst vertrieben wurden, ihre Feinde dagegen an vielen Orten die Oberhand gewannen und Unordnung anrichteten. Denn kaum waren sie in Folge ihrer Wunder recht muthig geworden, als schon wieder durch den Tod des Stephanus eine schwere Verfolgung veranlaßt und eine allgemeine Zerstreuung der Gläubigen nothwendig wurde; schon wieder war die Kirche in Verwirrung, die Apostel in Furcht, auf flüchtigem Fuß, in großer Angst. Aber bei alle Dem nahm die Kirche zu — es war ja die Zeit, wo sie in den Wundern ihre Blüthen trieb, wo sie im Glanz der Jugend strahlte. Einer entwich durch’s Fenster und entzog sich so den Händen der Obrigkeit; Andere wurden durch einen Engel in Freiheit gesetzt und der Fesseln entledigt. Andere, von den Machthabern vertrieben, wurden von Krämern und Handwerkern aufgenommen und in jeder Weise versorgt und verpflegt, wie auch von Purpurhändlerinen, Zeltmachern, Gerbern, die am äussersten Ende der Städte, an der Küste und am Meere wohnten. Oft wagten sie auch nicht einmal, sich mitten in den Städten zu zeigen; oder wenn sie es wagten, war es doch für ihre Gastgeber zu gefährlich. So ward das große Werk zu Stande gebracht unter lauter Prüfungen, nicht in Ruhe und mit Bequemlichkeit; und die früher Ärgerniß genommen hatten, wurden wieder bekehrt, und die auf Irrwege gekommen waren, kehrten wieder zurück, und was zerstört war, wurde wieder großartig aufgebaut. Daher hat auch der allweise und an Hilfsmitteln unendlich reiche Gott die Bitte des Apostels Paulus, daß die Verkündigung des göttlichen Wortes nur in Ruhe und Frieden vorangehen möchte, nicht erhört, selbst nicht auf sein wiederholtes Flehen, sondern seine Antwort lautete: „Meine Gnade genügt dir; denn meine Kraft findet in der Schwäche ihre Vollendung.“22 Willst du nun auch jetzt zugleich mit den traurigen die glücklichen Ereignisse betrachten, so wirst du sehr viele gewahren — wenn auch nicht Zeichen und Wunder, so doch ähnliche Begebenheiten und unaussprechlich herrliche Beweise der hilfreichen göttlichen Vorsehung. Allein damit du nicht Alles mühelos von mir hörest, überlasse ich dir, Das alles sorgfältig zu sammeln und mit den unglücklichen Ereignissen zu vergleichen. So wirst du einer schönen Beschäftigung obliegen und zugleich deine Traurigkeit verscheuchen; denn es wird dir großen Trost gewähren. An dein ganzes gesegnetes Haus bitte ich viele Grüße von mir auszurichten. Sei stets gesund und frohen Muthes, meine ehrwürdigste und wertheste Herrin!

      Wenn du lange Briefe von mir wünschest, so theile mir mit, (täusche mich aber nicht!) daß du alle Traurigkeit abgeworfen hast und zu friedlicher Ruhe gelangt bist. Denn diese Briefe sollen ein Mittel sein, dich zu freudigem Muthe zu stimmen; und du wirst sehen, daß sie dann häufig kommen. Aber schreibe mir nicht wieder, daß meine Briefe dir zu großem Troste gereichen (denn Das weiß ich auch); sondern der Trost muß so groß sein, wie ich verlange, daß du nämlich nicht verstört bist und nicht weinest, sondern deine Tage in Ruhe und Heiterkeit verbringest.

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