Die Stunde Gottes. Sri Aurobindo

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Die Stunde Gottes - Sri Aurobindo

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in irdische Sprache übersetzen, oder eine Melodie, die wir in Worte übertragen.

      Das Sein in Sat ist eins in der Vielfalt, ein Eines, das seine Vielfalt betrachtet, ohne davon verwirrt zu werden oder sich darin zu verlieren, und ebenso ist es eine Vielfalt, die sich eins weiß, ohne die Fähigkeit zu vielfältigem Wirken im Universum zu verlieren. Unter den Bedingungen des Mentals, des Lebens und des Körpers wird ahamkara geboren. Die subjektive oder objektive Form des Bewusstseins wird fälschlich als ein selbständiges Wesen angesehen, der Körper als eine eigenständige Wirklichkeit, das Ich als eine unabhängige Persönlichkeit. Das Eine verliert sich in uns in seiner Vielfalt, und wenn es seine Einheit wiederfindet, dann fällt es ihm wegen der Natur des Mentals schwer, das Spiel der Vielfalt beizubehalten. So geschieht es, wenn uns die Welt ganz in ihren Bann zieht, dass wir Gott an Sich verfehlen, und wenn wir Gott schauen, entgeht Er uns in der Welt. Unsere Aufgabe ist es, das mentale Ego zu zerbrechen und aufzulösen und zu unserer göttlichen Einheit zurückzukehren, ohne unsere Fähigkeit zu individueller und vielfältiger Existenz im Universum zu verlieren.

      Bewusstsein in Chit ist leuchtend, frei, grenzenlos und unmittelbar wirksam. Wessen es als Chit (Jnana-Shakti) gewahr ist, das erfüllt es unfehlbar als Tapas (Kriya-Shakti); denn Jnana-Shakti ist die statische und umfassende, Kriya-Shakti die dynamische und intensive Form eines einzigen aus sich selbst leuchtenden Bewussten Seins. Sie sind ein und dieselbe Macht der bewussten Kraft Gottes (der Chit-Shakti des Sat-Purusha). In der unteren Hemisphäre, d.h. unter den Bedingungen des Mentals, des Lebens und des Körpers, wird jedoch das Licht des Bewusstseins in ungleiche Strahlen zerlegt, seine Freiheit wird durch Egoismus und unangemessene Formen behindert, seine Wirksamkeit wird durch das unausgeglichene Spiel der Kräfte verhüllt. Daraus ergeben sich Zustände von Bewusstheit, Unbewusstheit und falscher Bewusstheit, von Wissen, Unwissen und falschem Wissen, von wirksamer Kraft, Trägheit und wirkungsloser Kraft. Unsere Aufgabe ist es, durch Verzicht auf unsere geteilte und ungleiche individuelle Macht des Handelns und Denkens zugunsten der einen, ungeteilten und universellen Chit-Shakti Kalis unsere egoistische Handlungsweise durch das Wirken der universalen Kali in unserem Körper zu ersetzen und somit Blindheit, Unwissenheit und die letztlich wirkungslose menschliche Stärke gegen Wissen und die vollwirksame göttliche Kraft einzutauschen.

      Freude in Ananda ist rein, unvermischt, eins und doch äußerst vielfältig. Unter den Bedingungen des Mentals, des Lebens und des Körpers wird sie zerteilt, begrenzt, verwirrt und fehlgelenkt. Außerdem bewirken die Zusammenstöße ungleicher Kräfte und die ungleichmäßige Verteilung des Ananda, dass sie der Dualität positiver und negativer Gefühlsregungen wie Kummer und Frohsinn, Schmerz und Vergnügen unterworfen wird. Unsere Aufgabe ist es, diese Dualitäten durch die Beseitigung ihrer Ursachen aufzuheben und in das Meer der göttlichen Seligkeit einzutauchen, die eins ist, mannigfaltig und gleichmäßig verteilt (sama), die sich an allem erfreut und vor nichts schmerzhaft zurückschreckt.

      Kurzum, wir haben die Dualitäten durch Einheit zu ersetzen, den Egoismus durch das göttliche Bewusstsein, die Unwissenheit durch die göttliche Weisheit, das Denken durch die göttliche Erkenntnis, Schwäche, Kampf und Anstrengung durch die sich selbst genügende göttliche Kraft, Schmerz und trügerisches Vergnügen durch die göttliche Seligkeit. Dies wird in der Sprache Christi die Herabkunft des Himmelreichs auf die Erde und in moderner Sprache die Verwirklichung Gottes in der Welt genannt.

      Hier auf Erden ist der Mensch die für dieses Aufwärtsstreben und seine göttliche Erfüllung vorgesehene Lebensform. Alle anderen Lebensformen brauchen es entweder nicht oder sind dazu unfähig, es sei denn, sie nähmen die menschliche Natur an. Die Besitznahme der göttlichen Fülle ist deshalb das einzige wirkliche Ziel des Menschen. Sie muss im Einzelnen vollzogen werden, damit sie in der gesamten Menschheit vollzogen werden kann.

      Der Mensch ist ein mentales Wesen in einem lebenden Körper; seine Grundlage ist die Materie, sein Zentrum und Werkzeug das Mental und sein Ausdrucksmedium das Leben. Das ist die Beschaffenheit des durchschnittlichen oder natürlichen Menschen.

      In jedem Menschen liegen jedoch die vier höheren Prinzipien verborgen (avyakta). Mahas, reine Idealität in Vijnana, ist kein vyahrti, sondern der Ursprung aller vyahrtis. Es ist gleichsam die Bank, von der das mentale, vitale und körperliche Handeln abheben, um deren unendlichen Reichtum gegen das Kleingeld der niederen Existenz einzutauschen. Vijnana ist das Bindeglied zwischen dem göttlichen Status und dem menschlichen Tier. Es ist deshalb für den Menschen das Tor des Entrinnens in das übernatürliche oder göttliche Menschentum.

      Die tieferstehende Menschheit gravitiert vom Mental abwärts zum Leben und zum Körper. Die durchschnittliche Menschheit weilt stets in einem vom Leben und vom Körper eingeschränkten und auf diese ausgerichteten Mental. Die höhere Menschheit tendiert aufwärts entweder zu einer idealisierten Mentalität oder zur reinen Idee, zur direkten Wahrheit der Erkenntnis und zur spontanen Wahrheit des Seins. Die höchste Menschheit schwingt sich zur göttlichen Seligkeit empor, woraufhin sie entweder von dieser Ebene weiter aufsteigt zu reinem Sat und Parabrahman oder dort verweilt, um ihre niederen Glieder mit Seligkeit zu erfüllen und um dieses menschliche Dasein in sich selbst und anderen zur Göttlichkeit zu erheben.

      Der Mensch, der den Schleier zerriss und in der höheren oder göttlichen und gegenwärtig verborgenen Hemisphäre seines Bewusstseins lebt, ist der wahre Übermensch und das letzte Erzeugnis jener fortschreitenden Selbstoffenbarung Gottes in der Welt oder des Geistes aus der Materie, die wir heute das Evolutionsprinzip nennen.

      Sich in das göttliche Sein, die göttliche Kraft, das göttliche Licht und die göttliche Seligkeit zu erheben und das ganze weltliche Dasein in diese Form umzugießen, dies ist das höchste Anliegen der Religion und das ganze eigentliche Ziel des Yoga. Es besteht darin, Gott im Weltall zu verwirklichen, doch kann dies nicht geschehen ohne Gott zunächst außerhalb des Weltalls zu verwirklichen.

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