Savitri - Eine Legende und ein Gleichnis. Sri Aurobindo

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Savitri - Eine Legende und ein Gleichnis - Sri Aurobindo

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einen schmalen Bogen von Gottes weitem Himmel schaut.

      Dort gesellt sich Grenzenloses Grenzenlosem;

      Dort weilend, kann man weiter als die Welt sein;

      Dort weilend, ist man die eigene Unendlichkeit.

      Seine Mitte lag nicht länger im irdischen Geist,

      Eine Kraft sehender Stille erfüllte seine Glieder:

      Ergriffen von einer lautlosen weißen Epiphanie

      In eine Schau hinein, die Formen überschreitet,

      In ein Leben, das Leben überschreitet,

      Näherte er sich dem stillen all-stützenden Bewusstsein.

      Die Stimme, die nur durch Sprache den Geist bewegen kann,

      Wurde zu einem stillen Wissen in der Seele;

      Die Kraft, die nur im Handeln ihre Wahrheit fühlt,

      Residierte nun in einem stummen allmächtigen Frieden.

      Eine Muße im Mühen der Welten,

      Ein Innehalten in der Freude und Angst der Suche,

      Brachte die Spannung der Natur zu Gottes Stille zurück.

      Weite Eintracht endete des Lebens Debatte.

      Der Krieg der Gedanken, der Vater des Universums ist,

      Der Zusammenstoß der Kräfte, die um Vorherrschaft ringen

      Beim gewaltigen Aufprall, der einen Stern erhellt

      Wie beim Bilden eines Körnchen Staubs,

      Die Furchen, die ihre stumme Ellipse im Weltraum drehen,

      Gepflügt vom Suchen des Begehrens der Welt,

      Die langen Rückflutungen der Flut der Zeit,

      Die Qual, die die furchtbare Kraft der Wollust schärft,

      Welche kinetisch wacht im tumben Erdenschleim

      Und eine Persönlichkeit aus dem Lehm formt,

      Die Sorge, die den Hunger der Natur nährt,

      Der Trieb, der mit Schmerzensfeuer erschafft,

      Das Schicksal, das mit Niederlage Tugend straft,

      Die Tragödie, die langes Glück zerstört,

      Das Weinen der Liebe, der Streit der Götter,

      Erlosch in einer Wahrheit, die in ihrem eigenen Lichte wohnt.

      Seine Seele stand frei, ein Zeuge und ein König.

      Vertieft nicht länger im Fluss des Augenblicks,

      Wo der Geist unaufhörlich treibt wie auf einem Floß

      Eilend von Erscheinung zu Erscheinung,

      Weilte er ruhevoll in unteilbarer Zeit.

      Wie eine Geschichte, längst geschrieben, doch nun aufgeführt,

      Hielt er im Jetzt seine Zukunft und Vergangenheit,

      Fühlte in den Sekunden die ungezählten Jahre

      Und sah die Stunden wie Punkte auf einem Blatt.

      Ein Aspekt der unbekannten Realität

      Änderte die Bedeutung der kosmischen Szene.

      Dieses große materielle Universum wurde

      Zu einem kleinen Ergebnis enormer Kraft:

      Den Augenblick überholend, erleuchtete der ewige Strahl

      Jenes, was noch nie erschaffen war.

      Das Denken lag nieder in einer mächtigen Stimmlosigkeit;

      Der Gedankenarbeiter weitete sich und wurde still,

      Transzendente Weisheit berührte sein bebendes Herz:

      Seine Seele konnte fliegen hinaus über des Denkens leuchtendes Gitter;

      Der Geist verdeckte nicht mehr das uferlose Unendliche.

      Über einen leeren, zurücktretenden Himmel erblickte er

      Durch ein letztes Schimmern und Gleiten vergehender Sterne

      Die überbewussten Bereiche bewegungslosen Friedens,

      Wo Urteil aufhört und das Wort verstummt

      Und das Unvorstellbare liegt pfadlos und verlassen.

      Keine Form tauchte auf, keine Stimme erhob sich;

      Dort waren nur Stille und das Absolute.

      Aus dieser Stille erhob sich, neugeboren, der Geist

      Und erwachte zu Wahrheiten, einst unsagbar,

      Und Formen erschienen, stumm-signifikant,

      Ein sehender Gedanke, eine selbstoffenbarende Stimme.

      Er kannte die Quelle, von der sein Spirit herkam:

      Bewegung war dem reglosen Weiten anverbunden;

      Er senkte seine Wurzeln ins Unendliche,

      Er gründete sein Leben auf Ewigkeit.

      Nur eine Weile konnten zunächst diese himmlischen Zustände,

      Diese großen Aufschwünge weiten Schwebens verweilen.

      Zu bald zerbricht die hohe und leuchtende Spannung,

      Des Körpers steinerne Stille und des Lebens stille Trance,

      Die atemlose Macht und Ruhe des stillen Geistes;

      Oder langsam vergehen sie, wie ein goldener Tag ausläuft.

      Die rastlosen niederen Teile werden müde des Friedens;

      Ein Heimweh nach alten kleinen Werken und Freuden,

      Ein Bedürfnis, kleine vertraute Selbste zurückzurufen,

      Den gewohnten niederen Weg zu wandeln,

      Die Notwendigkeit, in natürlicher Gefallenheit zu ruhen,

      Wie ein Kind, das gehen lernt und nicht lange laufen kann,

      Ersetzen den titanischen Willen, für immer zu klettern,

      Trüben auf des Herzens

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