Savitri - Eine Legende und ein Gleichnis. Sri Aurobindo

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Savitri - Eine Legende und ein Gleichnis - Sri Aurobindo страница 3

Автор:
Жанр:
Серия:
Издательство:
Savitri - Eine Legende und ein Gleichnis - Sri Aurobindo

Скачать книгу

      Dann strömte durch einen fahlen Spalt, der zunächst

      Kaum ein Träufeln von der Sonne erlaubte,

      Die Offenbarung und die Flamme.

      Das kurze ewige Zeichen kehrte oben wieder.

      Ein Glänzen von unerreichten Transzendenzen,

      Schillernd mit der Herrlichkeit des Ungesehenen,

      Wie eine Botschaft vom unbekannten unsterblichen Licht,

      Das flammte auf der Schöpfung bebendem Rand,

      Schuf die Morgendämmerung ihre Aura prächtiger Farben

      Und grub der Herrlichkeit Saat in die Stunden.

      Eines Augenblicks Besucher, strahlte die Gottheit.

      Auf des Lebens schmaler Kante stand eine Weile die Vision

      Und neigte sich über die sinnende Stirnrundung der Erde.

      Eine verborgene Schönheit und Wonne wiedergebend

      In farbigen Hieroglyphen mystischen Sinns,

      Schrieb sie die Zeilen eines bedeutsamen Mythos,

      Kündend von einer Größe spirituellen Erwachens,

      Wie leuchtende Chiffren verfasst auf des Himmels Leinwand.

      Fast offenbarte sich an jenem Tag die Epiphanie,

      Von der unsere Gedanken und Hoffnungen wie Leuchtsignale künden.

      Ein einsamer Glanz vom unsichtbaren Ziel

      Wurde fast auf das undurchdringliche Nichts geworfen.

      Einmal mehr störte ein Schritt die leeren Weiten;

      Das Zentrum der Unendlichkeit, ein Antlitz verzückter Ruhe,

      Teilte die ewigen Lider, die zum Himmel hin öffnen;

      Eine Gestalt ferner Glückseligkeiten schien zu nahen.

      Als Botschafterin zwischen Ewigkeit und Wandel

      Lehnte sich die allwissende Göttin über die Weiten,

      Die die schicksalhaften Reisen der Sterne in sich bergen,

      Und sah die Räume bereit für ihren Schritt.

      Einmal noch schaute sie halb zurück nach ihrer verschleierten Sonne,

      Dann machte sie sich achtsam an ihre unsterbliche Arbeit.

      Die Erde fühlte nahe das Schreiten des Unvergänglichen:

      Das wachende Ohr der Natur hörte ihre Schritte,

      Weite richtete ihr grenzenloses Auge auf sie

      Und, verstreut in versiegelte Tiefen, entfachte

      Ihr leuchtendes Lächeln die Stille der Welten zu Feuer.

      Alles wurde zu Weihung und zu Ritus.

      Die Luft war ein vibrierendes Band zwischen Erde und Himmel;

      Die weitschwingige Hymne eines großen priesterlichen Windes

      Hob an und verstummte auf den Altarhügeln;

      Die hohen Äste beteten an einem Offenbarungshimmel.

      Hier, wo unsere halbhelle Unwissenheit die Abgründe säumt

      Auf der stummen Brust der zwiespältigen Erde,

      Hier, wo man den nächsten Schritt nicht einmal kennt

      Und die Wahrheit thront auf des Zweifels schattigem Rücken,

      Auf diesem geplagten und riskanten Feld des Mühens,

      Gebreitet unter einen weiten gleichgültigen Blick,

      Unparteiischer Zeuge unseres Glücks und Leids,

      Trug hingestreckt unser Boden den erweckenden Strahl.

      Die Vision und der kündende Glanz erhellten auch hier

      Zu Wundern gemeine bedeutungslose Formen;

      Dann zog sich die göttliche Eingebung, erschöpft, zurück,

      Unerwünscht, entschwindend aus des Sterblichen Sphäre.

      Eine heilige Sehnsucht verblieb in ihrer Spur,

      Die Anbetung einer Gegenwart und Kraft,

      Zu vollkommen, um bewahrt zu werden von sterblichen Herzen,

      Das Vorherwissen einer wunderbaren kommenden Geburt.

      Nur ein wenig kann das Gottlicht verweilen:

      Spirituelle Schönheit, die menschliche Sicht erhellend,

      Zeichnet ihre Leidenschaft und ihr Mysterium auf der Materie Maske

      Und verschwendet Ewigkeit auf einen Zeit-Impuls.

      Wie wenn eine Seele der Geburtsschwelle nahe rückt,

      Sterbliche Zeit der Zeitlosigkeit anknüpfend,

      Ein Funken von Gottheit, verloren in der Materie Gruft,

      Und ihr Glanz sich verflüchtigt in den unbewussten Ebenen,

      So löste nun jenes vergängliche Glühen magischen Feuers

      In heller gewohnter Atmosphäre sich auf.

      Die Botschaft ging zu Ende und der Bote entschwand.

      Der einmalige Ruf, die unbegleitete Macht,

      Zog zurück in eine weit ferne, geheime Welt

      Die Farbe und Pracht des höchsten Strahls:

      Sie blickte nicht mehr auf unsere Sterblichkeit.

      Das Übermaß an Schönheit, das der Gott-Art eigen ist,

      Konnte nicht ihren Anspruch auf zeitgeborene Augen bewahren;

      Zu mystisch-real für Raum-Bewohnerschaft,

      Wurde ihr verklärter Körper vom Himmel getilgt:

      Das kostbare Wunder lebte nicht mehr.

      Das war das gewöhnliche Licht des irdischen Tags.

      Befreit von der Pause der Ermüdung,

      Verfolgte einmal mehr der Lärm hastenden Lebens

      Die

Скачать книгу