Das Baustellenhandbuch Bauwerksabdichtung. Peter Schmidt

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Das Baustellenhandbuch Bauwerksabdichtung - Peter Schmidt

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• Teil 5 gilt für die Abdichtung von Balkonen, Loggien und Laubengängen

      Nicht genutzte Dächer:

flache und geneigte Dachflächen, die nur für Pflege, Wartung und Instandhaltung begangen werden
Dachflächen mit extensiver Begrünung

      Genutzte Dächer:

begehbare Dachflächen (z. B. Dachterrassen, Gehwege in Dächern mit Begrünung)
Dachflächen mit intensiver Begrünung (auch mit Anstaubewässerung, Anstauhöhe ≤ 100 mm)
Dächer mit Solaranlagen (an der Tragkonstruktion befestigt oder ballastiert) und/oder haustechnischen Anlagen
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      Bild 1: Nicht genutzte und genutzte Dächer (Quelle: Prof. Dr.-Ing. Peter Schmidt)

      Die Abdichtung von Betonfertiggaragen nach DIN EN 13978-1 kann abweichend zu den Regeln der DIN 18531 ausgeführt sein.

      

Anwendungsbereich der DIN 18531

      DIN 18531 (Teil 1 bis 4) gilt für

die Planung und Ausführung der Abdichtung von nicht genutzten und genutzten Dächern mit bahnenförmigen und flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen bei – Neubauten, – Nutzungsänderungen (z. B. nachträglicher Einbau einer Begrünung, Aufstellen einer Solaranlage) und – Instandhaltung und Erneuerungen.
die Aufstellung, Konstruktion und Lagesicherung von Solaranlagen auf Dächern.

      DIN 18531 (Teil 1 bis 4) gilt dagegen nicht für folgende Konstruktionen:

Dachdeckungen und Unterdächer
Beschichtungen, Versiegelungen und keramische Beläge
wasserundurchlässige Bauteile (z. B. Bauteile aus WU-Beton nach der DAfStb-Richtlinie für wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton – „WU-Richtlinie“)

      Für die Planung und Ausführung der Abdichtung von Balkonen, Loggien und Laubengängen ist DIN 18531-5 anzuwenden.

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      Bild 2: Anwendungsbereich der DIN 18531 (Quelle: Prof. Dr.-Ing. Peter Schmidt)

      

Einwirkungsklassen

       {Einwirkungsklasse}

      Für die Festlegung der Beanspruchung der Abdichtung werden Einwirkungsklassen definiert. Diese werden für die Wahl der Abdichtungsbauart und die Dimensionierung der Abdichtung herangezogen.

Mechanische Einwirkung
hoch/Stufe Imäßig/Stufe II
Thermische Einwirkunghoch/Stufe AIAIIA
mäßig/tufe BIBIIB

      Tab. 1: Einwirkungsklassen für Abdichtungen von Dächern

EinwirkungsstufeBedeutungAnwendung
Stufe Ihohe mechanische Einwirkunggenutzte Dächer (ausgenommen Umkehrdächer)
nicht genutzte Dächer, wenn mind. eine der folgenden Einwirkungen vorhanden ist:a)Einwirkung aus dem Untergrund und/oder der Tragkonstruktion•element-/plattenförmige Untergründe (Betonfertigteile, Betondielen), die nicht schubfest miteinander verbunden sind•Abdichtung im direkten Verbund auf rissgefährdeten Untergründen•Untergründe aus harten Dämmstoffen (XPS) mit Fugen•Tragkonstruktion aus Stahltrapezprofilen•Schalungen aus Holz/Holzwerkstoffen•Altabdichtung als Untergrund für neue Abdichtungsschichtb)Einwirkung aus der Lagesicherung bei lose verlegten Bahnen durch mechanische Befestigungc)Einwirkungen, die durch eine weiche Unterlage verursacht werden (z. B. Dämmstoffe aus Mineralwolle)d)Einwirkungen, die durch Arbeiten auf der Abdichtung resultieren (wie z. B. bei Dachflächen oder -bereichen, die häufig zu Wartungs- oder Inspektionszwecken begangen werden)e)Extensivbegrünungf)sonstige mechanische Einwirkungen, die während der Nutzungsdauer auftreten können (z. B. in Gebieten mit größerer Hagelschlaggefahr).
Stufe IImäßige mechanische EinwirkungIst anzunehmen, wenn die unter Stufe I angegebenen hohen mechanischen Einwirkungen nicht vorliegen oder durch geeignete Maßnahmen ausgeschlossen werden können.
Stufe Ahohe thermische EinwirkungFür Dachabdichtungen, die starken thermischen Wechselwirkungen ausgesetzt sind:•nicht genutzte Dächer mit einer Abdichtung ohne Oberflächenschutz oder mit lediglich leichtem Oberflächenschutz•genutzte Dächer mit einer Abdichtung, die nicht durch eine wirksame Schutz- oder Nutzschicht (z. B. Belag) vor thermischen Einwirkungen geschützt ist•Abdichtung im Bereich von An- und Abschlüssen, die nur durch eine thermisch nicht wirksame Abdeckung (z. B. eine Metallabdeckung) geschützt wird
Stufe Bmäßige thermische EinwirkungIst anzunehmen, wenn•kein starkes Aufheizen,•keine schnellen Temperaturänderungen oder•keine direkten Witterungseinwirkungenauftreten.Beispiele:•Dächer mit schwerem Oberflächenschutz (Kiesschüttung)•Dächer mit ausreichend schützendem Belag (Nutzschicht)•Dächer, die mit Begrünung geschützt sind.•Umkehrdächer (Hinweis: Bei Umkehrdächern ist die Wärmedämmschicht auf der Dachabdichtung angeordnet.)

      Tab. 2: Einwirkungsstufen

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      Bild 3: Beispiele für Einwirkungen (Quelle: Dr.-Ing. Peter Schmidt)

      Für weitere Einwirkungen: siehe Norm

      

Anwendungsklassen

       {Anwendungsklasse}

      Die Anwendungsklassen legen die Güte der Ausführung der Abdichtung fest. Unterschieden wird in

Anwendungsklasse K1 für die Standardausführung und
Anwendungsklasse K2 für eine höherwertige Ausführung

      Grundsätzlich ist eine Abdichtung mind. der Anwendungsklasse K1 zuzuordnen.

      Eine Zuordnung in die Klasse K2 kann in folgenden Fällen erfolgen:

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