Werde übernatürlich. Джо Диспенза

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Werde übernatürlich - Джо Диспенза

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zu reinem Bewusstsein, komplett frei von ihrem Körper, ihrem Bezug zur materiellen Welt und zur linearen Zeit. Sie fühlte sich so frei, dass sie sich nicht mehr um ihren gesundheitlichen Zustand kümmerte, so grenzenlos, dass sie sich nicht länger mit ihrer gegenwärtigen Identität identifizieren konnte, so erhaben, dass sie keine Verbindung mehr zu ihrer Vergangenheit hatte.

      In diesem Zustand hatte Anna keine Probleme; sie hatte ihre Schmerzen hinter sich gelassen, war zum ersten Mal wirklich frei. Sie war nicht ihr Name, ihr Geschlecht, ihre Krankheit, ihre Kultur oder ihr Beruf – sie war jenseits von Raum und Zeit. Sie hatte sich mit dem sogenannten Quantenfeld verbunden, einem Informationsfeld, in dem alle Möglichkeiten existieren. Plötzlich erblickte sie sich in einer ganz neuen Zukunft, in der sie mit einem Mikrofon auf einer riesigen Bühne stand und einem großen Publikum die Geschichte ihrer Heilung erzählte. Sie visualisierte sich diese Szene nicht in der Fantasie. Nein, es war, als würden Informationen heruntergeladen, als würde sie einen Blick auf sich selbst als völlig andere Frau in einer neuen Realität erhaschen. Ihre innere Welt erschien ihr viel realer als ihre äußere Welt, und sie machte eine komplett sinnliche Erfahrung ohne die Sinne.

      Als Anna während der Meditation die Erfahrung dieses neuen Lebens machte, füllte sich ihr Körper mit Freude und Licht, sie verspürte ganz tief drinnen eine große Erleichterung. Sie wusste, sie war größer, viel größer als ihr physischer Körper. Sie spürte so viel intensive Freude und enorme Dankbarkeit, dass sie in Lachen ausbrach. Und in diesem Moment wusste sie auch, dass alles gut werden würde. Das Vertrauen, die Freude, Liebe und Dankbarkeit, die sie entwickelte, machten das Meditieren sehr viel leichter und sie tauchte viel tiefer ein.

      Anna gab ihre Vergangenheit auf, und diese neue Energie machte sie auf der Herzebene immer offener. Sie betrachtete ihre Meditationen nun nicht mehr als etwas, was sie tagtäglich tun musste, sondern freute sich darauf. Diese Arbeit zu tun, wurde zu ihrer Lebensweise, ihrer Gewohnheit. Sie gewann ihre Energie und ihre Gesundheit zurück, nahm keine Antidepressiva mehr ein. Sie dachte in völlig anderen Denkmustern, zugleich änderten sich ihre Gefühle. Sie war in einem neuen Seinszustand, wodurch sie sich auch ganz anders verhielt. In diesem Jahr besserten sich ihre Gesundheit und ihr Leben immens.

      Im Jahr darauf besuchte sie noch ein paar Workshops. Sie blieb der Arbeit verbunden und konnte zu mehr Menschen in der Gemeinschaft Beziehungen aufbauen, erhielt immer mehr Unterstützung auf ihrer Reise zurück zur Gesundheit. Wie für viele unsere Studierenden war es manchmal schwierig für sie, nicht wieder ein paar Schritte in die alten Programmierungen und Denk-, Gefühls- und Verhaltensmuster zurückzumachen, wenn sie nach einem Workshop nach Hause kam. Aber sie meditierte weiterhin täglich.

      Im September unterzog sich Anna einer sehr gründlichen ärztlichen Untersuchung mit allen möglichen Tests. Ein Jahr und neun Monate nach ihrer Krebsdiagnose und sechs Jahre nach dem Suizid ihres Mannes war der Krebs völlig geheilt, der Tumor in der Speiseröhre war verschwunden. Die Bluttests wiesen keine Krebsmarker mehr auf. Die Schleimhäute in der Speiseröhre, der Vagina und dem Anus waren vollständig ausgeheilt. Ein paar kleinere Probleme gab es noch: Die Mundschleimhaut blieb leicht gerötet, wies aber keine Geschwüre mehr auf, und die Speichelproduktion war nach wie vor lahmgelegt.

      Anna war ein neuer Mensch geworden – ein gesunder Mensch. Die Krankheit existierte in der alten Persönlichkeit. Durch ein neues Denken, Handeln und Fühlen erfand Anna ein neues Ich. Sie wurde sozusagen in gewissem Sinne im selben Leben wiedergeboren.

      Im Dezember 2013 kam Anna gemeinsam mit der Freundin, die sie zu dieser Arbeit gebracht hatte, zu einer Veranstaltung in Barcelona und hörte, wie ich den Teilnehmern die Geschichte einer bemerkenswerten Heilung erzählte, die einem anderen Mitglied unserer Gemeinschaft widerfahren war. Da beschloss sie, es wäre an der Zeit, mir ihre Geschichte zu erzählen. Sie notierte alles und gab meiner persönlichen Assistentin den Aufschrieb. Wie viele Briefe, die ich von Studenten bekomme, begann er mit den Worten: »Du wirst es nicht glauben …« Ich las ihren Brief und bat sie am nächsten Tag, auf die Bühne zu kommen und dem Publikum ihre Geschichte zu erzählen. Und da stand sie: Eineinhalb Jahre nach der Vision während der Meditation in New York (von der ich nichts wusste) stand sie auf einer Bühne und berichtete den Zuhörenden von der Reise ihrer Selbstheilung.

      Nach der Veranstaltung in Barcelona war Anna erst recht inspiriert, ihren Mund zu heilen. Etwa sechs Monate später hielt ich in London einen Vortrag, den sie ebenfalls besuchte. Dabei ging ich näher auf die Epigenetik ein. Plötzlich ging Anna ein Licht auf: »Ich habe mich von all diesen gesundheitlichen Problemen geheilt, sogar vom Krebs«, dachte sie. »Da sollte ich doch eigentlich in der Lage sein, dem Gen für meinen Mund ein Signal mit der Anweisung zu schicken, mehr Speichel zu produzieren.«

      Während eines weiteren Workshops im Jahr 2014 spürte Anna plötzlich, wie sich Speichel in ihrem Mund bildete. Seitdem sind ihre Schleimhäute und die Speichelproduktion völlig normal; die Geschwüre kamen nie wieder.

      Heute ist Anna ein gesunder, vitaler, glücklicher, stabiler Mensch mit einem sehr scharfen, klaren Geist und Verstand. Spirituell hat sie sich so sehr weiterentwickelt, dass sie sich sehr tief auf die Meditationen einlassen kann und inzwischen viele mystische Erfahrungen hatte. Sie führt ein Leben voller kreativem Schöpfertum, Liebe und Freude. Sie hat sich bei mir zur Unternehmenstrainerin ausbilden lassen und gibt in Firmen und Organisation regelmäßig Kurse über unsere Arbeit. 2016 gründete sie eine erfolgreiche psychiatrische Einrichtung und beschäftigt dort mehr als zwanzig Therapeuten und andere Experten. Sie ist finanziell unabhängig und verdient genug Geld, um ein reiches Leben zu führen. Sie reist um die ganze Welt, besucht schöne Orte und trifft sehr inspirierende Menschen. Sie hat einen sehr liebevollen, fröhlichen Partner, neue Freunde und neue Beziehungen zu Menschen, die sie und ihre Kinder mit Respekt behandeln.

      Nach den gesundheitlichen Problemen der Vergangenheit befragt, sagt Anna, diese Herausforderungen seien das Beste gewesen, was ihr jemals passiert sei. Überlegen Sie einmal: Was, wenn das Schlimmste, das Ihnen jemals widerfahren ist, sich als das Beste erweist, was Ihnen jemals passiert ist? Oft erzählt Anna mir, wie sehr sie ihr jetziges Leben liebt, und ich antworte ihr dann immer: »Natürlich liebst du es, schließlich hast du dir dein Leben Tag für Tag erschaffen, weil du erst von den Meditationen aufgestanden bist, wenn du in dieses Leben verliebt warst. Jetzt liebst du es tatsächlich.«

      Im Lauf ihrer Transformation wurde Anna wirklich zu einem übernatürlichen Wesen. Sie überwand ihre Identität, die mit ihrer Vergangenheit verbunden war, und erschuf sich buchstäblich eine neue, gesunde Zukunft – ihre Biologie reagierte auf einen neuen Geist. Anna ist jetzt das lebende Beispiel der Wahrheit und der Möglichkeiten. Und wenn Anna sich selbst heilen konnte, dann können Sie das ebenfalls!

      Jetzt wird’s mystisch

      Das Heilen aller möglichen physischen Beschwerden und Krankheiten ist vielleicht ein sehr beeindruckender, aber nicht der einzige Nutzen dieser Arbeit. In diesem Buch geht es auch um das Mystische, und deshalb möchte ich Ihnen einen Bereich der Realität erschließen, der genauso transformativ ist wie Heilen, aber auf einer tieferen, ganz anderen Ebene wirkt. Übernatürlich zu werden, kann auch mit einem höheren Selbstgewahrsein einhergehen: der Erkenntnis, wer Sie in dieser Welt sind – und in anderen Welten. Ich möchte dazu gerne ein paar Geschichten aus meinem eigenen Leben erzählen und damit veranschaulichen, was ich genau meine und was auch für Sie möglich ist.

      An einem regnerischen Winterabend an der amerikanischen Nordwestküste des Pazifiks saß ich nach einem sehr langen Tag auf meiner Couch und lauschte den Windböen, die durch das Geäst der hohen Tannen draußen vor dem Fenstern strichen. Meine Kinder waren schon im Bett und schliefen tief; endlich hatte ich einen Augenblick für mich. Ich machte es mir bequem und überlegte, was ich am nächsten Tag alles zu erledigen hatte. Als ich mit dieser Liste im Kopf fertig war, war ich so erschöpft, dass ich nicht mehr denken konnte, und saß einfach still ein paar Minuten lang mit leerem Geist

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