An der Seite des Lebens. Stephan Sahm

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An der Seite des Lebens - Stephan Sahm Franziskanische Akzente

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Immer stellt sich die Aufgabe, zu prüfen, ob die geplanten Maßnahmen, etwa eine Operation der Herzklappen bei hochbetagten Personen, noch sinnvoll sind.

      Diese Abwägung gehört zum Wesen ärztlicher Entscheidung. In der Theorie der Medizin wird von der ärztlichen Indikationsstellung gesprochen. Eine Indikation stellen heißt, zweierlei zu überlegen: Sind die vorgeschlagene Maßnahme und Behandlung effektiv? Und weiter: Kann sie der/dem einzelnen Patientin/Patienten in ihrer/seiner Situation nützen? Beide Komponenten machen die Indikationsstellung aus. Es versteht sich von selbst, dass insbesondere die zweite im Dialog mit den Betroffenen entwickelt werden muss. Denn nur sie vermögen einzuschätzen, wie weit Belastungen im Verhältnis zu den Chancen einer Besserung bestehen (zur stellvertretenden Entscheidung und vorausschauenden Gesundheitsplanung s. auch Kap. 10).

      Das Paradigma moderner Medizin sind chronisch Kranke. In der entwickelten Welt sterben Menschen selten akut. Das gilt sogar in Zeiten einer Viruspandemie wie der durch das COVID-19-Virus verursachten. Chronische Herzkrankheiten, Tumorleiden, Lungenleiden sind weitaus häufiger. Das Fortschreiten der Erkrankungen ist abzusehen. Ist auch das Lebensende absehbar, stellt sich die Frage, ob im Falle von akuten Verschlechterungen noch alles technisch Mögliche getan werden soll. Auswählen gehört dann zu den unerlässlichen Herausforderungen der Behandlung.

      Doch sind viele Menschen hin- und hergerissen. Die einen fürchten ein Zuviel an Therapie und hegen Misstrauen gegen die Medizin, andere glauben, die Behandlung werde – vielleicht aus wirtschaftlichen Gründen – vorzeitig begrenzt. Dem ist nur durch Offenheit und Transparenz zu begegnen, durch eine ausgewogene Indikationsstellung, die die Betroffenen mit einbezieht. Dies gilt besonders dann, wenn eine Krankheit fortschreitet und das Lebensende nahe ist.

      Eine Vielzahl von Studien, die das Handeln und die Entscheidungsfindung auf Intensivstationen, in Krankenhäusern und anderen Versorgungseinrichtungen untersuchten, bestätigten: Es gibt nahezu keinen Sterbevorgang, bei dem nicht eine Entscheidung über die Begrenzung einer medizinisch möglichen Maßnahme getroffen worden wäre.

      Der Weg dahin mag für die Medizin schwierig gewesen sein. Er war konfliktreich, wie die gesellschaftlichen Diskussionen zeigten. Aber die Einsicht, dass auch am Lebensende niemals alles, vielmehr nur das Angemessene zu tun ist, ist unausweichlich.

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