Tu es einfach und glaub daran. Thomas Brezina
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Jetzt aber noch einmal zurück zum 31.12.2016 und dem Titel sowie der Inhaltsangabe zum neuen Jahr:
»Der positive Gedanke zuerst«
Fester Glaube an das Neue, neue Anfänge und Möglichkeiten, glaube an das Weitergehen, vertraue deinem Instinkt und deiner Intuition und denke weniger.
Wie ihr seht, habe ich genau das getan und das Drehbuch, das ich sehr roh und sehr theoretisch begonnen hatte, ist tatsächlich zu einer erfolgreichen Geschichte geworden.
Wichtig:
Wenn ihr euch einen Titel für ein neues Jahr ausdenkt, dann soll der Titel auch mit einer Weiterentwicklung in eurem Leben zu tun haben oder etwas ausdrücken, das euch wichtig erscheint und sich für euch gut anfühlt.
Die kurze Inhaltsangabe danach soll noch mehr illustrieren, was ihr erreichen wollt. Sie kann ruhig allgemein sein. Vor allem dann, wenn ihr nicht genau wisst, wie der Titel Wirklichkeit werden soll.
Lest euren Titel und die Inhaltsangabe immer wieder durch. Am besten einmal die Woche. Aber bleibt locker und lasst dem Leben die Chance, den Film zu entwickeln.
Übrigens könnt ihr so einen Titel auch an einem Geburtstag für ein neues Lebensjahr festlegen.
Statt einfach alles laufen zu lassen, könnt ihr dem Jahr einen Titel geben, der ein neues Lebensgefühl und eine Weiterentwicklung ausdrückt. Die kurze Inhaltsangabe beschreibt noch genauer, in welche Richtung es gehen soll. Dann kann es losgehen!
Warum meine To-do-Liste lächelt
Ich brauche Struktur in meinem Leben, denn Chaos habe ich schon genug im Kopf. Klassische To-do-Listen haben mich aber fertig gemacht, bis ich einen Trick herausgefunden habe, wie sie Freude machen können.
Man kann mich durchaus als Kontrollfreak bezeichnen. Ich habe die Dinge gerne im Griff (was öfters auch zu weit geht und mich stresst), aber vor allem ist mir der Überblick wichtig.
Dinge, die da so über mir schweben und die ich nicht richtig im Blickfeld habe, beunruhigen mich. Da ich an den meisten Tagen auch viel tun möchte, brauche ich eine Übersicht, was ich alles schaffen will.
So hatte ich lange Zeit eine »To-do-Liste«. To do, stand da immer. Oder »Machen«. Darunter habe ich alles aufgelistet wie zum Beispiel:
MACHEN:
3000 Worte für Buch
Anrufen: Name, Name, Name
E-Mails
Hundefutter
Irgendwann habe ich festgestellt, dass diese tägliche Liste mir zwar den Überblick gegeben, mich aber auch schrecklich genervt hat. Das »Machen!«, »Machen!«, »Machen!« hat für mich wie die Schreie eines Einpeitschers geklungen.
To do, to do, to do – das klingt noch härter, so, als würde jemand mit einem Schlägel auf eine Trommel an Bord einer römischen Galeere schlagen, damit die Sklaven im Takt rudern.
Sehr freudvoll war diese Auflistung auch nicht. Es waren lauter Befehle oder Vorgaben. 3000 Worte sind eine ganze Menge. Wenn ich die Anzahl nicht erreicht habe, dann habe ich mich geärgert, mir Vorwürfe gemacht und mich innerlich beschimpft.
Geblieben ist aber immer eines: Der Wunsch jeden Tag eine Menge zu schaffen, weil mir das einfach viel Freude bereitet. Vor allem, wenn ich mit einem Projekt weiterkomme, an dem ich gerade arbeite.
Um ehrlich zu sein: Die Tätigkeit des Schreibens macht mir nicht immer Freude. Ich finde das Tippen oft anstrengend und nervig und wünsche mir nichts mehr als eine direkte Leitung aus meinem Kopf in den Computer. Solange es die nicht gibt, muss ich weiter jeden Buchstaben schreiben, aber wenn ich 3000 Worte geschafft habe, dann freue ich mich riesig. Es gibt mir ein Hochgefühl und einen Kick, und aus diesem Grund setze ich mich jeden Tag von neuem an den Laptop.
Manche Telefonate würde ich lieber nicht führen und E-Mails zu beantworten lenkt mich vom Schreiben ab, ist aber einfach nötig. Wenn ich auch diese Tagespunkte erledigt habe, ist es aber auch ein schönes Gefühl und eine Freude.
Deshalb habe ich heute keine To-do-Liste mehr, auch keine Liste mit dem Titel »Machen«.
Was ich an einem Tag tun will und muss, steht unter dem Titel:
»Heute zur Freude«
Auch wenn nicht jede Tätigkeit immer Freude macht und das Leben kein Bollywood-Film ist, so ist das Erreichen eines Zieles (und ist es auch noch so klein und scheinbar nebensächlich) ein Glücksmoment. Um diese Freude zu erleben, ist es wichtig, das Ziel schon im Vorhinein freudig zu formulieren. Wenn es dann erreicht ist, kann es ausgestrichen werden, und das bringt dieses herrliche Gefühl von »Ha! Geschafft!«. Dafür nehme ich mir immer Zeit (auch wenn es nur ein paar Sekunden sind) und spüre das »Ha! Herrlich!«-Gefühl.
Der Name »Heute zur Freude« hat aber auch mit der berühmten »sich selbst erfüllenden Prophezeiung« zu tun, die im Deutschen vor allem negativ gemeint ist.
Wenn ich ständig sage, dass eine Sache nicht gut gehen kann, dann ist es nicht verwunderlich, wenn sie eines Tages schiefläuft. Die Prophezeiung hat sich bewahrheitet, also selbst erfüllt.
Wenn das im Negativen klappt, warum dasselbe System nicht im Positiven nutzen, habe ich mir gedacht. Nennen wir alle Tätigkeiten eben: Heute zur Freude!
Statt mir Befehle zu erteilen, versuche ich jedem Punkt etwas Freundliches zu geben, ein Lächeln.
Also steht da:
3000 Worte an neuem Buch schreiben
Telefonieren mit … ..............., damit die Sache ins Rollen kommt, ................und ihr/ihm sagen, dass wir sicher weiterkommen, dazu aber …
Für Joppy neues Hundefutter besorgen (wedel, wedel)
Alle E-Mails beantworten (schon dringend jetzt!)
Als letzter Punkt kommt dann aber ein sehr wichtiger: die Belohnung.
Wenn ich den ganzen Tag beschäftigt bin, dann verdiene ich mir eine Belohnung. Das kann alles Mögliche sein: eine Extra-Folge auf Netflix schauen, ein gutes Glas Wein, Freunde treffen, einfach nur im Garten sitzen …
Meine