Liebesbrief an Unbekannt. Thomas Brezina
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»Meine Unterlagen bleiben hier, wie immer.« Drummer nahm den kleinen Koffer und sah sie streng an. »Nichts anfassen, es ist alles genau geordnet.«
Er schritt an Emma vorbei zur Treppe. Auf der dritten Stufe blieb er stehen und drehte sich zu ihr. »Wie üblich, nicht wahr?«
In Emmas Kopf klingelte eine alte Registrierkassa. Zufriedener Gast, gutes Geld, vielleicht sogar ein Trinkgeld. Also lächelte sie künstlich und versicherte ihm, dass ihr Service dem von Nell natürlich um nichts nachstand. Henry Drummer nickte zufrieden und setzte den Weg nach oben fort.
Emma verschwand im Arbeitszimmer und öffnete Nells Laptop. Sie suchte in den wenigen Ordnern nach Aufzeichnungen über die Gäste, konnte aber nichts finden. Normalerweise buchten Gäste über die Homepage, aber auch dort gab es im Archiv keine Notiz über Mr. Drummer. Die letzte Hoffnung waren die E-Mails, doch keines stammte von Drummer. Er schien immer Briefe zu schicken.
Hektisch durchsuchte Emma alle Laden des Schreibtisches und den schmalen Wandschrank mit den Ordnern. Frühere Post von Henry Drummer war nicht zu finden.
Was konnte Nell diesem Gast geboten haben? Emma klappte ihren Laptop auf und googelte Drummer Ewiger Friede. Es gab keine Homepage, aber in einer lokalen Zeitung einen kleinen Bericht über ihn. Er hatte es zum Geschäftsmodell gemacht, alte, alleinstehende Damen zu betreuen und ihnen zu Lebzeiten bereits das perfekte Begräbnis zu verkaufen. Außerdem garantierte er, wenn gewünscht und nötig, ihr Erbe abzuwickeln, für ihr Haustier einen neuen Platz zu finden und trauernde Freunde zu trösten. Er tat das auf betont altmodische Art und Weise, ohne E-Mails, nur mit handschriftlichen Briefen, und wollte auf diese Weise Vertrauen erzeugen.
Was für ein ungewöhnlicher, schrulliger, aber auch stilvoller Mann, dachte Emma. Wahrscheinlich brauchte er spezielle Mahlzeiten, oder Nell hatte ihm die weißen Hemden gebügelt. Emma beschloss, an seiner Zimmertür zu klopfen und ihn vorsichtig zu fragen.
Sie hatte den Fuß auf die erste Stufe der Treppe gesetzt, als wieder der Türgong ertönte. Emma warf einen Blick durch den Spion und zuckte zusammen.
Draußen leuchteten Erics rote Haare im Schein der Lampe über dem Eingang. Er hielt etwas in der Hand, das wie eine Weinflasche aussah.
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